Beim zweiten Gruppenspiel der Handball-WM tut sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft gegen die Schweiz erneut schwer. Am Ende steht der zweite Sieg im zweiten WM-Spiel und der Einzug in die Hauptrunde - Torhüter Andreas Wolff sei Dank.
Wieder gewackelt, aber wieder gewonnen: Angeführt von Torwart-Titan
Wie schon beim Turnierauftakt gegen Polen (35:28) kämpfte Deutschland mit großen Problemen und setzte sich erst in der hitzigen Schlussphase ab. Acht Minuten vor dem Ende lag die DHB-Auswahl noch mit 25:26 zurück, ehe mit einem Kraftakt vor mehr als 7000 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning noch die Wende gelang. Der in der Schlussphase bärenstarke
Deutschland bleibt Tabellenführer
Deutschland führt die Gruppe A nun mit 4:0 Punkten an, dahinter folgen Tschechien (2:2) sowie Polen und die Schweiz mit jeweils 1:3 Punkten. Die ersten drei Mannschaften erreichen die Hauptrunde, die das deutsche Team ab Dienstag weiter in Herning absolviert. Als Gegner stehen bereits Olympiasieger und Weltmeister Dänemark sowie Außenseiter Italien fest.
Beim Vorrundenabschluss gegen Tschechien geht es nun um den Gruppensieg und darum, mit wie vielen Punkten das deutsche Team die Hauptrunde erreicht. Die Zähler gegen die ebenfalls qualifizierten Teams werden in die zweite Turnierphase mitgenommen.
Das DHB-Team suchte zunächst ohne Knorr seinen Rhythmus und leistete sich in der Offensive zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe. Da half es nicht, dass Wolff sofort einige Bälle zu fassen bekam. Die Schweiz zog beim 2:5 (11.) erstmals auf drei Tore davon.
Knorr dirigierte nun gemeinsam mit Luca Witzke das deutsche Offensivspiel. Schleppend stellte sich Besserung ein. Timo Kastening vergab zunächst einen Siebenmeter (12.), doch der Offensivmotor lief nun ganz langsam heiß - Wolff, der zeitweise an einer 50-Prozent-Quote kratzte, heizte das deutsche Spiel ordentlich an. Die Schweiz blieb achteinhalb Minuten ohne eigenes Tor.
Uscins sorgt für erste Führung
In der 22. Minute erzielte Olympia-Held Renars Uscins mit seinem vierten Treffer die erste deutsche Führung des gesamten Spiels. Die DHB-Auswahl strahlte nun etwas mehr Sicherheit aus, die Leichtigkeit aus dem Olympia-Sommer fehlte aber weiter. Der Berliner Nils Lichtlein erwies sich als belebendes Element, das 13:10 (27.) durch Knorr bedeutete die erste deutsche Drei-Tore-Führung.
Die Eidgenossen, die in Dänemark auf ihren verletzten Spielmacher Manuel Zehnder vom deutschen Meister SC Magdeburg verzichten müssen, blieben aber ein unangenehmer Gegner und gingen 16:17 (35.) wieder in Führung. "Wir müssen unseren Job jetzt machen", forderte Gislason in einer Auszeit wutentbrannt. Offensiv spielte Deutschland nun Sieben-gegen-Sechs. Die Uhr lief gegen das deutsche Team, das allmählich nervös wurde. Die Schweiz wurde immer mutiger, streute offensiv sogar Kempa-Tricks ein. Wolff hielt Deutschland aber im Spiel, es entwickelte sich ein Nervenspiel. (sid/bearbeitet von jum)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.