Die Schweiz startet mit Silber im Teamevent in die Ski-WM in Saalbach. Doch eine Aussage aus Kreisen der österreichischen Gastgeber stößt Ski-Legende und SRF-Experte Beat Feuz sauer auf.
Die Schweizer Fahrer um Thomas Tumler, Luca Aerni,
"Ich habe heute beim Aufwärmen im ORF-Radio gehört, dass Österreich gute Chancen habe, weil die Schweiz bei den Männern nur mit dem B-Team antrete", sagte der 35-Jährige im SRF-Interview nach dem Rennen. Ihn und Teamkollege Aerni habe das "so richtig motiviert, heute Vollgas zu geben. Wir haben gezeigt, dass man auch mit einer B-Mannschaft eine Medaille holen kann."
Ski-Legende Feuz: "Das ist eine Frechheit"
Hintergrund der Aussage: Tumler belegt derzeit in der Weltcup-Rangliste den 33. Platz, Teamkollege Aerni liegt auf Rang 39. Die Schweiz verzichtete beim Teamwettbewerb unter anderem auf Marco Odermatt (Platz 1), Loïc Meillard (Platz 3), Franjo von Allmen (Platz 7) und Alexis Monney (Platz 11).
SRF-Experte und Schweizer Ski-Ikone
Tumler konnte im Dezember 2024 den Riesenslalom in Beaver Creek gewinnen. Der ÖSV hat 2024/25 noch keinen Sieger in dieser Disziplin hervorgebracht. Auch SRF-Moderator Lukas Studer schloss sich dem Experten an: "Unfassbar! Dass man sich überhaupt traut, so was zu sagen", sagte der 47-Jährige. Eine besondere Genugtuung dürfte es sein, dass das durchaus prominent besetzte ÖSV-Team bereits im Viertelfinale ausschied.
Feuz: "Macht mich fast hässig"
"Das macht mich wirklich schon fast hässig", stellte der in Tirol lebende Feuz noch einmal klar. "Aber man muss gar nichts mehr dazu sagen. Tumler ist ein Top-7-Riesenfahrer." Im Riesenslalom-Weltcup belegt Tumler den geteilten achten Platz, der beste Österreicher Stefan Brennsteiner rangiert auf dem elften Rang.
Feuz galt während seiner aktiven Karriere als einer der besten Abfahrer der Welt. Insgesamt holte er 21 Weltcupsiege und gewann die Goldmedaille in der Abfahrt bei den Olympischen Spielen in Peking 2022. Seit seinem Karriereende 2023 arbeitet er als Experte für den SRF.
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