Bundestrainer Julian Nagelsmann hat einen Nachfolger für Ilkay Gündogan gefunden. Nun spricht Joshua Kimmich erstmals nach seiner Ernennung zum Kapitän der deutschen Nationalmannschaft.

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Der neue Kapitän Joshua Kimmich will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Team führen. "Das soll keine One-Man-Show sein. Wir haben ein starkes Trio mit Kai Havertz und Antonio Rüdiger", sagte der Nachfolger des zurückgetretenen Ilkay Gündogan am Dienstag in Herzogenaurach während seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Ernennung. "Wir brauchen viele Jungs, die Verantwortung übernehmen."

Das neue Amt erfüllt den Bayern-Profi mit Stolz. "Als kleines Kind schreibt man das anderen ins Freundebuch, dass man davon träumt, Nationalspieler zu werden. Das ist aber unendlich weit weg. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, Nationalspieler und jetzt auch Kapitän zu sein", betonte er. Am Montag hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann verkündet, dass Kimmich der neue Kapitän des DFB-Teams ist.

Kimmich will EM-Euphorie aufrechterhalten

Mit der Mannschaft, in der sich durch Rücktritte "leider viel verändert" habe, will er die Euphorie der Heim-EM aufrechterhalten: "Es war wichtig, dass wir es geschafft haben, die Leute wieder ein bisschen zu bewegen und zu begeistern. Das wollen wir weiter tun. Jeder hat Bock darauf. Diese Mannschaft kann schnell wachsen." Nach der EM hatten mit Toni Kroos, Thomas Müller, Manuel Neuer und Gündogan vier erfahrene Spieler ihren Rückzug aus der Nationalmannschaft verkündet.

Kimmich (91 Länderspiele) hat die Nationalmannschaft bereits siebenmal als Kapitän aufs Feld geführt, das wird für ihn zum Nations-League-Auftakt gegen Ungarn am Samstag (20:45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf also nichts grundlegend Neues. Zuletzt war der 29-Jährige einer von Gündogans Stellvertretern.

Egal ob Kapitän oder nicht: eine Kimmich-Diskussion bleibt

Ein Thema, das Kimmich immer begleitet, ist das seiner bevorzugten Position auf dem Spielfeld. Die ewige Diskussion über seine taktische Position wird er auch als Kapitän nicht los. "Ich hoffe, dass man bei der EM gesehen hat, dass ich auch als Rechtsverteidiger Spaß habe", betonte er, "und dass wir das Thema bald mal begraben können."

Nagelsmann sieht Kimmich eher auf der rechten Abwehrseite, der Bayern-Profi selbst ist stolz auf seine Variabilität. "Ich sehe es als Stärke an, dass ich sowohl rechts als auch in der Mitte vor der Defensive spielen kann", sagte er. "Das hat mir brutal geholfen in meiner Karriere, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Deshalb werde ich mich niemals einer Position verschließen."

In der Pressemitteilung des DFB für die Nations-League-Spiele war Kimmich unter "Abwehr" gelistet. (SID/bearbeitet von lh)

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