Die Familie der Queen wird immer größer: Die Schar ihrer Urenkel ist auf acht gewachsen. Prinz Harry und Meghan sind Eltern geworden. Und schon hagelt es bei den Buchmachern neue Wetten.
Nicht mal ein Jahr ist es her, dass
Der Junge kam Montagfrüh um 06.26 MEZ zur Welt - und belegt nun den siebten Rang in der Thronfolge. Als Harry (34) Stunden später ziemlich blass um die Nase herum am Montag vor die Kameras trat, platzte er fast vor Stolz: "Für dieses kleine Ding könnte ich sterben", sagte er über seinen knapp 3,3 Kilogramm schweren Sohn.
Aber auch die 37-jährige Meghan lobte er immer wieder und sagte grinsend: "Ich bin so unglaublich stolz auf meine Frau." Der emotionale Harry, der zu den Lieblingsenkeln der Queen zählt, steht ohnehin ganz oben in der Gunst der Briten. Nach diesem Auftritt dürfte die Schar seiner Fans aber noch erheblich gewachsen sein.
Prinz Harry: Vom Enfant terrible zum Liebling
Die Buchmacher hatten dieses Mal falsch gelegen: Sie waren von einem Mädchen ausgegangen. Seit Anfang April waren keine Wetten mehr über das Geschlecht des Kindes angenommen worden, weil sich ein klarer Trend für ein Mädchen abzeichnet hatte - angeblich sollte jemand über das Geschlecht des Kindes aus dem Umfeld der Royals geplaudert haben.
Doch kaum war der kleine Sohn auf der Welt, hagelte es neue Wetten: Wird er eines Tages einen Nobelpreis gewinnen? Oder gar US-Präsident oder britischer Premierminister werden? Selbst eine Top-Karriere als Chartstürmer im Musik-Geschäft trauen die Briten dem Kleinen zu.
Dass Harry und Meghan ein großes Herz für Kinder haben, stellten sie bereits bei ihren öffentlichen Auftritten unter Beweis. Aber wie wird sich die kleine Familie nun mit ihrem Sohn präsentieren? Kate (37) und
Harry dagegen galt lange als Enfant terrible am Palast, die Öffentlichkeit verzieh ihm Alkohol- und Cannabisgeschichten, Prügelattacken und bizarre Partyauftritte. Die frühere Schauspielerin Meghan Markle war für viele Royal-Fans trotzdem alles andere als passend: Die bürgerliche US-Amerikanerin war schon einmal verheiratet, sie hat afroamerikanische Wurzeln, war schon freizügig im TV zu sehen - und ständig melden sich Verwandte in der Klatschpresse zu Wort und machen die 37-Jährige schlecht.
Herzogin Meghan bringt frischen Wind ins Königshaus
"Meghan wird manchmal in der britischen Presse unfair behandelt, aber das war bei Kate auch so", sagte William Hanson, ein Royal- und Benimmexperte, in London. "Meghan hat aber häufiger gegen das höfische Protokoll verstoßen. Sie hat sich aber gebessert - und sie war nie schrecklich." Für viele Fans brachte Meghans Einzug in die "Royal Family" aber auch frischen Wind in die Monarchie.
In ihrem Ehegelübde versprach sie keinen Gehorsam, spätestens seit der umjubelten Hochzeit lässt sie sich als modernes Gesicht der Königsfamilie und als Feministin vermarkten. Auch mit rundem Babybauch zeigte sie sich bei öffentlichen Auftritten mit nackten Schultern und dunkel lackierten Fingernägeln - so hatte man Kate nie gesehen. Erst im Februar hatte Meghan während eines Besuchs bei einer Hilfsorganisation aufmunternde Botschaften für Prostituierte auf Bananen geschrieben; viele machten ihr das nach.
Mit Kate soll sich Meghan allerdings nicht so gut verstehen - vielleicht sehen sich die beiden als Konkurrentinnen. Das könnte mit ein Grund dafür gewesen sein, dass Harry und Meghan nicht mehr Nachbarn von Prinz William und Kate im Londoner Kensington-Palast sind. Stattdessen wohnen sie jetzt ganz in der Nähe der Queen auf dem Gelände von Schloss Windsor.
Zerwürfnis mit Vater Markle
Für die Monarchin wächst mit dem Baby die Urenkel-Schar: Neben acht Enkeln hat sie nun auch acht Urenkel. Auf dem siebten Platz der Thronfolge könnte das Kind von Harry und Meghan etwas mehr Freiheiten haben als George, Charlotte und Louis.
Britische Medien spekulierten bereits, dass Meghans Mutter nach London zu ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn ziehen könnte, um näher beim Enkelkind zu sein. Zur Geburt war die US-Amerikanerin bereits nach Windsor angereist. Das Verhältnis zwischen Meghan und ihrer Mutter gilt als besonders eng. Ganz im Gegensatz zum Vater.
Kurz vor der Hochzeit kam es zu einem schweren Zerwürfnis, unter anderem weil Thomas Markle mit gestellten Paparazzi-Fotos Geld machen wollte. Seine Teilnahme an der Hochzeit seiner Tochter sagte er wegen Herzproblemen ab. In einem Interview schimpfte er, dass ihn Königin Elizabeth II. noch nicht empfangen habe - dabei sei er längst nicht so schlimm wie US-Präsident Donald Trump.
Dass Markle bald sein Enkelkind im Arm halten wird, ist daher eher unwahrscheinlich. Zumindest in der Boulevardzeitung "Sun" gratulierte er aber Meghan und seinem Schwiegersohn. Er wünsche seinem neuen Enkel, seiner wundervollen Tochter und Prinz Harry "Gesundheit und Glück" Und er vergaß nicht zu erwähnen: "Gott schütze die Königin". © dpa
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