• Ein australisches Moderatoren-Duo offenbart, was es von Tennis-Star Novak Djokovic hält.
  • Dass dies gleich die ganze Welt erfährt, hatten sie wohl nicht kommen sehen.
  • Es fallen üble Schimpfwörter.

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Die Nachrichten um Novak Djokovic reißen nicht ab. Dieses Mal ist es aber nicht der Tennis-Star selbst, der für Schlagzeilen sorgt, sondern ein australisches Moderatoren-Duo, das den Serben beleidigt.

Nachrichtensprecher Mike Amor und dessen Kollegin Rebecca Maddern vom australischen Sender Channel 7 tappen in die "Off Air"-Falle: Im Glauben, sie würden gerade nicht gefilmt, offenbaren sie, was sie tatsächlich von Novak Djokovic halten.

Maddern: "Novak Djokovic ist ein lügendes, heimtückisches Arschloch"

"Novak Djokovic ist ein lügendes, heimtückisches Arschloch", sagt Rebecca Maddern. Und erhält Zuspruch von Amor: "Ja, er ist ein Arschloch."

Maddern legt nach: "Wie auch immer man es dreht und wendet. Es ist bedauerlich, dass ihn alle unterstützen." Amor: "So ist es. Er ist ein Arschloch."

Australische Nachrichtensprecher beleidigen Novak Djokovic

Nachrichtensprecher Mike Amor und seine dessen Kollegin Rebecca Maddern vom australischen Sender Channel 7 tappen in die "On Air"-Falle: Im Glauben, sie seien nicht auf Sendung, offenbaren sie, was sie tatsächlich von Novak Djokovic halten. Es fallen üble Schimpfwörter. (Teaserbild: AFP/Kelly Defina) © YouTube

Damit nicht genug. Die Moderatoren werfen dem 34-Jährigen vor, bei seiner Einreise nach Australien gelogen zu haben.

"Man geht nicht raus, wenn man weiß, dass man möglicherweise positiv ist. Ich denke nicht, dass er positiv war", so Maddern. Amor unterbricht: "Ich denke nicht, dass er eine verdammte Erkrankung hatte. Er hatte einen Scheißdreck. Es war eine beschissene Ausrede und jetzt fällt er über seine eigenen verdammten Lügen. Das ist, was passiert, oder?"

Sender kündigt rechtliche Schritte an

Sender Channel 7, Arbeitgeber von Amor und Maddern, verteidigte die beiden Moderatoren. In einer Stellungnahme kündigte Craig McPherson, Director of News and Public Affairs bei Channel 7, rechtliche Schritte an. Es habe sich um ein privates Gespräch zwischen zwei Kollegen gehandelt. Sie dabei aufzunehmen, sei ein "feiger Akt" und verstoße gegen die Gesetze im Bundesstaat Victoria, teilte McPherson mit. Maddern habe sich zudem öffentlich entschuldigt.

Auch der Geschäftsführer von Channel 7, Lewis Martin, stellte sich hinter die beiden Sprecher. "Es gab eine illegale Aufzeichnung eines privaten Gesprächs", sagte er dem australischen Radiosender 3AW. "Das wird untersucht, und zwar gründlich."

Novak Djokovic polarisiert wie kein anderer: Der Tenniskönig, den keiner mag

In seiner Heimat Serbien wird er verehrt, in der Tennis-Welt ist er umstritten: Novak Djokovic polarisiert wie kaum ein anderer Tennis-Profi. Aktuell versucht Djokovic mit allen Mitteln, doch noch an den am 17. Januar beginnenden Australian Open teilnehmen zu können. Im Video sehen Sie, mit welchen Steilvorlagen der "Djoker" noch regelmäßig für Aufruhr sorgt.

Djokovic im Kreuzfeuer

Djokovic, zwanzigfacher Grand-Slam-Sieger, soll falsche Angaben in seinem Einreiseformular gemacht haben. Er hatte die Frage, ob er in den 14 Tagen vor dem Flug nach Australien, gereist war, mit einem Nein beantwortet. Dies zeigen die vom Gericht veröffentlichten Dokumente.

Entgegen diesen Angaben war der Serbe in dieser Zeit jedoch auf Reisen. Durch in Sozialen Medien veröffentlichte Fotos und Videos lässt sich nachvollziehen, dass der in Monaco lebende Sportler sich im fraglichen Zeitraum vor der Anreise nach Australien, um an den Australian Open teilzunehmen, sowohl in seiner Heimat Serbien wie auch in Spanien zum Trainieren aufgehalten hat.

Djokovic war in der vergangenen Woche die Einreise ins Land verweigert worden, weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist und den Behörden die Dokumentation seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht ausreichte.

Am Wochenende war er deswegen in einem Abschiebehotel in Melbourne untergebracht. Weil die Grenzbeamten ihm allerdings nicht die vereinbarte Zeit zur Klärung zugestanden hatten, wurde die Entscheidung im Laufe einer Gerichtsverhandlung am Montag gekippt.

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Verwendete Quellen:

  • Deutsche Presse-Agentur
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