Können sich die deutschen WM-Teilnehmer nach dem Titelgewinn in Brasilien ausreichend erholen? Nach nur drei Wochen Regenerationszeit geht es für die Nationalspieler zurück zu den Vereinen. Sportmediziner Dr. Markus de Marees analysiert für unser Portal den Fitnesszustand der Spieler - und sieht unter anderem auf Mats Hummels Probleme zu kommen.
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Nur wenige Tage nach dem Trainingsstart geht es für die meisten Spieler nach nur drei Wochen Urlaub mit dem ersten Pflichtspiel los. Genügt die Zeit, um sich von den Strapazen der Weltmeisterschaft zu erholen? Oder drohen den Spielern Leistungstiefs und Folgeverletzungen? Wir haben mit einem Sportmediziner über die Konsequenzen der kurzen Pause gesprochen.
Bastian Schweinsteiger musste viel einstecken
Dr. Markus de Marees ist Leiter der Abteilung Leistungsphysiologie des Instituts für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Über die kurze Regeration nach der Weltmeisterschaft sagt er: "Was die Fitness betrifft, werden die Spieler Defizite haben. Sie können in drei Wochen nicht auf dem gleichen Level sein wie zu Beginn der WM." Da die Profis im Urlaub nur wenig trainieren, verschlechtere sich ihr Leistungsstand. Das sei aber normal, weil niemand sein Spitzenniveau über zwölf Monate halten könne. "Die Pause führt aber andererseits dazu, dass verschiedene Blessuren heilen können", meint de Marees.
Das hat vor allem Bastian Schweinsteiger dringend nötig. Der Mittelfeldspieler ging angeschlagen ins Turnier und musste besonders im Finale einiges einstecken. Schweinsteiger kehrt vermutlich gesund, aber unfit zu den Bayern zurück.
Sami Khediras Kreuzband hält
Nach seiner Blitzgenesung von einem Kreuzbandriss wirkte
Auch der erhöhte "Muskeltonus", den Müller-Wohlfahrt bei Khedira feststellte und seine Finalteilnahme verhinderte, sei kein Grund zur Sorge. "Dieses Phänomen kennt man landläufig als Verspannung, wenn nach viel Training der Muskel nicht mehr so weich ist", meint de Marees.
Mats Hummels könnte Probleme bekommen
BVB-Spieler
Keine Langzeitverletzung bei Christoph Kramer
"Arjen Robben kennt seinen Körper jetzt"
Bei einem niederländischen Bundesligastar, Arjen Robben vom FC Bayern München, gibt es berechtigte Sorgen, dass diese WM nicht spurlos an ihm vorbeiging. Robben gilt als verletzungsanfällig. Nun befürchten viele Bayernfans, dass der Niederländer eine Seuchensaison vor sich hat. Dabei verletzte sich Robben bei dieser WM nicht. Viel mehr zeigte er in der niederländischen Nationalmannschaft eine überragende Leistung und wurde am Ende WM-Dritter. De Marees relativiert ohnehin: "Robben wird sicherlich zu Beginn der Saison auch ein kleines Leistungstief haben. Aber ich denke, er kennt seinen Körper mittlerweile sehr gut und weiß, wie er wieder fit wird." Robbens letzte schwerwiegendere Verletzung liegt schon länger zurück. Im Gegensatz zu seinen früheren Vereinen bereite sich der Flügelflitzer bei den Bayern professioneller vor und werde vom Ärzteteam besser eingestellt.
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