Als Rudi Völler noch als Fußballer aktiv war, sagten sich Menschen Meinungen in der Regel noch direkt ins Gesicht. Das digitale Zeitalter begünstigt die Anonymität. Aus der heraus fielen Rassisten über zwei Nationalspieler der U21 her. Für Völler ist es "das Allerletzte."

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DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat den Umgang der U21 mit dem Rassismus-Eklat um Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam gelobt. "Schon in der ersten Nacht haben die Verantwortlichen toll reagiert", sagte der 63-Jährige im georgischen Batumi. "Das darf hier keinen Platz haben. Diese Anonymität in den sozialen Netzwerken ist das Allerletzte."

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Rassistische Beleidigungen gegen deutsche Fehlschützen Moukoko und Ngankam

Moukoko von Vizemeister Borussia Dortmund und Herthas Ngankam waren nach ihren verschossenen Elfmetern im EM-Auftaktspiel gegen Israel (1:1) am 22. Juni Opfer massiver Beleidigungen im Netz geworden. "Es war richtig, schnell wieder zur Tagesordnung überzugehen", sagte Völler: "Das ist eine Sauerei und soll nicht wieder vorkommen, da wird der DFB auch alles Mögliche für tun."

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Erst die Regenbogenbinde bei der WM in Katar, nun der Rassismus-Eklat bei den Junioren. Der sportliche Misserfolg wird zur Zeit auch von externen Themen überschattet. Droht auch bei der Heim-EM ein Fiasko? "Da müssen sie diese anonymen Netzwerker fragen. Wir werden immer versuchen, die Spieler zu schützen. Das sind alle super Jungs", so Völler. (sid/hau)  © SID

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