• 19:37 Uhr: ➤ Israelische Angriffe auf Iran: EU fordert alle Seiten zu Zurückhaltung auf
  • 17:31 Uhr: Israel tötet hochrangiges Hamas-Mitglied im Westjordanland
  • 16:25 Uhr: Iran: Haben "Recht und Pflicht" zur Selbstverteidigung
  • 15:38 Uhr: Erneut Beschuss zwischen Israel und Hisbollah – Toter und Verletzte
  • 14:59 Uhr: Scholz sieht "Möglichkeit, weitere Eskalation zu vermeiden"
  • 13:11 Uhr: Angriff Israels ruft Krisenstab der Bundesregierung auf Plan

Mehr News zum Krieg in Nahost

Israel hat in der Nacht auf Samstag mehrere militärische Ziele in Iran angegriffen, darunter auch welche im Raum Teheran. Es ist der erste groß angelegte Angriff einer fremden Macht im Iran seit dem ersten Golfkrieg in den 1980er Jahren.

Dreht sich die Eskalationsspirale weiter und was geschieht an den anderen Schauplätzen des Nahostkonflikts? Die Entwicklung im Live-Blog:

➤ Israelische Angriffe auf Iran: EU fordert alle Seiten zu Zurückhaltung auf

  • 19:37 Uhr

Nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran als Reaktion auf den iranischen Raketenbeschuss hat die Europäische Union alle Seiten zu Zurückhaltung aufgerufen. Die EU erkenne zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung an, rufe aber alle Parteien "zu äußerster Zurückhaltung" auf, um eine "unkontrollierbare Eskalation" im Nahen Osten zu vermeiden, hieß es am Samstag in einer Erklärung der 27 EU-Mitgliedstaaten. Eine solche Eskalation liege "in niemandes Interesse".

Der "gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen" berge die Gefahr einer weiteren Ausweitung des regionalen Konflikts, hieß es in der Erklärung weiter. Die EU sei nach wie vor "fest entschlossen", die wachsenden Spannungen in der Region abzubauen und zur Deeskalation beizutragen. Zu diesem Zweck stehe sie "weiterhin in engem Kontakt mit allen relevanten Akteuren".

Guterres "zutiefst beunruhigt"

Auch UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich "zutiefst beunruhigt" über die Lage. Über seinen Sprecher Stéphane Dujarric teilte er mit, er wiederhole "dringend seinen Appell an alle Parteien, alle militärischen Aktionen einzustellen, auch im Gazastreifen und im Libanon". Guterres forderte "maximale Anstrengungen, um einen umfassenden regionalen Krieg zu verhindern und auf den Weg der Diplomatie zurückzukehren". (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 26. Oktober 2024:

Hamas-Kommandeur im Westjordanland getötet

  • 17:31 Uhr

Israelische Einsatzkräfte haben im Westjordanland ein hochrangiges Mitglied der Islamistenorganisation Hamas getötet. Islam Dschamil Odeh habe in naher Zukunft Anschläge geplant, teilten Israels Armee, der Inlandsgeheimdienst Schin Bet sowie die Polizei mit. Israel sowie der militärische Arm der Hamas bezeichnete den Getöteten als Anführer der Al-Kassam-Brigaden in Tulkarem.

Bei dem Einsatz am Morgen in der Stadt im Nordwesten des Palästinensergebiets habe Odeh das Feuer auf die israelischen Sicherheitskräfte eröffnet, als diese ihn umstellt hätten, hieß es in der Mitteilung der Armee weiter. Die Einsatzkräfte hätten zurückgeschossen und den Hamas-Kommandeur dabei getötet. Seinen Vorgänger hatte Israel bereits Anfang Oktober bei einem Einsatz getötet. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod des 29-Jährigen. (dpa)

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Teheran betont Recht auf Selbstverteidigung

  • 16:25 Uhr

Die Regierung in Teheran hat die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Der Iran habe "das Recht und die Pflicht, sich gegen ausländische Aggressionen zu verteidigen", erklärte das iranische Außenministerium am Samstag. Es verwies dabei auf das in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebene Recht auf Selbstverteidigung.

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Hisbollah: Sanitäter stirbt durch Beschuss Israels

  • 15:38 Uhr

Nach dem israelischen Gegenschlag auf den Iran geht der Beschuss zwischen Israels Militär und der proiranischen Hisbollah-Miliz weiter. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium kam bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gesundheitszentrum im Süden des Landes ein Sanitäter ums Leben. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden.

Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.

Israels Armee meldete derweil bis zum Nachmittag rund 80 Geschosse, die die Schiitenorganisation vom Libanon aus auf israelisches Gebiet gefeuert habe. Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe für sich.

Israels Militär fing eigenen Angaben zufolge auch mehrere Drohnen aus dem nördlichen Nachbarland ab. Die israelische Luftwaffe griff demnach auch wieder Ziele der Hisbollah im Libanon an, darunter auch in den südlichen Vororten Beiruts. Die Hisbollah-Stellungen hätten sich auch unter zivilen Gebäuden in dicht besiedelten Gebieten befunden. (dpa)

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➤ Scholz sieht "Möglichkeit, weitere Eskalation zu vermeiden"

  • 14:59 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Führung in Teheran nach dem israelischen Gegenangriff auf den Iran vor jeder weiteren Eskalation gewarnt. "Meine Botschaft an den Iran ist klar: Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben", erklärte Scholz am Samstag im Onlinedienst X. Dann biete sich die Möglichkeit für "eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten".

Die Bundesregierung sei von Israel am Samstag darüber informiert worden, dass es als Reaktion auf den massiven iranischen Raketenangriff Anfang Oktober "präzise und gezielt militärische Einrichtungen des Iran angegriffen" habe. Demnach wurde versucht, "Personenschäden gering zu halten". "Damit bietet sich die Möglichkeit, eine weitere Eskalation zu vermeiden", erklärte Scholz.

Voraussetzung für einen umfassenden Frieden in Nahost ist aber aus Sicht des Kanzlers nicht nur eine Deeskalation zwischen dem Iran und Israel. "Wichtig dafür ist: Es braucht einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung der Geiseln", betonte Scholz. Er forderte erneut alle Parteien auf, dies umzusetzen.

Gleiches gelte für den Libanon, erklärte Scholz weiter. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die UN-Resolution 1701 als "Maßstab für das Verhalten aller Beteiligten". Im Sinne einer friedlichen Entwicklung in der Region erwarte Deutschland, "dass die Hisbollah sich zurückzieht hinter den Litani-Fluss". (dpa)

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Krisenstab tagt im Auswärtigen Amt

  • 13:11 Uhr

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran wird der Krisenstab der Bundesregierung am Nachmittag im Auswärtigen Amt zusammentreten. Das kündigte das Auswärtige Amt auf der Plattform X an. "Wir beobachten die weitere Lageentwicklung genau", hieß es weiter. (dpa)

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Sprengung im Libanon löst Erdbebenwarnung aus

  • 12:00 Uhr

Die kontrollierte Sprengung eines unterirdischen Munitionslagers der Hisbollah-Miliz durch israelische Truppen im Süden des Libanons hat nach Medienberichten eine Erdbebenwarnung in weiten Teilen des israelischen Nordens ausgelöst.

Das geologische Institut in Israel bestätigte nach einem Bericht der Nachrichtenseite ynet, die mächtige Explosion habe fehlerhafte Warnmitteilungen des israelischen Zivilschutzes verursacht. "Das Warnsystem hat die Explosion als Erdbeben identifiziert", teilte das Institut demnach mit.

Israelische Medien berichteten, die akute Erdbebenwarnung habe zahlreiche Einwohner des israelischen Nordens erschreckt, wo es seit Monaten immer wieder Raketenalarm wegen Hisbollah-Angriffen gibt.

Ähnliche Berichte gab es von noch verbliebenen Bewohnern in libanesischen Orten nahe der israelischen Grenze. Eine Bewohnerin in Mardsch Uyun schilderte der Deutschen Presse-Agentur: "Unsere Betten haben sich bewegt, die Lampen sind hin und her gewackelt. Die Geräusche waren furchteinflößend." (dpa)

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Iran meldet Tod zweier Soldaten

  • 11:14 Uhr

Bei dem israelischen Angriff im Iran sind nach Angaben des Militärs zwei Soldaten getötet worden. Sie seien im Rahmen der Verteidigung gefallen, berichtete die Agentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. (dpa)

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Iran droht Israel mit "angemessener Antwort"

  • 10:26 Uhr

Nach dem israelischen Vergeltungsangriff ist Irans Militär für einen weiteren Gegenschlag bereit. "Es besteht kein Zweifel daran, dass Israel auf jede Aktion eine angemessene Antwort erhalten wird", zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim eine anonyme Quelle aus der Staatsmacht. Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht. (dpa)

Israel übt Vergeltung gegen den Iran - Wie reagiert Teheran?

Israel mit Vergeltungsschlag gegen den Iran

Israel holt nach dem iranischen Raketenangriff zum Gegenschlag aus. Teheran ist angeblich bereit zu reagieren. Gerät der Konflikt zwischen den beiden Erzfeinden außer Kontrolle?

US-Regierung warnt Iran vor weiterer Eskalation

  • 09:37 Uhr

Die US-Regierung hat den Iran aufgerufen, nach dem israelischen Vergeltungsangriff den Konflikt nicht weiter zu eskalieren. Ein ranghoher Regierungsbeamter verwies darauf, dass Israel der US-Empfehlung gefolgt sei, die Attacke auf militärische Ziele zu begrenzen und Opfer in der Bevölkerung zu vermeiden. Präsident Joe Biden und sein Team hätten in den vergangenen Wochen Israel zu einer zielgerichteten und angemessen Antwort auf den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober ermutigt, sagte der Regierungsbeamte dem "Wall Street Journal".

Entsprechend bezeichneten die USA den Angriff Israels auf Iran als "Manöver zur Selbstverteidigung". Die "gezielten Angriffe auf militärische Ziele" seien eine Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Sean Savett, in Washington. (dpa/afp)

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Iran räumt "begrenzte Schäden" ein

  • 09:21 Uhr

Die israelischen Angriffe auf den Iran haben nach Angaben der iranischen Luftabwehr "begrenzten Schaden" angerichtet. Israel habe "Militärzentren" in den Provinzen Teheran, Chusestan (Südwesten) und Ilam (Westen) angegriffen, erklärte die Luftabwehr am Samstag. Die Attacke habe mancherorts "begrenzten Schaden" verursacht.

Zuvor hatten iranische Staatsmedien den israelischen Angriff zunächst als harmlos dargestellt. Der staatliche Rundfunk berichtete, Geräusche von Explosionen im Westen der Hauptstadt Teheran seien durch Luftabwehr ausgelöst worden. (afp/dpa)

Mit Material der dpa und AFP

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