Panama steht überraschend im Endspiel um den Gold Cup. Im Halbfinale schmeißt der Außenseiter, dessen Trainer eine glorreiche Vergangenheit in der Bundesliga aufweist, Titelverteidiger und Co-Gastgeber USA aus dem Wettbewerb. Im Endspiel wartet Rekordsieger Mexiko.

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Thomas Christiansen hat genau 20 Jahre nach einem seiner bedeutendsten Titel als Aktiver seinen bisher vielleicht emotionalsten Erfolg als Trainer gefeiert. Der gebürtige Däne, der aufgrund seiner Abstammung von einer spanischen Mutter zwei Länderspiele für Spanien bestritt, erreichte als Nationalcoach Panamas das Finale des Gold Cups. Diesen spielen alle zwei Jahre die Teams aus Nord- und Mittelamerika aus, die im Kontinentalverband Concacaf organisiert sind.

Panama gewinnt das Elfmeterschießen

Die USA gewannen den Wettbewerb bereits siebenmal, zuletzt 2021. Die erfolgreiche Titelverteidigung verhinderte Christiansens Mannschaft aus Panama. In San Diego hieß es nach einer spannenden Auseinandersetzung 5:4 im Elfmeterschießen für die Gäste. Sie treffen im Endspiel auf Rekordsieger Mexiko, er Jamaika klar mit 3:0 (2:0) bezwang.

Im Snapdragon Stadium in San Diego waren zwischen den USA und Panama in der regulären Spielzeit keine Tore gefallen. Bei den USA fehlten Stars wie Giovanni Reyna von Borussia Dortmund, der vor dem Wechsel zum AC Mailand stehende Ex-Borusse Christian Pulisic und Weston McKennie von Juventus Turin, der von Schalke 04 nach Italien wechselte. Ivan Andersson (99. Minute) brachte Panama in der Verlängerung in Führung, ehe Jesus Ferreira (105.) das US-Team ins Elfmeterschießen rettete. Doch Panamas Torhüter Orlando Mosquera parierte gegen Ferreira und Cristian Roldan und wurde so zum US-Partycrasher.

Mexiko trifft im Finale auf Panama

Für Panama ist es erst das dritte Finale nach 2005 und 2013, gewonnen hat der WM-Debütant von 2018 den Cup noch nie. "In dieses Finale zu kommen, ist der Traum eines jeden Panamaers. Wir mussten für diesen Sieg leiden. Aber so genießt man ihn am besten", freute sich Christiansen, der für den VfL Bochum zwischen 2001 und 2003 und für Hannover 96 anschließend bis 2006 insgesamt 101-mal in der Bundesliga gespielt hatte. 2003 errang Christiansen gemeinsam mit Bayern Münchens Brasilianer Giovane Elber die Torschützenkrone. Beide trafen damals 21-mal.

US-Interimstrainer B.J. Callaghan, der nun durch den zurückkehrenden Ex-Bundesliga-Verteidiger Gregg Berhalter wieder ersetzt wird, sagte nach der Pleite des Favoriten: "Das wird kurzfristig weh tun, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf lange Sicht vielen Spielern viel Erfahrung beschert haben, und das wird sich in Zukunft für uns auszahlen."

Mexiko lechzt nach dem neunten Titel

Für Rekordsieger Mexiko trafen auf dem Weg zum möglichen neunten Titel im Allegiant Stadium in Paradise bei Las Vegas Henry Martin (2.), Luis Chavez (30.) und Roberto Alvarado (90.+3). Mexiko gewann 2019 seinen letzten Titel. 2021 hatte es das Finale gegen die USA verloren. (dpa/sid/hau)

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