Lena Oberdorf im WM-Spiel Deutschland gegen Kolumbien
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Merle Frohms: Die Torhüterin war bei beiden Gegentreffern machtlos. Hielt sonst alles, was auf ihren Kasten kam.
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Svenja Huth: Die gelernte Flügelspielerin musste nominell wieder auf ungewohnter Position in der Außenverteidigung spielen. Leistete sich manchmal unnötige Ballverluste, etwa kurz nach der Halbzeit, und ließ sich beim Gegentor von Linda Caicedo gemeinsam mit Sara Däbritz zu leicht ausspielen.
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Kathrin Hendrich: Die Wolfsburgerin blieb in der Innenverteidigung größtenteils unauffällig, schaltete sich, aber, wenn es passte, mit schnellem Antritt in den Spielaufbau ein.
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Sara Doorsoun: Verteidigte in der ersten Hälfte solide, musste aber ab der 30. Minute mit einer dicken Bandage am linken Oberschenkel durchhalten. Das ging nach der Halbzeit nicht mehr. Doorsoun blieb mit einer Muskelverletzung in der Kabine und wurde durch Sjoeke Nüsken ersetzt. Doorsoun hätte der DFB-Abwehr vermutlich auch in der zweiten Halbzeit Sicherheit gegeben.
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Chantal Hagel: Die Außenverteidigerin versuchte, die verletzte Felicitas Rauch so gut es geht zu ersetzen und Mittelstürmerin Alexandra Popp mit Flanken zu erreichen. Doch auch Hagel zog gegen das starke Flügelspiel der Kolumbianerinnen oft den Kürzeren.
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Lena Oberdorf: Die schmerzlich vermisste Wolfsburgerin war eine der besten deutschen Spielerinnen. Sie sorgte im Anschluss an ihre Genesung, die ihren Einsatz gegen Marokko verhindert hatte, offensiv für die wenigen gefährlichen Situationen der deutschen Elf und holte durch ihren klugen Laufweg den Elfmeter zum 1:1 heraus. Vorher bot sie den körperlich präsenten Kolumbianerinnen gewohnt einsatzfreudig im Zweikampf Paroli und kassierte die erste Gelbe Karte der Partie.
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Lina Magull: Die Münchnerin hatte in der 22. Minute das 1:0 auf den Fuß, traf aber im Strafraum nicht den Ball. Zudem übersah sie in dieser Szene die in der Mitte völlig freistehende Alexandra Popp, die sich entsprechend heftig beschwerte. Auch sonst fand Magull, die oft hart genommen wurde, kein Durchkommen gegen die zweikampfstarke Verteidigung der Kolumbianerinnen.
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Sara Däbritz: Die 28-Jährige sah beim Gegentreffer durch Linda Caicedo im Verbund mit Svenja Huth schlecht aus, ließ der Gegnerin zu viel Platz. Auch nach vorne gelang der erfahrenen Mittelfeldspielerin bei allem Bemühen nur wenig.
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Jule Brand: Die schnelle und trickreiche Flügelspielerin ging weite Wege, zog immer wieder mehrere Gegnerinnen auf sich und holte auch manchen Freistoß heraus. Letzten Endes aber rieb sich Brand ohne zählbaren Erfolg auf.
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Klara Bühl: Der Erschafferin des beliebten Mannschafts-Maskottchens Waru ging es ähnlich wie Brand: Viel Einsatz, großes Laufpensum, aber immer mindestens eine Gegenspielerin zu viel. Bühl fand mit Freistößen und Flanken ihre Mitspielerinnen nicht und scheiterte auch mit einem Schuss in der 48. Minute an Kolumbiens Deckung. Nicole Anyomi ersetzte in der 76. Minute die entkräftete Bayern-Spielerin.
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Alexandra Popp: Deutschlands Torjägerin und Kapitänin traf im zweiten WM-Spiel 2023 schon zum dritten Mal, wiewohl ihr in die Mitte getretener Elfmeter kaum Souveränität versprühte. Sie steckte erneut viele körperliche Attacken weg, hatte nach eigener Aussage sogar "mehr Nickeligkeiten" erwartet. Popp aber kam nicht wie gewohnt zur Geltung, wurde bei Kopfbällen abgeblockt und verzog einen Schuss in der 42. Minute freistehend. Auch ihr Freistoß in der 71. Minute flog weit über das Tor. Ein sicherer Treffer in der 22. Minute, als sie freistehend vor dem Tor auf das Zuspiel wartete, scheiterte an der fehlenden Übersicht Lina Magulls.
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Sjoeke Nüsken: Sara Doorsouns Verletzung spült die selbst erst von einer Blessur genesene Nüsken in der zweiten Halbzeit ins Team. Die Verteidigerin erledigt ihren Job gut, ohne besonders aufzufallen.
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Lea Schüller: Die Bayern-Torjägerin war schon gegen Marokko nach ihrer Einwechslung eine Bereicherung und um ein Haar Doppel-Torschützin. Auch gegen Kolumbien brachte sie als Ersatz für ihre Vereins-Kameradin Lina Magull ab der 67. Minute viel Schwung mit. Schüller verlängerte den Däbritz-Pass zu Oberdorf, ehe diese gefoult wurde und es den Elfmeter gab, der zum 1:1 führte. In der 82. Minute hatte Schüller mit Auge und Einsatz einen Ball auf dem rechten Flügel erlaufen und geflankt. Sie setzte nur mit dieser Szene ein Signal im letzten Endes erfolglosen deutschen Schlussspurt.
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Nicole Anyomi: Die Frankfurterin kam - wie schon zuvor gegen Marokko - als Einwechselspielerin, diesmal ersetzte sie in der 76. Minute Klara Bühl. Anyomi bemühte sich darum, Akzente zu setzen und wehrte sich auf ihrer linken Seite gegen die Zweikampfhärte der Kolumbianerinnen, fiel aber nicht besonders auf.