• Gesa Krause ist hochschwanger.
  • Während die Geburt ihres ersten Kindes näher kommt, bleibt die Leichtathletin weiter im Training.
  • Das gefällt nicht allen.

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Eines gleich vorab: Jede Schwangerschaft ist so individuell wie die Frau, die sie erlebt. Während sich manche Frauen über 40 Wochen elend fühlen und das Ende der Schwangerschaft kaum erwarten können, sind andere kaum eingeschränkt und gehen auch mit wachsendem Babybauch ganz normal ihrem Alltag nach. Und dann gibt es da noch ganz viele Stufen dazwischen und alle sind in Ordnung.

Gesa Krause gehört eindeutig zu den aktiveren Schwangeren. Zumindest nach dem Überstehen der ersten drei Monate. Die Leichtathletin, deren Paradedisziplin der 3.000-Meter-Hindernislauf ist, ist hochschwanger und weiterhin gut im Training. Sie versuche viermal in der Woche zu laufen, erklärte sie im Interview mit der "Zeit" (kostenpflichtiger Inhalt) Anfang Februar.

Noch vor einer Woche zeigte sich die Europameisterin von 2016 und 2018 bei Instagram joggend auf einem Feldweg, vor zwei Wochen war sie in Barcelona unterwegs. Der errechnete Geburtstermin ihres Kindes ist im Mai.

"Ich hätte niemals gedacht, dass ich so lange in der Schwangerschaft Laufen (sic!) kann", schreibt Krause bei Instagram. "Ich bin zwar nicht mehr so schnell unterwegs, aber 12km/h gehen immer noch ganz gut."

Manche werfen Krause Verantwortungslosigkeit vor

Während sich viele andere Frauen freuen, dass Krause die Menschen an ihrem Training in der Schwangerschaft teilhaben lässt, gibt es auch kritische Stimmen in den Kommentarspalten. "Verantwortungslos" ist da zu lesen, andere warnen vor Fehlgeburten, oder raten Krause, doch erst wieder zu laufen, wenn das Kind auf der Welt sei.

Davon lässt sich Krause jedoch nicht von ihrem Sport abbringen. Dass ihr Verantwortungslosigkeit vorgeworfen werde, sei die Ausnahme, erklärte sie gegenüber der "Zeit". "Natürlich trifft man manchmal auf Unverständnis und Leute, die nicht gutheißen, dass ich als Schwangere so aktiv bin". Als Sportlerin stehe sie sowieso im Rampenlicht und könne damit umgehen. "Und die positive Resonanz ist um einiges größer."

Am meisten freut sich Krause, wenn sie bei anderen Frauen mit ihrem Training Ängste abbauen kann. "Viele haben Angst, dem Baby zu schaden", sagt Krause. "Ich denke mir: Was mir guttut, tut auch meinem Baby gut."

Tatsächlich raten auch Hebammen und Ärztinnen und Ärzte Schwangeren dazu, in Bewegung zu bleiben. Wie diese Bewegung aussieht, ist einmal mehr individuell und hängt vom Zustand der Schwangeren oder Risikofaktoren ab. Kontaktsportarten wie Handball oder Kampfsport sollten jedoch immer tabu sein. Besonders empfohlen wird häufig Schwimmen. Oder eben Laufen, wenn sie eine Frau damit wohlfühlt. Und das tut Krause.

Krause will zu Olympia 2024

Das heißt jedoch nicht, dass sich die Leichtathletin in ihrer Schwangerschaft nicht mit Ängsten herumgeschlagen hat. Gerade als Leistungssportlerin habe sie sich gefragt, "ob ich noch unterstützt werde, ob mein Körper verkrampft, wenn ich so lange keine Rennen mehr laufe." Inzwischen steige die Vorfreude, Mutter zu werden, ins Unermessliche.

In welcher Form Krause nach der Geburt zurückkommen wird, lässt sich trotz ihres Trainings nicht abschätzen. Ihr Ziel hat Kraus in der "Zeit" jedoch klar formuliert: "Meine Läufe bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris fänden Anfang August statt. Das Datum habe ich im Kopf."

Verwendete Quellen:

  • zeit.de: "Was mir guttut, tut auch meinem Baby gut" (kostenpflichtiger Inhalt)
  • Instagram von Gesa Krause
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