Für Betroffene von Gewalt im Sport nimmt am Dienstag in Berlin die unabhängige bundesweite Ansprechstelle Safe Sport ihre Arbeit auf. Von sexualisierter, psychischer oder physischer Gewalt im Sport Betroffene können sich online, telefonisch oder vor Ort beraten lassen, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Sie erhalten demnach eine psychosoziale Unterstützung sowie bei Bedarf eine rechtliche Beratung.

Mehr News zum Thema Sport

Ansprechstelle ist unabhängig vom organisierten Sport

Angehörige, Partnerinnen und Partner von Betroffenen sowie Zeuginnen und Zeugen können sich ebenfalls an das Team der Ansprechstelle wenden. Gründungsmitglieder des Trägervereins sind neben dem Bund unter anderem die 16 Länder und der Verein Athleten Deutschland. Zur Eröffnung der Einrichtung am Dienstag wurden Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser sowie Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (beide SPD) erwartet.

"Gewalterfahrungen bis hin zu sexualisierter Gewalt sind für erschreckend viele Sportlerinnen und Sportler Realität", erklärte Faeser. Die Ansprechstelle sei unabhängig vom organisierten Sport. "Damit schaffen wir das nötige Vertrauen, damit sich Betroffene sicher und ohne Angst – auch anonym – Hilfe und Unterstützung holen können."

Gewalt muss verhindert werden

"Sport sollte für Zusammenhalt stehen – für Verlässlichkeit und Integrität", erklärte Spranger. Sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Sport stehe in absolutem Widerspruch dazu und sei dennoch Alltag. Die politischen, staatlichen und gesellschaftlichen Anstrengungen, Gewalt zu verhindern, ihr entgegenzutreten und Opfern zur Seite zu stehen, müssten sich daher ebenso auf den Sport erstrecken.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.