Zwischen 2004 und 2006 hauchten Jürgen Klinsmann und Joachim Löw als Bundestrainer und dessen Assistent dem deutschen Fußball neues Leben ein. Nach der Katastrophen-WM 2018 stemmte Löw diese Aufgabe bisher alleine - jetzt kommt Klinsmann zurück, jedoch in anderer Funktion.

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Jürgen Klinsmann rückt wieder nah ran an Joachim Löw und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Beim Länderspiel-Auftakt am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) gegen Serbien und vier Tage später beim Start in die EM-Qualifikation in Amsterdam gegen die Niederlande gibt der einstige Weltmeister und Ex-Bundestrainer sein Debüt als TV-Experte des Kölner Privatsenders.

Klinsmann beruhigt Löw: "Bin kein Besserwisser"

"RTL ist eine schöne Aufgabe, auch um wieder mal nahe dran zu sein. Länderspiele sind immer Highlights. Dann weiß ich wieder mehr, was in Europa passiert", erklärte Klinsmann vor seinem ersten Einsatz in Wolfsburg.

"Ich bin kein Kritiker, kein Besserwisser. Ich diskutiere gern über Fußball. Das, was wir sehen, werden wir sagen, ob es gut ist oder nicht gut", beschrieb der 54-Jährige seine Rolle.

2006 hatte er den Job als Bundestrainer an seinen ehemaligen Assistenten Löw weitergegeben. "Er hat es allemal verdient, den gravierenden Auftritt bei der WM in Russland zu korrigieren", sagte Klinsmann zu Löw.

RTL hofft auf steigende Einschaltquoten

RTL hofft auf einen Klinsmann-Effekt. "Die Werbewirksamkeit wird maßgeblich natürlich durch den Kern eines Events bestimmt, und das ist der Sport selbst", sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe der Deutschen Presse-Agentur. "Aber natürlich registriert die Werbewirtschaft immer positiv, wenn prominente und damit zugkräftige Protagonisten im Team sind." Klinsmanns Popularität soll auch die TV-Fans anlocken.

"Wirklich gute Experten sind immer Insider und Übersetzer für die Zuschauer zugleich", sagte Loppe: "Dabei geht es nicht nur um die Erklärung von Technik und Taktik, sondern vielmehr um Einordnungen auf Basis ureigener Erfahrungen. Sie waren und sind da, wo wir Fernsehleute niemals hinkommen werden. Das ist ein kostbarer Mehrwert."

Möglich machten das Klinsmann-Engagement zwei Rechtepakete, die RTL bei der UEFA erwarb. Insgesamt 28 Spiele der Nationalmannschaft mit Qualifikationspartien für WM und EM sowie Testspiele sind darin enthalten. (dpa/hau)

DFB-Pressekonferenz mit Bundestrainer Joachim Löw

Auf diesen Moment hatten die Journalisten zehn Tage lang gewartet: Bundestrainer Joachim Löw begründet, warum er mit der beginnenden Qualifikation für die EM 2020 die drei Weltmeister Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller in der Nationalmannschaft nicht mehr braucht und äußert sich auch zu einer möglicherweise bevorstehenden Neubesetzung im Tor des DFB. © YouTube
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