• 23:20 Uhr: Fernsehsender Al-Majadin meldet Angriff auf Büro südlich von Beirut
  • 23:12 Uhr: Libanesische Medien berichten über heftigste Angriffe in Beirut
  • 22:05 Uhr: Zweiter Luftalarm in Tel Aviv an einem Tag
  • 21:29 Uhr: Hisbollah: Israels Armee dringt weiter in den Libanon ein
  • 21:19 Uhr: ➤ Netanjahu: Hisbollah-Miliz hat "Invasion" Israels per Tunnelsystem geplant

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➤ Netanjahu: Hisbollah-Miliz hat "Invasion" Israels per Tunnelsystem geplant

  • 21:19 Uhr

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die libanesische Hisbollah-Miliz beschuldigt, einen Angriff auf Israel nach dem Vorbild des Hamas-Großangriffs vom 7. Oktober geplant zu haben. "Sie haben eine Invasion geplant", sagte Netanjahu am Mittwoch den französischen Sendern Cnews und Europe 1. Israel habe etwa 100 Meter hinter der libanesischen Grenze ein Tunnelsystem entdeckt, über das die Hisbollah mit "Geländewagen, Motorrädern und Raketen" habe angreifen wollen.

Die Dimensionen des geplanten Angriffs seien "größer als die des 7. Oktober" gewesen, fügte er hinzu. Mitte Oktober hatte der israelische Regierungschef der französischen Tageszeitung "Le Figaro" gesagt, die israelische Armee habe in Hisbollah-Verstecken im Südlibanon eine große Menge "modernster russischen Waffen" gefunden.

Die Hisbollah erklärte am Mittwoch, sie habe die israelische Armee durch Raketenbeschuss und Artilleriefeuer daran gehindert, auf libanesisches Gebiet vorzudringen. Die israelischen Truppen seien demnach aus der Umgebung der südlibanesischen Stadt Aitarun zum "Rückzug hinter die Grenze" gezwungen worden. Zudem habe sie weitere Raketenangriffe auf israelische Soldaten in libanesischen Grenzdörfern verübt, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz.

Aufgrund von aus dem Libanon abgefeuerten Geschossen wurde in Zentralisrael Luftalarm ausgelöst, wie die israelische Armee mitteilte. Vier Geschosse haben demnach israelisches Gebiet erreicht, weitere konnten abgewehrt werden.

Unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr infolge des beispiellosen Überfalls der radikalislamischen Hamas auf den Süden Israels hatte die Hisbollah im Libanon mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland.

Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt und zudem vor rund drei Wochen auch Bodeneinsätze gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon begonnen. Seit dem 23. September wurden laut einer auf offiziellen libanesischen Angaben beruhenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 1500 Menschen im Libanon getötet. Laut UNO wurden rund 800.000 Menschen vertrieben, fast 500.000 weitere flohen demnach nach Syrien. (AFP)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 23. Oktober 2024:

Fernsehsender Al-Majadin meldet Angriff auf Büro südlich von Beirut

  • 23:20 Uhr

Nach Angaben des Hisbollah-nahen Fernsehsenders Al-Majadin ist ein Büro des Senders südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut von der israelischen Armee angegriffen worden. Das berichtete Al-Majadin auf seiner Website und in sozialen Medien und zeigte Aufnahmen eines zerstörten Stockwerks in einem Wohngebäude. "Al-Majadin macht die israelische Besatzung voll verantwortlich für diesen Angriff auf ein bekanntes Medienbüro eines prominenten Nachrichtensenders", teilte der Sender mit. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.

Berichte über Opfer gab es nicht. Das Büro sei zuvor bereits evakuiert worden, hieß es von Al-Majadin. Der libanesische Informationsminister Siad al-Makari kündigte an, die libanesische Regierung werde im Zusammenhang mit dem Vorfall Maßnahmen ergreifen und mit den zuständigen internationalen Gremien in Kontakt treten.

Der arabischsprachige TV-Sender Al-Majadin ging 2012 in Beirut auf Sendung mit dem Ziel, den großen Sendern wie Al-Dschasira und Al-Arabija etwas entgegenzusetzen, die von den Golfstaaten Katar und Saudi-Arabien finanziert werden. Der Sender gilt als vom Iran sowie aus Syrien finanziert. Die Inhalte auf Arabisch, Englisch und Spanisch sind klar auf Linie Teherans, darunter etwa die Positionen der Hisbollah. Bei Facebook kommt der Sender auf mehr als sieben Millionen Follower. (dpa)

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Libanesische Medien berichten über heftigste Angriffe in Beirut

  • 23:12 Uhr

Bei israelischen Luftangriffen in einem Vorort von Beirut sind libanesischen Medienberichten zufolge sechs Gebäude zerstört worden. "Die israelischen Angriffe auf ein Gebiet rund um Al-Lajlaki haben sechs Gebäude zerstört", erklärte die offizielle Nationale Nachrichtenagentur (NNA) am Mittwoch. Es handele sich um "die heftigsten Angriffe seit Beginn des Krieges" zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, fügte NNA hinzu.

Den Angaben zufolge gab es am Mittwochabend insgesamt mindestens 17 Luftangriffe auf die südlichen Vororte Beiruts, die eine Hochburg der pro-iranischen Hisbollah-Miliz sind. Auf Aufnahmen von AFPTV sind eine starke Explosion sowie mehrere kleine Detonationen im Süden von Beirut zu sehen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde ein Mensch getötet, fünf weitere Menschen wurden verletzt. Zuvor hatte die israelische Armee die Bewohner zur Evakuierung aufgerufen.

Staatlichen libanesischen Medien zufolge wurde bei den Angriffen auch ein Büro des pro-iranischen Senders Al-Majadeen getroffen. Das Büro sei von zwei Raketen getroffen und "vollständig zerstört" worden, berichtete NNA. (AFP)

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Zweiter Luftalarm in Tel Aviv an einem Tag

  • 22:05 Uhr

Im Großraum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Abend den zweiten Luftalarm des Tages gegeben. Vier Geschosse aus dem Libanon seien registriert worden, teilte die Armee mit. Einige seien abgeschossen worden, andere in offenem Gelände eingeschlagen. Über mögliche Opfer oder Schäden in Israel wurde nichts mitgeteilt.

Etwa 20 Kilometer weiter nordöstlich im Westjordanland wurden hingegen zwei Palästinenser bei Raketeneinschlägen verletzt, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Es sei unklar, ob es sich um Raketen der Hisbollah oder israelische Abfangraketen handelte.

Schon am Mittwochmorgen hatte Sirenengeheul viele Menschen in Tel Aviv aus dem Schlaf geschreckt. Grund waren auch da Raketen aus dem Libanon, die nach Angaben der Armee ebenfalls entweder abgefangen worden oder in offenem Gelände niedergegangen seien.

Auch auf den Norden Israels wurden den Tag über vom Libanon aus Raketen abgeschossen. Die Armee zählte insgesamt mindestens 135 Geschosse. In der Küstenstadt Naharija gab es einen Verletzten durch Raketentrümmer, wie der Rettungsdienst mitteilte. (dpa)

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Hisbollah: Israels Armee dringt weiter in den Libanon ein

  • 21:29 Uhr

Die israelische Armee dringt nach Darstellung der Hisbollah-Miliz weiter im südlichen Libanon ein. Israels Bodentruppen hätten versucht, in der Nähe des Orts Aitarun in libanesisches Gebiet vorzurücken, teilte die Hisbollah mit. Deren Kämpfer hätten die Soldaten mit Maschinengewehren und Raketen zum Rückzug jenseits der Grenze gezwungen.

Die Miliz reklamierte erneut auch Raketenangriffe auf mehrere Ansammlungen israelischer Soldaten im Grenzgebiet für sich.

Aitarun liegt östlich vom Ort Bint Dschubail, dem israelische Truppen sich inzwischen offenbar von mehreren Seiten aus nähern. Auf dem Weg dorthin kamen sie bereits durch die südlichen Orte Jarun und Marun al-Ras, die in weiten Teilen zerstört wurden. Parallel läuft die Bodenoffensive im Raum Nakura an der Mittelmeerküste sowie weiter nördlich um den Ort Udaissa. (dpa)

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Hisbollah bestätigt Tötung von potenziellem Nasrallah-Nachfolger

  • 17:11 Uhr

Die Hisbollah im Libanon hat die Tötung ihres potenziellen neuen Chefs Haschem Safieddin durch einen israelischen Luftangriff bestätigt. "Wir trauern um das Oberhaupt des Exekutivrats der Hisbollah", der bei einem "zionistischen Luftangriff" ums Leben gekommen sei, hieß es in einer Erklärung der pro-iranischen Miliz am Mittwoch. Den Hisbollah-Angaben zufolge wurde Safieddin zusammen mit anderen Mitgliedern der schiitischen Gruppe getötet.

Am Dienstag hatte das israelische Militär die Tötung Safieddins bekannt gegeben. Dieser wurde demnach Anfang Oktober zusammen mit weiteren Kommandeuren der Miliz in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Safieddin wurde als möglicher Nachfolger des bisherigen Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt, der Ende September ebenfalls in Beirut getötet worden war.

Als Reaktion unter anderem auf die Tötung Nasrallahs griff der Iran Israel am 1. Oktober mit rund 200 Raketen an - es war der zweite direkte iranische Angriff auf das Land binnen sechs Monaten. Israel kündigte seinerseits Vergeltung für den iranischen Angriff an. (afp)

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Angriff auf Atomanlagen? Horrorszenario lässt Iran angeblich völlig kalt

  • 16:39 Uhr

Ein israelischer Angriff auf Irans Atomanlagen gilt international als ein Horrorszenario. Teheran jedoch macht sich diesbezüglich überhaupt keine Sorgen - zumindest laut einer Aussage des Leiters der iranischen Atomenergiebehörde (AEOI), Mohammed Eslami.

"Unser Verteidigungspotenzial kann jede militärische Drohung neutralisieren und das gilt auch für Angriffe auf unsere Atomanlagen", sagte Eslami. Der Iran mache sich diesbezüglich keine Sorgen, aber falls Israel die Atomanlagen angreifen sollte, "dann würde die iranische Antwort vernichtend sein", so der Atomchef laut Nachrichtenagentur Isna.

Als Ziele eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran gelten neben militärischer Infrastruktur auch Atom- und Ölanlagen. Laut Analysten könnte ein Angriff auf Atomanlagen eine weitere Eskalation auslösen und auch andere Staaten, wie etwa die USA, in den Konflikt hineinziehen. Auch Angriffe auf Ölanlagen würde globale Auswirkungen haben und insbesondere die Energiepreise weltweit nach oben treiben. (dpa/bearbeitet von fte)

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Baerbock verteidigt deutsche Waffenlieferungen an Israel

  • 15:49 Uhr

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat deutsche Waffenlieferungen an Israel verteidigt. Deutschland habe deutlich gemacht, Israel bei seinem Recht auf Selbstverteidigung zu unterstützen - "auch mit Waffen", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Jede Waffenlieferung sei an das humanitäre Völkerrecht gebunden. Es sei ebenso die deutsche Verantwortung, für das humanitäre Völkerrecht und für humanitäre Hilfe einzustehen. "Dafür trägt die israelische Regierung eine Verantwortung, dass dieses humanitäre Völkerrecht befolgt wird", so Baerbock. (dpa)

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Blinken: "Jetzt ist es an der Zeit" für Ende des Kriegs

  • 13:46 Uhr

US-Außenminister Antony Blinken drängt auf ein baldiges Ende des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen. Es sei "jetzt an der Zeit", den Gaza-Krieg zu beenden, sagte Blinken am Mittwoch vor seiner Abreise aus Tel Aviv. "Israel hat die meisten seiner strategischen Ziele mit Blick auf Gaza erreicht", argumentierte Blinken. "Jetzt ist es an der Zeit, diese Erfolge in einen langen, strategischen Erfolg zu wandeln."

Blinken sprach von Fortschritten mit Blick auf die Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen mit Hilfsgütern. "Es müssen aber weitere Fortschritte gemacht werden, und zwar dauerhaft", fügte er hinzu.

Mit Blick auf die jüngsten Angriffe des Iran forderte Blinken Israel auf, "so zu reagieren, dass eine größere Eskalation vermieden wird".

Es ist Blinkens elfter Besuch in der Region seit Beginn des Gaza-Krieges, der durch den beispiellosen Hamas-Überfall auf Israel ausgelöst worden war. Bei seinem Gespräch mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Blinken betont, dass die Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar eine günstige Gelegenheit biete, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen und den Konflikt im Gazastreifen zu beenden. (afp)

US-Außenminister Blinken dringt auf baldige Waffenruhe im Gazastreifen

US-Außenminister Antony Blinken war zum Auftakt einer Nahostreise am Dienstag in Israel eingetroffen. Es ist sein elfter Besuch in der Region seit Beginn des Gazakrieges.

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Polio-Impfung in Gaza wegen Bombardierungen gestoppt

  • 12:25 Uhr

Die Polio-Impfkampagne im Gazastreifen kann wegen heftiger Bombardierungen und der neuen Vertreibung von Anwohnern nicht wie geplant fortgesetzt werden. Das Programm im nördlichen Teil des Gazastreifens könne nicht wie geplant beginnen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. Dort sollten rund 120.000 Kinder unter zehn Jahren mit der zweiten Impfdosis versorgt werden.

Die erste Runde Mitte September war ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Im mittleren und südlichen Gazastreifen erhielten fast 443.000 Kinder bereits ihre zweite Impfdosis.

Israel hat die Angriffe auf mutmaßliche Verstecke der Terrororganisation Hamas im nördlichen Gazastreifen verstärkt. Tausende Menschen wurden aufgerufen, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Dass soll dazu dienen, zivile Opfer zu vermeiden. Es gibt aber kaum Zufluchtsstätten für die Menschen.

Die eigentlich zugesagten humanitären Kampfpausen würden nicht eingehalten, teilte die WHO mit. Die Zone, für die humanitäre Kampfpausen vereinbart worden waren, sei verkleinert worden. Die Pausen sollten es möglich machen, dass Familien mit ihren Kindern zu den Impfzentren gehen oder dass mobile Teams Familien Zuhause oder in Notaufnahmelagern erreichen können.

Die WHO warnte vor den Folgen: "Wenn eine beträchtliche Anzahl von Kindern ihre zweite Impfdosis nicht erhält, wird dies die Bemühungen, die Übertragung des Poliovirus im Gazastreifen zu stoppen, ernsthaft gefährden" hieß es. (dpa)

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Israelisches Militär greift libanesische Küstenstadt Tyros an

  • 11:43 Uhr

Das israelische Militär hat nach Angaben der libanesischen Nachrichtenagentur NNA die Küstenstadt Tyros angegriffen. Auf Live-Bildern im arabischen Fernsehen war zu sehen, wie dichte Rauchwolken aus Gebäuden in der Innenstadt aufstiegen.

Zuvor hatte das israelische Militär Evakuierungsaufrufe an die Bewohner in Tyros gerichtet (siehe Eintrag von 09:46 Uhr). Auf einer Karte markierte die Armee große Teil der östlichen Innenstadt des Küstenorts als Ziele anschließender Angriffe. Sie forderte die Bewohner auf, sich nördlich des Awali-Flusses in Sicherheit zu bringen. Das Gebiet liegt etwa 40 Kilometer von Tyros entfernt.

Unter den noch verbliebenen Bewohnern brach Augenzeugen zufolge Panik aus. Einige flüchteten an den Strand. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass der Zivilschutz versuche, den Verkehr zu regeln. Im Libanon gibt es für die Bevölkerung keine Schutzräume im Fall von Luftangriffen. (dpa/bearbeitet von fte)

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Baerbock macht sich in Beirut Bild der aktuellen Lage und spricht Warnung aus

  • 10:39 Uhr

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah vor weitreichenden Konsequenzen für den Libanon gewarnt. "Eine völlige Destabilisierung des Landes wäre fatal für die religiös vielfältigste Gesellschaft aller Staaten im Nahen Osten und ebenso für die gesamte Region", sagte die Grünen-Politikerin bei der Ankunft in der Hauptstadt Beirut.

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Baerbock das Nachbarland mehrfach besucht - doch die Sicherheitslage hat sich zuletzt noch mal deutlich verschärft. Baerbocks Besuch war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden.

"In den vergangenen Wochen ist es Israel gelungen, die terroristische Hisbollah deutlich zu schwächen", sagte Baerbock. "Jetzt gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern in den USA, Europa und der arabischen Welt eine tragfähige diplomatische Lösung zu erarbeiten, die die berechtigten Sicherheitsinteressen Israels und ebenso des Libanon wahrt."

In Beirut und am Donnerstag bei einer Libanon-Konferenz will Baerbock "ausloten, wie wir auf diesem schwierigen Weg vorankommen können und zugleich dazu beitragen, das humanitäre Leid zu lindern", wie sie sagte.

Die humanitäre Lage im Libanon werde jeden Tag verzweifelter, sagte Baerbock. Es sei unerträglich, "wie verantwortungslos sich Terroristen hinter Zivilistinnen und Zivilisten verstecken und von dort weiterhin Raketen auf Israel abfeuern". Gleichzeitig müsse Israel seine Operationen an den engen Grenzen des Selbstverteidigungsrechts und des humanitären Völkerrechts ausrichten und das Leben unschuldiger Zivilisten schützen. (dpa/bearbeitet von fte)

Israels Armee fordert Bewohner in Tyros zu Evakuierung auf

  • 09:46 Uhr

Die israelische Armee hat die Einwohner einiger Stadtteile der südlibanesischen Stadt Tyros zur Evakuierung aufgefordert. "Sie müssen sofort das rot markierte Gebiet verlassen und sich nördlich des Flusses Awali begeben", schrieb Armeesprecher Avichay Adraee im Onlinedienst X zu einer Karte mit den betroffenen Straßen in Tyros.

"Jeder, der sich in der Nähe von Hisbollah-Elementen, -Einrichtungen und -Kampfausrüstung aufhält, bringt sich in Lebensgefahr", fügte er hinzu. Israel hatte libanesischen Staatsmedien zufolge bereits am Dienstag Ziele südlich von Tyros angegriffen.

Unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr infolge des beispiellosen Überfalls der radikalislamischen Hamas auf den Süden Israels hatte die Hisbollah im Libanon mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. (afp)

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Hisbollah feuert erneut Raketen auf Tel Aviver Großraum

  • 08:18 Uhr

Zum zweiten Tag in Folge hat die libanesische Hisbollah-Miliz Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert. Im Stadtzentrum der Küstenmetropole gab es Raketenalarm, Menschen eilten in Schutzräume. Es waren dumpfe Explosionen zu hören.

Die Hisbollah behauptete, sie habe ein israelisches Geheimdienstzentrum nördlich von Tel Aviv getroffen. Die israelische Armee teilte dagegen mit, zwei aus dem Libanon abgefeuerte Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Nach Medienberichten wurden Autos in Herzlija nördlich von Tel Aviv von herabfallenden Raketenteilen getroffen und beschädigt.

Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, einige Menschen hätten sich verletzt, als sie in Schutzräume liefen. Am Dienstag hatte die libanesische Hisbollah-Miliz bereits fünf Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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