- Corinne Diacre darf Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft der Frauen nicht bei der WM in Australien und Neuseeland betreuen.
- Nach sechs Jahren bringt die 48-Jährige ein interner Aufstand zu Fall.
- Diacre betrachtet sich aber auch als Opfer der Medien.
Der französische Fußballverband trennt sich viereinhalb Monate vor dem WM-Auftakt von der Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft, Corinne Diacre. Es gebe einen unüberwindbaren Bruch mit den Kaderspielerinnen, der den Interessen der Nationalmannschaft schade, teilte der Verband am Donnerstag nach einer Sitzung des Exekutivausschusses mit. Der Vertrag der 48-Jährigen lief ursprünglich noch bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Der FFF erkenne zwar das Engagement und die Ernsthaftigkeit von Diacre und ihrem Stab bei der Ausübung ihrer Aufgabe an. Doch schienen die Differenzen unüberbrückbar zu sein. Eine Nachfolgerin werde kurzfristig gesucht.
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Frankreich scheiterte 2021 im EM-Halbfinale an Deutschland
Diacre steht schon seit Längerem wegen ihres Führungsstils und der fehlenden Erfolge bei Turnieren in der Kritik. Das Halbfinale der EM 2022 hatte Frankreich gegen Deutschland mit 1:2 verloren. Mehrere Spielerinnen - unter anderem Abwehrchefin Wendie Renard - hatten in den vergangenen Tagen ihren Rücktritt von der Nationalmannschaft erklärt.
In dem Zusammenhang stellte der FFF am Donnerstag fest, dass die Art und Weise, wie die Spielerinnen ihre Kritik äußerten, in Zukunft nicht mehr akzeptabel sei. Man beabsichtige, in der Leitung der Frauen-Nationalmannschaft einen zusätzlichen Posten zwischen dem Exekutivausschuss und der Trainerin zu schaffen.
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Corinne Diacre geht verbittert: "Entwürdigende Kampagne"
Diacre hatte den Posten seit 2017 inne. Noch am Mittwoch hatte Diacre von einer angeblichen Stimmungsmache gegen ihre Person gesprochen. Sie sei Opfer einer "entwürdigenden" Medienkampagne, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP, und entschlossen, ihre Mission bei der bevorstehenden WM in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis zum 20. August mit der französischen Nationalmannschaft zu erfüllen. (dpa/sid/hau)
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