Nach der knappen Niederlage haben sich die deutschen Hockey-Frauen gegen Frankreich mit einem Sieg zurückgemeldet. Das Viertelfinale ist für das DHB-Team jetzt in Reichweite.
Die deutschen Hockey-Frauen nehmen bei den Olympischen Spielen weiter Kurs auf das Viertelfinale. Die favorisierte Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg setzte sich im Stade Yves-du-Manoir souverän gegen die Gastgeberinnen aus Frankreich mit einem 5:1 (3:0) durch. Das erste Ziel K.o.-Runde ist somit zum Greifen nah. Altenburg war zwischenzeitlich allerdings völlig aufgebracht und giftete Anne Schröder in einer Auszeit lautstark an.
Kapitänin Nike Lorenz (3./52./53.), Charlotte Stapenhorst (11.), Amelie Wortmann (28.) und schossen die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Paris zum zweiten Sieg im dritten Gruppenspiel. Für Frankreich traf Yohanna Lhopital (51.). Nächster Gegner der EM-Dritten im Kampf um das Viertelfinale ist am Freitag (10.00 Uhr) China, abschließend wartet in der Vorrunde der EM-Zweite Belgien auf Lorenz und Co. Aus den beiden Sechsergruppen erreichen jeweils die besten Vier Mannschaften die nächste Runde.
Nach dem 2:0 im Auftaktmatch gegen Japan hatten die DHB-Frauen dem absoluten Topfavoriten Niederlande lange die Stirn geboten, mussten sich nach zwei Treffern in der Schlussphase jedoch geschlagen geben (1:2). Altenburg war danach mit der "Gesamtperformance" nicht zufrieden gewesen und hatte für die Partie gegen den Weltranglisten-20. Frankreich die Zielsetzung vorgegeben: "Wir wollen auf jeden Fall noch mehr Spielzeit zu unserem Spiel machen."
Gesagt, getan: Deutschland wurde gleich zu Beginn seiner Favoritenrolle gerecht und bestimmte das Geschehen auf dem Feld, Lorenz traf folgerichtig zur frühen Führung. Die Französinnen, die zum ersten Mal bei Olympia dabei sind, zogen sich aber keinesfalls zurück und suchten immer wieder mit lautstarker Unterstützung von den Rängen den Weg nach vorne. Deutschland verteidigte jedoch konsequent.
Deutschland macht nach der Halbzeit weiter Druck
Bei einer Strafecke scheiterten die DHB-Frauen zunächst noch an Keeperin Lucie Ehrmann, im Nachschuss traf Stapenhorst. Die französische Torhüterin hielt ihre Mannschaft auch im Anschluss im Spiel. Doch Deutschland machte weiter Druck, drang immer wieder in den Kreis ein - Wortmann erhöhte schließlich.
Nach der Halbzeitpause zeigte sich ein unverändertes Bild. Deutschland blieb über weite Strecken am Drücker, Frankreich kam kaum zu Chancen. Die DHB-Frauen scheiterten zwar erneut mehrfach an Keeperin Ehrmann, hatten die Partie trotz des Gegentreffer aber weiter im Griff.
Bei den vergangenen Sommerspielen war Deutschland vor drei Jahren im Viertelfinale am späteren Silbermedaillengewinner Argentinien gescheitert. Der Einzug in die Runde der besten acht Mannschaften und ein anschließender Sieg ist deshalb vorerst das erklärte Ziel. (sid/jum)
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