Nächster Rückschlag für Brasilien und dessen Ausnahmekicker Neymar. Die Seleção muss bei der Copa América ohne den Legionär von Paris St. Germain auf Titeljagd gehen.
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"Aufgrund der Schwere der Verletzung" werde Neymar nicht an dem Turnier im eigenen Land teilnehmen können, hieß es in der Mitteilung der CBF.
Die Copa América beginnt am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen Bolivien.
Neymars Verletzungen häufen sich
Das Fehlen Neymars ist ein schwerer Rückschlag für den Rekord-Weltmeister. Nach der enttäuschenden WM in Russland steht die Seleção besonders unter Druck. Vor der Weltmeisterschaft 2018 war Neymar bereits monatelang wegen eines Mittelfußbruchs ausgefallen. Er kehrte erst kurz vor der WM zurück, bei der Brasilien im Viertelfinale gegen Belgien ausschied.
Neymar bedankte sich auf seiner Facebbok-Seite für den Zuspruch seiner Familie und seiner Fans in einer der schwierigsten Phasen seiner Laufbahn:
Neymar war beim 2:0 gegen den Asienmeister am Mittwoch nach 20 Minuten ausgewechselt worden, nachdem er in einem Zweikampf einen Tritt gegen das rechte Bein erhalten hatte.
Unter Tränen war Neymar vom Platz gegangen und hatte noch vor Spielende auf Krücken das Mane Garrincha Stadion verlassen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP sei er am frühen Donnerstagmorgen in das Mannschaftshotel zurückgekehrt, nachdem ihm der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro einen Besuch abgestattet habe.
Der Profi von Paris St. Germain hatte zu Jahresbeginn erneut wegen einer Verletzung am Mittelfuß pausiert. Zuletzt hatte er Probleme mit dem Knie.
Vorwurf der Vergewaltigung steht im Raum
Das Testspiel war der erste öffentliche Auftritt Neymars seit Bekanntwerden der Vorwürfe, die zuletzt eine junge Brasilianerin gegen Neymar erhob.
Die Frau wirft dem Stürmer vor, sie Mitte Mai in einem Hotel in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Neymar räumt den Kontakt zu der Frau ein, weist den Vergewaltigungsvorwurf allerdings zurück.
Auf die Frage, wie beunruhigt die Mannschaft sei angesichts der Probleme Neymars, antwortete Nationaltrainer Tite: "Wir sind nicht unsensibel. Ich hoffe nur, dass die Situation gelöst wird." (dpa/hau) © dpa
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