• 16:19 Uhr: ➤ Kretschmer für mehr Freiheiten schon nach erster Astrazeneca-Dosis
  • 14:42 Uhr: Deutsche dürfen wieder in Portugal Urlaub machen
  • 13:06 Uhr: Rund 850 Menschen stehen in Bayern Schlange für eine Impfdosis
  • 11:02 Uhr: Kretschmer zieht Corona-Notbremse des Bundes in Zweifel
  • 08:34 Uhr: RKI registriert 7.894 Corona-Neuinfektionen und 177 neue Todesfälle
  • 04:55 Uhr: Umfrage: Mehrheit gegen Erleichterungen für Geimpfte
  • 00:01 Uhr: Lehrerverband: Halbes Schuljahr Präsenzunterunterricht verloren

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➤ Kretschmer für mehr Freiheiten schon nach erster Astrazeneca-Dosis

Für den Impfstoff von Astrazeneca ist nach einem Beschluss von Bund und Ländern die Priorisierung mit einer festen Reihenfolge inzwischen aufgehoben worden. In Absprache mit dem Arzt kann man auch frei entscheiden, wann in der zugelassenen Spanne von vier bis zwölf Wochen die Astrazeneca-Zweitimpfung erfolgen soll. Der volle Impfschutz wird erst nach der zweiten Impfung erreicht.

Die Impfkommission empfiehlt für das Präparat einen Abstand von 12 Wochen zwischen erster und zweiter Dosis. Hintergrund sind Beobachtungen, dass der längere Abstand zu einer besseren Wirksamkeit führt. Die Wirksamkeit einer zweimaligen Impfung im Abstand von vier bis acht Wochen liege laut einem Bericht der europäischen Zulassungsbehörde EMA bei 50,4 Prozent. Bei zwölf und mehr Wochen steige sie auf 72,1 Prozent bis 82,4 Prozent an.

Rund 850 Menschen stehen in Bayern Schlange für eine Impfdosis

13:06 Uhr: Eine Sonderimpfaktion im oberbayerischen Ebersberg hat am Samstag für großen Andrang gesorgt. Gegen 10.00 Uhr vormittags hätten etwa 850 Menschen am Volksfestplatz für eine Impfdosis Schlange gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Einige Impfwillige warteten demnach bereits seit 5.00 Uhr und waren zum Teil aus entfernten Landkreisen angereist.

Die Wartenden hätten sich "außerordentlich diszipliniert" verhalten, sagte die Leiterin des Corona-Krisenstabs des Kreises, Brigitte Keller. Bei der Aktion standen 1.000 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca zur Verfügung. Organisiert wurde sie von den niedergelassenen Ärzten im Landkreis.

Auch in Berlin-Neukölln warteten am Freitag Hunderte auf eine Spritze bei einem Impf-Pilotversuch. Das Impfangebot in einer Schule ist ein Modellversuch für Stadtgebiete mit Inzidenzen, die weit über dem Berliner Durchschnitt liegen.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Polen öffnet Außengastronomie und lockert Maskenpflicht

16:30 Uhr: In Polen hat nach mehr als sechs Monaten die Außengastronomie wieder geöffnet. Die Kunden dürfen nur jeden zweiten Tisch besetzen, wie die Agentur PAP am Samstag berichtete. In vielen großen Städten feierten die Menschen die Wiedereröffnung der Bars und Restaurants bereits in der Nacht zum Samstag im Freien. "Wir wollten nach dem Vorbild anderer europäischer Länder um Mitternacht unser Glas erheben, um die Öffnung nach vielen Monaten zu feiern", sagte ein Barbesitzer in Krakau (Krakow). Bei sonnigem Wetter füllten sich die Café-Terrassen auch im Laufe des Tages wieder.

Im Freien müssen die Menschen nun keine Masken mehr tragen, wenn sie im öffentlichen Raum einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten können. Die Maskenpflicht gilt indes weiter in Bus und Bahn, in Geschäften und den meisten öffentlichen Gebäuden. "Wir sollten immer eine Maske dabeihaben, für den Fall, dass wir in Innenräume gehen", betonte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Die Behörden meldeten am Samstag 2.896 Corona-Neuinfektionen und 298 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie starben in Polen mehr als 71.600 Menschen. Der EU-Mitgliedstaat hat knapp 38 Millionen Einwohner. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach aktuellen Zahlen bei rund 65.

Deutsche dürfen wieder in Portugal Urlaub machen

14:42 Uhr: Besucher aus Deutschland und aus anderen EU-Ländern mit einer relativ guten Corona-Lage dürfen ab Montag wieder auch zu touristischen Zwecken in Portugal einreisen. Die bisher geltenden Einreisebeschränkungen werden für Bürger aus EU-Staaten mit einer 14-Tage-Inzidenz von weniger als 500 nicht mehr verlängert, teilte das Innenministerium am Samstag in Lissabon mit.

Die Lockerungen gelten auch für die assoziierten Mitglieder des Schengenraums Norwegen, Schweiz, Liechtenstein und Island sowie für Großbritannien. Alle Einreisenden über zwei Jahren müssen aber weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Von dieser Lockerung für Einreisen auf dem Luft- oder Seeweg sind den Angaben zufolge Länder mit 500 oder mehr Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen ausgenommen. Dazu gehören Kroatien, Zypern, Litauen, die Niederlande und Schweden. Aus diesen EU-Ländern darf man noch mindestens bis Ende Mai nur mit triftigem Grund einreisen.

Der ehemalige Corona-Hotspot hat derzeit nach Island die niedrigsten Infektionswerte Europas. Der Ausnahmezustand zur Eindämmung der Pandemie ging am 1. Mai nach rund fünfeinhalb Monaten zu Ende.

Gefälschte Impfdokumente - Kölner Polizei gründet Ermittlungsgruppe

15:44 Uhr: Um Fälschungen in Impfpässen aufzuspüren und Fälscher zu überführen, hat die Kölner Polizei eine Ermittlungsgruppe mit Namen "Stempel" eingerichtet. Das bestätigte eine Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die "Kölnische Rundschau" und der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatten zuvor berichtet.

Demnach startete die dreiköpfige Gruppe am 7. Mai. "Wir wollen die Ermittlungen zusammenführen, um Tatzusammenhänge schneller zu erkennen", sagte Kommissionsleiterin Nicole Gentner dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Derzeit gebe es neun laufende Verfahren – in erster Linie wegen des Verdachtes, gefälschte Impfdokumente hergestellt und angeboten zu haben.

Laut "Kölnischer Rundschau" hatten Polizisten vor wenigen Tagen ein Auto routinemäßig kontrolliert und dort mehrere gefälschte Blanko-Impfpässe gefunden. Außerdem seien gefälschte Impfpässe mit dem Namen eines Kölner Arztes aufgetaucht, der dann Anzeige erstattet habe.

Mehr als 30 Millionen Menschen haben erste Corona-Impfung erhalten

11:44 Uhr: In Deutschland haben nun mehr als 30 Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Damit sind 36,5 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag via Twitter mitteilte. Mehr als neun Millionen Menschen, und damit 10,9 Prozent der Bevölkerung, haben bereits den vollen Impfschutz. Bis Ende Mai soll ein starker Fokus auf die Zweitimpfungen gelegt werden. Laut Spahn wird bis Anfang Juni der relative Anteil der Zweitimpfungen an den täglichen Impfungen hoch sein. Danach steige der Anteil der Erstimpfungen wieder.

Corona-Lage in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 15. Mai

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 7.894 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor. (Teaserbild: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld)

Am Freitag wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag (Stand 10.40 Uhr) 721.279 Impfdosen verabreicht. Zwischen den Bundesländern gibt es beim Impffortschritt deutliche Unterschiede. Bei den mindestens einmal Geimpften hat das Saarland mit 41,0 Prozent die Nase vorn vor Mecklenburg-Vorpommern (38,8 Prozent). Schlusslicht ist Sachsen mit 31,4 Prozent. Dafür steht Sachsen bei den Menschen mit vollem Impfschutz mit 14,6 Prozent auf Rang zwei hinter Thüringen mit 15,0 Prozent. Hier ist Niedersachsen mit 9,4 Prozent am Ende der Skala.

Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Mehrere Bundesländer haben für die kommende Woche eine Aufhebung der Impfpriorisierung in Arztpraxen angekündigt.

Kretschmer zieht Corona-Notbremse des Bundes in Zweifel

11:02 Uhr: Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Notwendigkeit bundeseinheitlicher Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie infrage gestellt. "Die Bundesnotbremse hat viel Aufregung ausgelöst. Es ist nicht gelungen, die Bevölkerung von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).

Zwar sei es legitim, wenn der Bundesgesetzgeber handele. "Aber wir müssen sehen, dass wir uns in einer Spirale befinden, die Politik und Bevölkerung auseinanderbringt. Das ist nicht gut", betonte Kretschmer. "Wir sollten daraus lernen, dass regionale Entscheidungen besser sind als das Eingreifen durch den Bund."

Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen waren am 23. April in Kraft getreten. In Landkreisen und kreisfreien Städten, die drei Tage lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten haben, gelten seither unter anderem nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Mit den einheitlichen Regelungen will die Politik einen Flickenteppich in den Bundesländern verhindern. Befristet sind sie bisher maximal bis zum 30. Juni.

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus bekräftigte seine Forderung, als Lehre aus der Pandemie eine grundlegende Reform des Föderalismus in Angriff zu nehmen. "Denn es geht mir darum, alle Strukturen grundlegend zu überprüfen, und mitnichten darum, dass der Bund alles übernimmt. So halte ich etwa wenig davon, dass der Bund sich bei den Kitas einmischt", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag).

Brinkhaus plädierte dafür, bei einer solchen Reform alle föderalen Ebenen einzubeziehen. "Um das alles auseinanderzuziehen und neu zu ordnen, benötigen wir eine Art Konvent, in dem sich alle Ebenen vom Bund über Länder bis zu den Kommunen an einen Tisch setzen und die Zuständigkeiten überprüfen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein großangelegtes Projekt."

Taiwan verschärft nach sprunghaftem Anstieg von Corona-Infektionen Restriktionen

10:30 Uhr: Nach einem sprunghaften Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Taiwan haben die Behörden der Ostpazifik-Insel die Kontaktbeschränkungen in der Hauptstadt Taipeh und ihrer Umgebung verschärft. Die Regierung setzte die Alarmstufe für die Hauptstadtregion am Samstag hoch, nachdem die Gesundheitsbehörden 180 inländische Corona-Neuinfektionen registriert hatten. Am Tag zuvor waren nur 29 Neuinfektionen gemeldet worden.

Gemäß der neuen Restriktionen dürfen sich maximal fünf Menschen in Innenräumen treffen. Im Freien sind Zusammenkünfte von bis zu zehn Menschen erlaubt. Schulen, Verwaltungsgebäude, Büros sowie die meisten Geschäfte dürfen weiterhin öffnen. Es gelten jedoch eine strenge Maskenpflicht und Abstandsregeln.

Bereits am Freitag hatten die taiwanischen Behörden die Schließung von Bars, Nachtclubs, Saunas, Sportzentren und weiteren Einrichtungen angeordnet. Die Regierung werde die epidemische Entwicklung in den kommenden Tagen genau beobachten und gegebenenfalls "Anpassungen" der Einschränkungen vornehmen, erklärte Gesundheitsminister Chen Shih-chung.

Taiwan gilt international als Vorbild im Kampf gegen das Coronavirus. Auf der Insel wurden seit Beginn der Pandemie nur rund 1.500 Infektionen nachgewiesen, zwölf Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Wegen der erfolgreichen Bekämpfung des Virus verzichtete Taiwan auf weitreichende Einschränkungen. Als eine der wenigen industrialisierten Volkswirtschaften der Welt verzeichnete die Insel im vergangenen Jahr ein Wachstum.

Die Corona-Impfkampagne in Taiwan verläuft indes schleppend: Zwar hat die Insel Millionen Impfstoffdosen von den Firmen Moderna und Astrazeneca bestellt; von den Astrazeneca-Dosen traf bislang aber nur eine geringe Menge ein.

Brasilianischer Klub wegen gefälschter Coronatest für zwei Jahre gesperrt

09:24 Uhr: Die Fälschung von 14 ursprünglich positiven Coronatests kommt den brasilianischen Fußballklub Cascavel CR teuer zu stehen. Der bereits als Absteiger aus der Bundesland-Meisterschaft von Parana feststehende Verein, der aktuell in keiner der vier nationalen Ligen mitspielt, wurde vom regionalen Sportgericht für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen. Ein Einspruch gegen das Urteil vor der obersten Sportgerichtsinstanz in Brasilien ist noch möglich.

In erster Instanz war der Klub nur zur einer Sperre von 180 Tagen verurteilt worden, worauf die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen war. Diese warf der Vereinsführung vor, "sich nicht um die Gesundheit der Spieler gekümmert" sowie sich um die gegnerische Mannschaft "einen Dreck geschert" zu haben.

Der Klub hatte die Tests vor der Partie am 30. April gegen Athletico Paranaense gefälscht. Der Bann gilt auch für Mitglieder der Vereinsführung. Die erhobene Geldbuße in Höhe von umgerechnet 31.000 Euro soll in gleichen Teilen an den Regionalverband sowie an Institutionen im Kampf gegen das Coronavirus gehen.

RKI registriert 7.894 Corona-Neuinfektionen und 177 neue Todesfälle

08:34 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.894 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.58 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Samstag vor einer Woche hatte der Wert bei 15.685 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 87,3 (Vortag: 96,5; Vorwoche: 121,5).

Aufgrund des Feiertags am 13. Mai sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Freitagabend. "Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden."

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 177 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 238 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.584.934 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.275.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 86.025.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 0,87 (Vortag: 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Umfrage: Mehrheit gegen Erleichterungen für Geimpfte

04:55 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen hält die Aufhebung coronabedingter Einschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene für falsch. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 32 Prozent, die Personengruppen sollten keine Vorteile erhalten, solange nicht jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte. Weitere 21 Prozent meinen, Geimpfte und Genesene sollten generell nicht anders behandelt werden als Menschen, die nicht geimpft sind. Dagegen halten nur 39 Prozent die Aufhebung der Einschränkungen für richtig. 8 Prozent machten keine Angaben.

Seit vergangenen Sonntag gilt eine Verordnung, die eine Reihe von Einschränkungen für Geimpfte und von einer Corona-Infektion Genesene aufhebt. Sie können sich wieder uneingeschränkt mit anderen Menschen treffen und müssen auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen nicht mehr beachten. Auch das Reisen ist für diese Personengruppen inzwischen leichter. Die Quarantänepflicht bei Rückkehr nach Deutschland gilt für sie nur, wenn sie aus einem Gebiet mit neuen Virusvarianten kommen. Das sind derzeit nur elf Länder außerhalb Europas. Auch von der Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland sind sie weitgehend befreit.

Vollständig geimpft sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Freitag bisher rund 8,8 Millionen Menschen (10,6 Prozent). Rund 29,9 Millionen Menschen haben eine Erstimpfung erhalten (35,9 Prozent).

Lehrerverband: Halbes Schuljahr Präsenzunterunterricht verloren

00:01 Uhr: Die knapp elf Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben nach Angaben des Deutschen Lehrerverbandes seit Beginn der Corona-Pandemie auf rund die Hälfte der Schulstunden im Präsenzunterricht verzichten müssen. Seit März 2020 seien durchschnittlich zwischen 350 und 800 Stunden Präsenzunterricht für jeden Schüler ausgefallen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Bild" (Samstag). "Das ist im Schnitt wohl ein halbes Schuljahr."

Meidinger verlangte differenzierte Lösungen, um die entstandenen Lücken wieder zu schließen. Nötig seien verpflichtende Zusatzangebote im nächsten Schuljahr, nachmittags, aber auch am Wochenende und in den Ferien. "Das kann auch digitale Nachhilfe sein." Noch wisse niemand, wo angesichts des Lehrermangels die zusätzlichen Kräfte für die Lernförderung herkommen sollen. "Ohne Lehramtsstudierende und Lehrkräfte, die schon in Rente oder Pension sind, wird es nicht gehen", warnte er.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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