Als es darauf ankommt, liefern die deutschen Handballerinnen. Mit einem Sieg gegen Island wird das drohende Aus in der EM-Vorrunde abgewendet.

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Die EM-Reise der deutschen Handballerinnen geht weiter. Dank eines ungefährdeten 30:19 (14:10)-Sieges im letzten ç gegen Island hat das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bei der Europameisterschaft das Ticket für die Hauptrunde in Wien gebucht.

Vor 2.056 Zuschauern in Innsbruck war EM-Debütantin Nina Engel mit sieben Toren beste Werferin für die DHB-Auswahl, die die Gruppe F mit 4:2 Punkten als Zweiter hinter den Niederlanden (6:0) abschloss. Zudem glänzte Torfrau Katharina Filter mit zahlreichen Paraden.

Da nur das Ergebnis aus dem direkten Gruppenduell der beiden Erstplatzierten mitgenommen wird, startet die deutsche Mannschaft aufgrund der 22:29-Niederlage gegen die Oranje-Auswahl jedoch mit 0:2 Punkten in die zweite Turnierphase. Dort geht es zum Auftakt am Donnerstag gegen die Schweiz. Weitere Gegner sind der Olympia-Dritte Dänemark, Olympiasieger Norwegen und Slowenien. Die zwei besten Teams erreichen das Halbfinale.

Nervöser Start

Auch im dritten Vorrundenspiel musste die DHB-Auswahl auf die erkrankte Viola Leuchter verzichten. Immerhin kehrte Annika Lott, die gegen die Niederlande ebenfalls ausgefallen war, ins Aufgebot zurück. Dem deutschen Team war der Druck im Alles-oder-Nichts-Spiel anzumerken. Die Startphase war von Nervosität geprägt. Ballverluste und Fehlwürfe waren die Folge.

Da die Isländerinnen mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten, konnte sich zunächst kein Team einen Vorteil verschaffen. Erst Mitte der ersten Halbzeit fand das DHB-Team seinen Rhythmus. Die Abwehr mit einer starken Katharina Filter im Tor stand nun sicher und ließ fast zwölf Minuten lang kein Gegentor zu. Mit einem 6:0-Lauf zog Deutschland vom 4:5 auf 10:5 davon.

In der Folge versäumte es der WM-Sechste, die Führung weiter auszubauen. Erneut wurden klarste Chancen ausgelassen. Anders als bei der Pleite gegen die Niederlande hatte dies jedoch keine gravierenden Auswirkungen, da die Isländerinnen nicht über die Klasse der Oranje-Auswahl verfügen. So ging es mit einem Vier-Tore-Polster in die Pause.

Abwehr als Fundament des Erfolges

Nach dem Wechsel blieb die deutsche Defensive stabil. Nur ein Gegentor in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit waren Beleg für eine klasse Abwehrarbeit. Der Lohn war eine komfortable Sieben-Tore-Führung beim 18:11 (41. Minute).

Das DHB-Team hatte nun alles im Griff. Filter war kaum noch zu überwinden und die Angriffe wurden konzentrierter abgeschlossen. Sieben Minuten vor dem Ende war die Partie beim 26:16 vorzeitig entschieden. Mit dem Abpfiff entlud sich die Anspannung der deutschen Spielerinnen in einem erleichterten Jubel. (dpa/bearbeitet von fra)

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