Er kam vom FC Bayern, um Neapel wieder zu Titeln zu verhelfen. Doch die Liebe mit den Süditalienern hielt für Trainer Carlo Ancelotti nicht besonders lange. Nun steht London hoch im Kurs. Ein Nachfolger für Ancelotti ist bereits gefunden.

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Auch der Einzug ins Achtelfinale der Champions League konnte Startrainer Carlo Ancelotti nicht retten: Der SSC Neapel trennt sich nach eineinhalb Jahren von dem früheren FC-Bayern-Coach.

Die "Freundschaft und der gegenseitige Respekt" zwischen Ancelotti und Clubpräsident Aurelio De Laurentiis blieben jedoch bestehen, teilte der Serie-A-Club am späten Dienstagabend mit. Im Gespräch als Nachfolger ist der ehemalige Fußball-Nationalspieler Gennaro Gattuso, der zuletzt den AC Mailand trainierte.

Gattuso beerbt Ancelotti

Nachfolger wird der ehemalige Fußball-Nationalspieler Gennaro Gattuso, der zuletzt den AC Mailand trainierte. Er wurde bereits am Mittwochabend vorgestellt. Der 41-Jährige war einst Spieler unter Ancelotti und bekannte: "Es waren einige nicht leichte Tage für mich, weil ich wusste, dass ich alles mit Carlo klären musste. Selbst heute hat er bewiesen, dass er wie ein Vater zu mir ist. Er hat mir in schwierigen Momenten immer geholfen."

Kurz vor dem Aus hatte Neapel noch durch ein 4:0 gegen KRC Genk die K.o.-Runde der Fußball-Königsklasse erreicht und erstmals nach zuvor neun sieglosen Spielen wieder gewonnen. Doch die Bilanz in der Serie A ist zu schlecht: Die Süditaliener stehen nach 15 Spielen mit nur 21 Punkten auf Tabellenplatz sieben. Letzte Saison waren sie noch Vize-Meister.

Carlo Ancelotti sitzt auf gepackten Koffern

Seit Tagen wurde schon über ein Ende Ancelottis spekuliert. Unmittelbar nach dem Spiel hatte der 60-Jährige Rücktrittsgedanken zurückgewiesen. "Ich bin noch nie in meinem Leben zurückgetreten - und ich werde es nicht tun", hatte Ancelotti dem Sender Sky Sport Italia gesagt.

Und er bezog sich auch auf das unglückliche Aus beim FC Bayern, wo er in seiner zweiten Saison 2017 nach einer 0:3-Niederlage in der Champions League bei Paris Saint-Germain vorzeitig gehen musste. Die Beziehungen zum Team seien in Neapel im Gegensatz zu München gut gewesen, meinte Ancelotti: "Ich muss sagen, mit ein paar Spielern hatte ich in München Streit."

Im November gab es eine Spielerrevolte bei Neapel gegen die Clubführung: Statt ins Trainingslager fuhren die Spieler nach einer Niederlage im Champions-League-Match gegen RB Salzburg nach Hause. Der Club ordnete disziplinarische Maßnahmen an. Ancelotti soll versucht haben, zwischen Club und Profis zu vermitteln.

Italienischen Medien zufolge sitzt der Trainer nun auf gepackten Koffern in Richtung London, wo er den FC Arsenal trainieren könnte. Ancelotti hat zwei Mal die Champions League mit dem AC Mailand gewonnen und einmal mit Real Madrid.  © dpa

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