• 23:13 Uhr: ➤ Hunderte bei Protest in Tel Aviv nach Tod von drei Geiseln in Gaza
  • 19:49 Uhr: Drei Geiseln bei Kämpfen in Gaza versehentlich von Soldaten getötet
  • 19:44 Uhr: Lufthansa und andere Airlines wollen ab Januar wieder nach Israel fliegen
  • 17:59 Uhr: Israel: Hamas stiehlt Hilfslieferungen im Gazastreifen
  • 15:27 Uhr: USA: Hamas nutzt menschliche Schutzschilde - Belastung für Israel
  • 14:07 Uhr: Israels Armee: Kommandozentrum in Hamas-Hochburg zerstört

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➤ Hunderte bei Protest in Tel Aviv nach Tod von drei Geiseln in Gaza

  • 23:13 Uhr

Nach dem Tod von drei Geiseln, die im Gazastreifen versehentlich von israelischen Soldaten getötet wurden, sind Medienberichten zufolge Hunderte Menschen in Tel Aviv zum Protestieren auf die Straße gegangen. Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, wie sich große Menschenmengen am Freitagabend im Zentrum der Küstenmetropole versammelten und eine Hauptstraße blockierten. Sie forderten von der Regierung, sich für die sofortige Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen einzusetzen.

Mit Plakaten, Spruchbändern und Postern mit den Namen und Bildern vieler anderer Geiseln marschierten die Demonstranten in die Richtung des Hauptquartiers der israelischen Armee. Wie die Nachrichtenseite ynet berichtete, schütteten sie rote Farbe auf die Straße. "Ihre Zeit wird knapp! Bringt sie jetzt nach Hause", riefen die Menschen.

Sie kritisieren, dass die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht genug tut, um die von der Hamas verschleppten Geiseln aus dem Gazastreifen freizubekommen. Mit einem neuen Geisel-Deal, wie es ihn bereits Ende November gab, würden solche Vorfälle wie der am Freitag in Gaza nach ihren Worten verhindert werden können.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Freitag mitgeteilt, bei Kämpfen im Gazastreifen seien drei israelische Geiseln versehentlich von Soldaten getötet zu haben. Die Streitkräfte hätten sie während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen, hieß es. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 15. Dezember:

Drei Geiseln bei Kämpfen in Gaza versehentlich von Soldaten getötet

  • 19:49 Uhr

Israelische Soldaten haben bei Kämpfen im Gazastreifen drei Geiseln versehentlich getötet. Die Streitkräfte hätten sie während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen, teilte der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, am Freitagabend mit.

Zu dem schweren Vorfall kam es am Freitagmorgen. Hagari sagt, es sei bisher unklar, wie die drei Geiseln in das Gebiet des Kampfgeschehens geraten konnten. Das Militär geht allerdings nach einer ersten Rekonstruktion der Ereignisse davon aus, dass sie entweder ihren Entführern entkommen oder absichtlich zurückgelassen worden seien.

Kurz nach dem Zwischenfall sei bereits der Verdacht aufgekommen, es könne sich bei den Toten um Geiseln handeln, sagte Hagari. Die Leichen seien daraufhin zur genaueren Untersuchung auf israelisches Territorium gebracht worden. Dabei wurde bestätigt, dass es sich um drei israelische Geiseln handelte.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Tod von drei Geiseln im Gazastreifen als "unerträgliche Tragödie" bezeichnet. "Der gesamte Staat Israel trauert heute Abend. Mein Herz ist bei den trauernden Familien in der schweren Zeit ihres Kummers", schrieb der israelische Regierungschef am Freitagabend in den sozialen Medien. Er sprach den Familien sein Beileid aus.

Er erinnerte an "unsere drei lieben Söhne", die zuvor von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen entführt worden waren. "Selbst an diesem schwierigen Abend werden wir uns um unsere Wunden kümmern, die Lektionen lernen und mit größter Anstrengung weitermachen, um alle unsere Geiseln sicher nach Hause zu bringen", sagte Netanjahu. (dpa)

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Lufthansa und andere Airlines wollen ab Januar wieder nach Israel fliegen

  • 19:44 Uhr

Die Lufthansa will ab Januar wieder nach Israel fliegen. Nachdem die Fluggesellschaft nach Beginn des Gazakriegs ihre regulären Linienflüge von und nach Tel Aviv gestoppt hatte, will sie ab 8. Januar wieder sieben wöchentliche Verbindungen aus Deutschland in die israelische Küstenmetropole anbieten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Es soll zunächst vier wöchentliche Flüge aus Frankfurt und drei Flüge pro Woche aus München geben.

Auch die zwei anderen Airlines der Lufthansa Group, Austrian Airlines und SWISS, bieten ab der ersten Januarhälfte wieder wöchentliche Flugverbindungen nach Tel Aviv an, wie Lufthansa weiter mitteilte. Zusammen mit den Flügen aus Deutschland entspreche das rund 30 Prozent des regulären Flugplans.

Zwei Tage nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte die Fluggesellschaft ihre planmäßigen Flüge von und nach Tel Aviv ausgesetzt. Allerdings flog die Lufthansa danach mit vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen zahlreiche deutsche Staatsangehörige aus Israel nach Deutschland.

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Israel: Hamas stiehlt Hilfslieferungen im Gazastreifen

  • 17:59 Uhr

Israel wirft der Hamas vor, Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu stehlen. Es sei beschämend, dass die internationalen Hilfsorganisationen dies nicht verurteilten, hieß es aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Freitag.

Auch Augenzeugen berichteten, Mitglieder der Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt.

Seitdem Israel seit einigen Tagen die Hilfslieferungen auch am Grenzübergang Kerem Schalom überprüfe, habe das Land seine Kapazitäten mehr als verdoppelt. Zuvor wurden Hilfstransporte ausschließlich am kleineren Nitzana-Übergang zwischen Israel und Ägypten kontrolliert. Die Inspektion ist aus Sicht Israels nötig, um Waffenschmuggel an die Hamas zu verhindern. Anschließend müssen die Transporter nach Rafah in Ägypten und können erst von dort aus in den Gazastreifen fahren. Geliefert werden dürfen unter anderem Wasser, Lebensmittel und Zelte. (dpa/lag)

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USA: Hamas nutzt menschliche Schutzschilde - Belastung für Israel

  • 15:27 Uhr

Die Taktik der Hamas, sich hinter Zivilisten zu verstecken, stellt aus Sicht der USA eine "unvorstellbare Belastung" für Israelis dar. Sie hätten nicht die Möglichkeit, der Hamas auf einem Schlachtfeld zu begegnen, auf dem sich Zivilisten auf der einen und Terroristen auf der anderen Seite befänden, sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, am Freitag in Tel Aviv. Israel habe trotz dieser schwierigen Umstände das Recht, gegen die Hamas vorzugehen.

Die Islamistenorganisation nutze Zivilisten als menschliche Schutzschilde und Krankenhäuser sowie Schulen für militärische Zwecke. Die Gruppe habe zudem gedroht, ihr brutales Massaker zu wiederholen, so Sullivan.

Israel müsse dennoch alles für den Schutz von Zivilisten und gegen den Verlust von Menschenleben tun, sagte Sullivan angesichts des großen Leids der Bevölkerung im Gazastreifen und wachsender Kritik am Vorgehen der israelischen Armee dort. Israel solle außerdem dafür sorgen, dass ausreichend humanitäre Hilfe im Gazastreifen ankomme, so Sullivan. "Das sind Botschaften, die wir dem israelischen Volk ganz klar übermittelt haben." Er betonte zugleich, dass die Verantwortung der Hamas für den Krieg ein wenig untergegangen sei.

Die USA pochen auch auf den Beginn einer neuen Phase im Gaza-Krieg. Darin werde sich Israel auf die Anführer der Gruppe konzentrieren, sagte Sullivan. Die USA und Israel seien sich über diesen Schritt einig. Derzeit kämpfe Israels Armee mit "hoher Intensität", künftig werde es gezieltere Einsätze geben. Wann genau die neue Phase beginnen und der Krieg schließlich enden soll, teilte Sullivan nicht mit. (dpa/lag)

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Israels Armee: Kommandozentrum in Hamas-Hochburg zerstört

  • 14:07 Uhr

Israels Armee hat nach eigener Darstellung das Kommando- und Kontrollzentrum eines wichtigen Hamas-Bataillons im Gazastreifen eingenommen und zerstört. Soldaten töteten bei dem Einsatz in der Hamas-Hochburg Schedschaija auch Terroristen, wie das Militär am Freitag mitteilte. Auch ein Tunnel-Komplex sei zerstört worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Schedschaija ist ein Viertel der Stadt Gaza. Es gilt als eine der letzten beiden Zentren der islamistischen Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens. Vor einigen Tagen hatte Israels Verteidigungsminister Joav Galant mitgeteilt, die Hamas-Kommandozentrale dort sei umzingelt worden. Das Bataillon galt seinen Angaben nach als unbesiegbar.

Die israelische Armee geht davon aus, dass die islamistische Hamas insgesamt 24 Bataillone mit jeweils rund 1.000 Mitgliedern hat. (dpa/phs)

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Israels Armee weist Vorwurf eines mangelnden Schutzes von Zivilisten im Gazastreifen zurück

  • 10:03 Uhr

Die israelische Armee hat den Vorwurf eines mangelnden Schutzes von Zivilisten bei ihrer Offensive gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen zurückgewiesen. Das Militär gehe "langsam, besonnen und so präzise wie möglich" vor, sagte der israelische Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Viele Hamas-Kämpfer hätten sich in zivilen Objekten oder in Tunneln darunter verschanzt. Die israelische Armee gehe langsam vor, um Zivilisten und Geiseln nicht zu gefährden: "Wir hätten schneller sein können, doch schneller heißt nicht präzise."

"Solange Israel unter Beschuss steht, solange Geiseln gehalten werden von der der Terrororganisation (Hamas) im Gazastreifen, hat Israel die Pflicht und das Recht sich zu verteidigen", sagte der Armeesprecher. Die israelische Armee habe humanitäre Korridore eingerichtet und warne Zivilisten im Gazastreifen vor Angriffen. Israel setzte darauf, dass die Hamas durch militärischen Druck "in die Knie gezwungen wird, um dann zu Zugeständnissen zu kommen, um Geiseln wieder freizulassen".

US-Präsident Joe Biden hatte Israel am Donnerstag aufgefordert, mehr zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun. "Ich möchte, dass sie sich darauf fokussieren, wie Leben von Zivilisten gerettet werden", sagte Biden. Israel solle "nicht aufhören", gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas vorzugehen, "aber vorsichtiger sein". (dpa/lag)

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Leiche einer französisch-israelischen Geisel im Gazastreifen geborgen

  • 09:35 Uhr

Israelische Soldaten haben im Gazastreifen die Leiche einer französisch-israelischen Geisel geborgen. Die sterblichen Überreste des 28-Jährigen Elya Toledano seien zurück nach Israel gebracht worden, teilte die Armee am Freitag mit.

Toledano war am 7. Oktober von Hamas-Kämpfern verschleppt worden, als er mit seiner Freundin, der französischen Doppelstaatlerin Mia Shem, ein Musikfestival in der Negev-Wüste besuchte. Shem wurde Ende November während der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigelassen. (dpa)

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USA setzen auf Abschwächung der Bodenoffensive im Gazastreifen

  • 08:20 Uhr

Die US-Regierung erwartet nach Gesprächen mit der israelischen Führung einen Übergang der Bodenoffensive mit "hoher Intensität" im Gazastreifen zu "gezielteren" militärischen Operationen. Es habe nie die Erwartung gegeben, dass es auf unbestimmte Zeit einen großen zerstörerischen Einsatz am Boden geben würde, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung am Donnerstag in Tel Aviv. Ziel sei es, dass Israel sich in der Zukunft genauer auf bestimmte Ziele und militärische Infrastruktur konzentriere. Er sprach dabei über die Treffen des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, in Israel - unter anderem mit Regierungschef Benjamin Netanjahu. In denen sei dieser Übergang Thema gewesen.

Der US-Regierungsvertreter nannte allerdings keinen Zeitrahmen für den Übergang. "Es geht nicht wirklich um Zeitrahmen, sondern um die Bedingungen, die festgelegt werden, und die Israelis haben uns sehr detailliert über die Phasen ihrer gesamten Kampagne informiert", sagte er. Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, dass Washington Israel aufgefordert habe, die Bodenoffensive in Gaza bis Jahresende zu beenden. Der Regierungsvertreter ging nicht explizit auf diesen Bericht ein, sagte aber: "Es gab einige Berichte über den Zeitrahmen und ich muss sagen, dass diese nicht ganz korrekt sind."

"Ich denke, dass die Israelis schon sehr früh Ideen für den militärische Einsatz hatten, den wir für problematisch hielten", fügte er hinzu. Darüber habe man mit der israelischen Regierung gesprochen und die militärische Operation sei "auf der Grundlage einiger unserer Ratschläge, einiger unserer Empfehlungen angepasst" worden. Die US-Regierung betonte erneut, dass Israel alles in seiner Macht stehende tun müsse, um die Zivilbevölkerung zu schützen. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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