- Der Senegal steht erstmals seit 2002 im Achtelfinale der WM - und das ohne seinen Superstar Sadio Mané.
- Die Begegnung mit Ecuador geht in die Fußball-Geschichte der Afrikaner ein.
- Es ist ein Wechselbad der Gefühle.
Gut gespielt, verdient gewonnen: Auch ohne den verletzten Superstar
WM 2022: Senegals Kapitän steht am rechten Fleck, als es zählt
Kapitän Kalidou Koulibaly versetzte seine Mannschaft und ihre dauertrommelnden Fans mit seinem Treffer in der 70. Minute in einen Freudentaumel, kurz nachdem Moises Caicedo den etwas überraschenden Ausgleich erzielt hatte (67.). Die Senegalesen waren vor allem in der ersten Halbzeit drückend überlegen, vergaben aber zu viele Torchancen. Um in Führung zu gehen, benötigten sie einen Elfmeter: Ismaila Sarr, vom Leverkusener Piero Hincapie gefoult, traf cool (44.).
Klar war mit Anpfiff: Die Senegalesen mussten gewinnen, um sicher und wie vor 20 Jahren die K.o.-Runde zu erreichen - damals standen sie bei der WM in Südkorea und Japan sogar im Viertelfinale, scheiterten dort aber an der Türkei. Entsprechend forsch legten sie los, zielten aber in ihrer furiosen ersten Halbzeit bei zwölf Schüssen viel zu oft am Tor vorbei.
Tatsächlich war gleich die erste Gelegenheit zur Führung günstig: Idrissa Gueye kam im Strafraum in guter Position zum Abschluss, verzog aber den Ball (3.). Kurz darauf flog ein Schuss von Boulaye Dia auf Vorlage von Youssouf Sabaly links am Tor vorbei (8.). Sarrs leicht abgefälschter Schuss landete ebenfalls nicht im Netz (24.).
Der Senegal erlöst sich mit einem Elfmetertor
Ecuador wirkte überrumpelt vom Elan der Senegalesen, die aus ihrem Übergewicht beim Ballbesitz viel machten, durchdacht und mit schön anzusehenden Kombinationen angriffen - nur das erlösende Tor wollte zunächst nicht fallen. Der von Sarr cool verwandelte Elfmeter wirkte wie eine Erlösung.
Ecuador gelang es nur in kurzen Phasen, sich vom Druck zu befreien. Zu diszipliniert und entschlossen verteidigte der Afrikameister. Enner Valencia, der drei der sechs letzten ecuadorianischen WM-Treffer erzielt hatte, blieb weitgehend ungefährlich.
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Das änderte sich in der zweiten Halbzeit ein wenig, nun benötigte Ecuador einen Treffer. Die Südamerikaner waren jetzt aktiver, kamen aber auch nicht zu einem gefährlichen Abschluss - bis plötzlich Caicedo die erste echte Chance seiner Mannschaft nutzte. Die Senegalesen aber schienen nur kurz geschockt: Nach einem Freistoß stand Koulibaly goldrichtig. (sid/hau)
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