Marco Roses Debüt in der Europa League als Trainer von Borussia Mönchengladbach geht böse daneben. Das 0:4 gegen den österreichischen Klub Wolfsberger AC ist die höchste internationale Heimpleite der Borussen. Rose nimmt es aber gelassen.
Nach dem historischen Europapokal-Debakel für Borussia Mönchengladbach blieb
"Es gibt Abende, die laufen so", sagte Rose gelassen nach dem heftigen 0:4 (0:3) am Donnerstagabend im ersten Europa-League- Gruppenspiel gegen den österreichischen Klub Wolfsberger AC. Seine Spieler hingegen wollten nicht über die demütigende Blamage gegen den Neuling in der Europa-League-Gruppenphase sprechen.
Klatsche kassiert - vom krassen Außenseiter
Eigentlich wollte Rose mit Gladbach rauschende Europapokal-Nächte erleben und hatte vor dem Spiel die Phantasie bemüht, an große Ziele zu glauben.
Dass der 43-Jährige negativ in Gladbachs Europacup- Geschichte einging, hatte er sich kaum erträumt. Noch dazu gegen einen krassen Außenseiter aus Kärnten, der gerade einmal einen Sieben-Millionen-Euro-Etat hat.
"Was der WAC gemacht hat, war Fußball pur", beschrieb Rose den leidenschaftlich-effektiven Auftritt der Gäste, die die Borussia erschreckend einfach knackten.
WAC mit schlauer Taktik
Wolfsberg machte das Zentrum dicht als Reaktion auf die bisherige Spielweise Gladbachs unter Rose. Zudem nahmen sie Rechtsverteidiger Stefan Lainer aus dem Spiel - schon war Gladbachs Spieleröffnung dahin. "Für uns war das dann berechenbar, wenn sie über links eröffnet haben", kommentierte Wolfsbergs Coach Gerhard Struber.
Was heraus kam, war ein erschreckend lethargischer Auftritt der Borussia, die ohne Esprit und Laufbereitschaft agierte. Viel Ballbesitz ohne Wirkung - dies erinnerte erschreckend an die Rückrunde der vergangenen Saison, als die Borussia nach starker Hinserie unter Rose-Vorgänger Dieter Hecking die Champions League noch verspielte. Knackpunkt damals war das 1:3 Ende März bei Fortuna Düsseldorf - dem kommenden Gegner der Gladbacher am Sonntag (15:30 Uhr).
"Wir sollten relativ schnell wieder die Kurve bekommen", forderte Rose dann doch noch. Es war sein forderndster Satz an sein Team nach einem rabenschwarzen Abend. Hinzu kommt die Heimmisere, die kaum Hoffnung für Sonntag macht: Seit elf Spielen und fast acht Monaten sind die Gladbacher vor eigenem Publikum nun schon ohne Sieg. (dpa/ank)
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