Medienexperte Christian Frommert ist im Alter von 58 Jahren nach einer Krebserkrankung verstorben. Der Kommunikationsleiter des Bundesligisten TSG Hoffenheim erlangte insbesondere als Krisenmanager während des Dopingfalls von Jan Ullrich Bekanntheit.

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Der deutsche Sport trauert um Christian Frommert. Der ehemalige Pressesprecher des legendären Radteams Team Telekom und spätere Mediendirektor des Bundesligisten TSG Hoffenheim ist am Dienstagabend im Alter von 58 Jahren verstorben. Das gab der Fußballverein in einer Mitteilung bekannt. Frommert, der vor allem durch seine Rolle während des Doping-Skandals um Jan Ullrich (51) bekannt wurde, erlag einer Krebserkrankung.

Der gebürtige Wormser hatte bereits in der Vergangenheit schwierige Gesundheitsphasen durchleben müssen. Vor über zehn Jahren kämpfte er öffentlichkeitswirksam gegen eine Magersucht, über die er 2013 das viel beachtete Buch "Dann iss halt was!" veröffentlichte. Zwischenzeitlich wog er eigenen Angaben zufolge nur noch 39 Kilogramm bei einer Größe von 1,84 Meter. Im August 2024 wurde bei ihm eine Krebserkrankung diagnostiziert, gegen die er seit Sommer des vergangenen Jahres mit Chemo- und Immuntherapien kämpfte.

Seit 2023 pflegte er wieder guten Kontakt zu Jan Ullrich

Beruflich war Frommert zwischen 2005 und 2008 Leiter der Sponsoring-Kommunikation bei T-Mobile International und der Deutschen Telekom. Während des Doping-Skandals um Jan Ullrich und dem spanischen Arzt Eufemiano Fuentes (70) wurde er bundesweit bekannt, da er die Krisenkommunikation für das Radsportteam übernahm. Mit Ullrich, mit dem er Jahre lang keinen Kontakt hatte, traf er sich 2023 erstmals wieder und pflegte seitdem regelmäßigen Kontakt.

2013 holte ihn die TSG Hoffenheim ins Team, wo er als enger Vertrauter von Mäzen und SAP-Mitgründer Dietmar Hopp (84) galt und die Kommunikationsabteilung des Vereins maßgeblich entwickelte. Hopp würdigte Frommert als Menschen, der sich mit größtem Engagement für den Verein eingesetzt habe. "Christian Frommert hat den Klub weit über die Kommunikationsarbeit hinaus nachhaltig geprägt. Ich persönlich habe in ihm eine Führungspersönlichkeit, aber auch einen engen Vertrauten und Wegbegleiter verloren", so Hopp in dem Statement. (dr/spot)

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