• 21:00 Uhr: ➤ Netanjahu: Israelische Armee hat Haus des Hamas-Chefs umstellt
  • 19:14 Uhr: UN-Chef drängt Sicherheitsrat außergewöhnlich stark zu Gaza-Handeln
  • 17:48 Uhr: Deutschland will EU-Einreisebeschränkung für radikale Siedler
  • 17:13 Uhr: Plünderungen von UN-Hilfslieferungen im Gazastreifen
  • 16:25 Uhr: Israel: 10.000 Tonnen Armeeausrüstung seit Kriegsbeginn erhalten
  • 14:55 Uhr: Palästinenser: Zehntausende in Zelten in Chan Junis in Süd-Gaza
  • 14:11 Uhr: Israels Armee: "Eines der größten Waffenlager" in Gaza entdeckt

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➤ Netanjahu: Israelische Armee hat Haus des Hamas-Chefs umstellt

  • 21:00 Uhr

Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat Israels Armee das Haus des Chefs der islamistischen Hamas im Gazastreifen umstellt. Jihia al-Sinwar könne fliehen, sagte Netanjahu am Mittwochabend nach Angaben seines Büros, "aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden". Sinwars Haus befindet sich Berichten zufolge in Chan Junis. Israels Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen kürzlich auch auf die größte Stadt im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, ausgeweitet. Sie gilt als eine Hochburg der Hamas.

Experten vermuten, dass sich die Führung sowie auch Tausende Mitglieder der Hamas in dem weit verzweigten Tunnelnetz unterhalb des Gazastreifens verschanzt haben könnten. Sinwar sei nicht über der Erde, sondern im Untergrund, sagte auch Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwochabend. Nähere Angaben dazu wollte er nicht machen. Es sei die Aufgabe des Militärs, Sinwar zu töten.

Sinwar war 1988 wegen Mordes an vier mutmaßlichen Kollaborateuren und zwei israelischen Soldaten von Israel verurteilt worden. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte in israelischer Haft. 2011 kam Sinwar als einer von mehr als 1000 palästinensischen Häftlingen im Gegenzug für den in den Gazastreifen entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. 2017 wurde er dann Hamas-Chef im Gazastreifen.

Seit dem Massaker der Hamas und anderer Gruppierungen im israelischen Grenzgebiet, bei dem am 7. Oktober rund 1200 Menschen getötet wurden, steht Sinwar ganz oben auf Israels Abschussliste.(dpa)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 6. Dezember:

UN-Chef drängt Sicherheitsrat außergewöhnlich stark zu Gaza-Handeln

  • 19:14 Uhr

In einem seltenen Vorgang hat UN-Generalsekretär António Guterres den Weltsicherheitsrat dringend aufgefordert, sich für die Abwendung einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen einzusetzen. In einem Brief an den Sicherheitsrat berief sich der UN-Chef dazu am Mittwoch erstmals seit seinem Amtsantritt 2017 auf den Artikel 99 der UN Charta. Diese erlaubt dem Generalsekretär, den Sicherheitsrat auf "jede Angelegenheit hinzuweisen, die seiner Meinung nach die Gewährleistung von internationalem Frieden und Sicherheit gefährden kann".

"Ich fordere die Mitglieder des Sicherheitsrats auf, darauf zu drängen, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern", hieß es in dem Brief. "Ich wiederhole meinen Aufruf, dass ein humanitärer Waffenstillstand ausgerufen werden muss. Das ist dringend. Der zivilen Bevölkerung muss größeres Leid erspart bleiben."

Der UN-Chef habe sich angesichts des großen Verlusts von Menschenleben im Gazastreifen und in Israel innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums für die Berufung auf Artikel 99 der UN Charta entschieden, hieß es von den Vereinten Nationen. In der Geschichte der UN ist das bisher nur sehr selten vorgekommen. Symbolisch verleiht der Generalsekretär seinem Aufruf damit eine größere Bedeutung, direkte Folgen hat das allerdings nicht.

Normalerweise entscheiden die Mitglieder des Sicherheitsrats selbst, welche Angelegenheiten sie als Bedrohung für den Weltfrieden wahrnehmen und deshalb auf die Tagesordnung setzen wollen. Zum Gaza-Krieg hat das mächtigste UN-Gremium bislang eine Resolution verabschiedet, sich aber ansonsten häufig zerstritten gezeigt.(dpa)

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Plünderungen von UN-Hilfslieferungen im Gazastreifen

  • 17:13 Uhr

Aufgebrachte Zivilisten im Gazastreifen haben am Mittwoch nach Augenzeugenberichten UN-Hilfslieferungen geplündert. Die Menschen seien in vier Lagerräume eingedrungen und hätten Mehl, Reis und andere Grundnahrungsmittel mitgenommen, hieß es. Sie hätten dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA vorgeworfen, notleidenden Gaza-Einwohnern nicht ausreichend zu helfen und stattdessen Hilfsgüter zu horten.

Augenzeugen hatten zuvor bereits berichtet, Mitglieder der islamistischen Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt. Israel hatte mehrmals die Sorge geäußert, humanitäre Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen könnten auch der Terrororganisation in die Hände gelangen.

Die UN beklagen, dass wegen der intensiven Kämpfe weniger Hilfe in den Süden des Gazastreifens gelange. Die Zahl der Lastwagen, die derzeit ankomme, belaufe sich in etwa auf 100 pro Tag.

Nach Angaben des UNRWA gibt es mittlerweile fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene in dem Küstenstreifen – bei mehr als 2,2 Millionen Bewohnern insgesamt. Die Organisation warnt, sie komme angesichts der dramatischen Lage in dem Küstenstreifen nicht mehr mit der Versorgung der Einwohner hinterher. (dpa/tas)

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Deutschland will EU-Einreisebeschränkung für radikale Siedler

  • 17:48 Uhr

Die Bundesregierung möchte die von den USA erlassenen Einreisebeschränkungen für extremistische israelische Siedler auf die EU ausweiten. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte am Mittwoch in Berlin, Deutschland begrüße die Haltung der Vereinigten Staaten und die beschlossenen Maßnahmen. "Es ist aus unserer Sicht wichtig, diese Debatte auch auf europäischer Ebene voranzutreiben", ergänzte der Sprecher mit Blick auf das Treffen der EU-Außenminister am Montag. Dort werde sich die Bundesregierung aktiv einbringen.

Wegen des Anstiegs extremistischer Übergriffe auf Palästinenser erließ Washington Restriktionen gegen Personen, die "den Frieden, die Sicherheit oder Stabilität im Westjordanland" untergraben. Ähnlich wie die US-Regierung verurteilte auch der Berliner Außenamtssprecher die Gewalt von Siedlern gegen palästinensische Gemeinden: "Wir rufen Israel immer wieder dazu auf, Palästinenserinnen und Palästinenser vor den Aktivitäten extremistischer Siedler zu schützen."

Israel hatte während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Rund 600.000 Israelis leben dort heute in mehr als 200 Siedlungen. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete als Teil eines eigenen Staats. Der UN-Sicherheitsrat bezeichnete diese Siedlungen im Jahr 2016 als Verletzung des internationalen Rechts und forderte Israel auf, den Siedlungsbau zu stoppen. (dpa)

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Israel: 10.000 Tonnen Armeeausrüstung seit Kriegsbeginn erhalten

  • 16:25 Uhr

Seit Beginn des Gaza-Krieges sind nach israelischen Angaben mehr als 10.000 Tonnen militärische Ausrüstung nach Israel geliefert worden. Das 200. Frachtflugzeug mit entsprechendem Material sei gelandet, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Bisher seien unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, Munition, Personenschutzausrüstung und medizinische Ausrüstung geliefert worden. Es handele sich dabei um eine gemeinsame Initiative angeführt vom US-Verteidigungsministerium in Verbindung mit dem israelischen Verteidigungsministerium und der Armee.

Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels. Die US-Regierung hat seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober immer wieder das Selbstverteidigungsrecht Israels bekräftigt. Allerdings schlägt auch die US-Regierung aufgrund der hohen Zahl von zivilen Opfern im Gazastreifen durch Israels Angriffe zunehmend ermahnende Töne an. Sie fordert von Israel einen wirksameren Schutz von Zivilisten im Krieg gegen die islamistische Hamas.

Bereits in der Vergangenheit haben die USA Israel mit milliardenschwerer Militärhilfe unterstützt. (dpa/tas)

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Palästinenser: Zehntausende in Zelten in Chan Junis in Süd-Gaza

  • 14:55 Uhr

Die humanitäre Situation im umkämpften Süden des Gazastreifens wird nach palästinensischen Angaben immer dramatischer. Zehntausende Menschen lebten in Zelten in den Straßen der Stadt Chan Junis, berichteten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. Es fehle an Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften. Die Lage habe sich besonders zugespitzt, nachdem die israelische Armee die Menschen im Osten der Stadt zur Flucht in westliche Viertel sowie nach Rafah an der Grenze zu Ägypten aufgefordert habe.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte das israelische Militär mit Beginn seiner Bodenoffensive im Gazastreifen die Bevölkerung im nördlichen Teil des Küstengebietes zur Evakuierung aufgefordert. Die Menschen sollten in den Süden gehen – und vor allem nach Al-Mawasi, einer als "humanitäre Zone" ausgewiesenen Gegend nahe dem Mittelmeer.

Nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes der Vereinten Nationen (UNRWA) gibt es mittlerweile fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene in dem Küstenstreifen – bei mehr als 2,2 Millionen Bewohnern insgesamt.

Laut Augenzeugen sind Tausende Familien von Chan Junis nach Al-Mawasi geflohen. Die Situation dort ist demnach allerdings auch prekär, angesichts fehlender Versorgung und Unterkünfte. (dpa/tas)

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Israels Armee: "Eines der größten Waffenlager" in Gaza entdeckt

  • 14:11 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Norden des Gazastreifens ein riesiges Waffenlager nahe einem Krankenhaus und einer Schule entdeckt. Dort hätten sich Hunderte Panzerfaustgeschosse und Panzerfäuste befunden, Dutzende Panzerabwehrraketen, Dutzende Sprengsätze, Raketen mit längerer Reichweite, Dutzende Granaten sowie Drohnen, teilte die Armee am Mittwoch mit. Es handele sich "um eines der größten Waffenlager", die bisher im Gazastreifen entdeckt worden seien.

Die Waffen seien von den Soldaten mitgenommen worden, manche würden weiter untersucht, andere seien direkt vor Ort zerstört worden. "Die gesamte Terrorinfrastruktur hat sich direkt neben Wohngebäuden im Herzen der zivilen Bevölkerung befunden", schrieb der Sprecher. "Dies ist ein weiterer Beweis der zynischen Verwendung der Bewohner des Gazastreifens durch die Terrororganisation Hamas als menschliche Schutzschilde."

Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Terrorgruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1.200 Menschen wurden getötet. Israel begann daraufhin massive Luftangriffe und seit Ende Oktober eine Bodenoffensive im Gazastreifen.

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums sind inzwischen mehr als 16.200 Menschen in Gaza getötet worden. Unabhängig lässt sich dies gegenwärtig nicht überprüfen, die UN und Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten. (dpa/tas)

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Armee: Israel fängt Boden-Boden-Rakete bei Rotem Meer ab

  • 13:56 Uhr

Die israelische Raketenabwehr Arrow hat nach Armeeangaben erneut eine Boden-Boden-Rakete im Bereich des Roten Meeres abgefangen. Die Rakete sei nicht in israelisches Gebiet eingedrungen und habe keine Bedrohung für Zivilisten dargestellt, teilte die Armee am Mittwoch mit. Zuvor war Raketenalarm in der Stadt Eilat am Roten Meer im Süden Israels ausgelöst worden.

Bereits Ende Oktober und im November hatte Israel im Bereich des Roten Meeres Boden-Boden-Raketen abgefangen. Gemeinsam mit David's Sling und Iron Dome bildet Arrow das Flugabwehrsystem Israels. Zuletzt hatte auch Deutschland das von Israel und den USA entwickelte Raketenabwehrsystems Arrow 3 gekauft. Der "Pfeil" kann feindliche Flugkörper in über 100 Kilometer Höhe und damit außerhalb der Atmosphäre im beginnenden Weltraum durch einen direkten Treffer zerstören. (dpa)

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Erdogan droht Israel im Fall von Jagd auf Hamas in der Türkei

  • 12:23 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel im Falle einer Verfolgung von Mitgliedern der islamistischen Hamas in seinem Land gedroht. "Wenn sie einen solchen Schritt gegen die Türkei wagen, werden sie den Preis auf eine Weise zahlen, dass sie sich nicht erholen können", sagte Erdogan nach Angaben seines Büros vom Mittwoch auf einem Rückflug von Katar.

Bereits am Montag hatte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, Ankara habe Israel mit "schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollten die israelischen Geheimdienste Hamas-Anhänger in der Türkei verfolgen.

Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, Israels Geheimdienste bereiteten sich darauf vor, nach Ende des Gaza-Kriegs Hamas-Anführer weltweit aufzuspüren und zu töten. Die Türkei unterhält Verbindungen zur Hamas, es sollen sich auch Funktionäre im Land aufhalten. Hamas-Chef Ismail Hanija lebt mit seiner Familie seit Jahren im Emirat Katar. Die Hamas gilt in Europa und den USA als Terrororganisation, in der Türkei nicht. (dpa)

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Ärzte ohne Grenzen: Krankenhaus in Gazastreifen gehen Vorräte aus

  • 11:24 Uhr

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ein Ende der Belagerung des Gazastreifens gefordert. Im Al-Aksa-Krankenhaus in der Mitte des Gebiets seien die Vorräte an Treibstoff und medizinischem Material inzwischen auf einem kritischen Niveau, teilte die Organisation am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst X mit.

Grund dafür seien Straßensperrungen. "Die Belagerung muss aufgehoben werden, medizinische Hilfsgüter müssen dringend in den gesamten Gazastreifen geliefert werden", schreibt die Organisation.

Seit Wiederaufnahme der Kämpfe am 1. Dezember sind nach MSF-Angaben täglich durchschnittlich 150 bis 200 Menschen mit Kriegsverletzungen in das Krankenhaus gekommen. "Es gibt derzeit 700 Patienten in dem Krankenhaus, ständig kommen neue. Uns gehen die grundlegenden Vorräte aus, um sie zu behandeln", sagte Nothilfekoordinatorin Marie-Aure Perreaut Revial der Mitteilung zufolge.

Der Mangel an Medikamenten und Treibstoff könnte dazu führen, dass das Krankenhaus keine lebensrettenden Operationen und intensivmedizinische Behandlungen mehr durchführen könne, warnte die Organisation. Ohne Elektrizität könnten keine Beatmungsmaschinen betrieben werden, keine Bluttransfusionen stattfinden, und die Sterilisation von chirurgischen Instrumenten sei unmöglich. Das Krankenhaus benötige dringend Operationsbesteck, Vorrichtungen, um gebrochene Knochen zusammenzuhalten und grundlegende Medikamente, einschließlich solcher für chronische Krankheiten, so Perreaut Revial. (dpa/ank)

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Israelische Armee umzingelt Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens

  • 11:11 Uhr

Im Kampf gegen die radikalislamische Hamas verstärkt die israelische Armee ihre Angriffe auf die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Die Großstadt werde von den Streitkräften umzingelt, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am späten Dienstagabend. "Wir haben viele Hochburgen der Hamas im nördlichen Gazastreifen gesichert und gehen nun gegen ihre Hochburgen im Süden vor." Der Kommandeur des Südkommandos, Jaron Finkelman, sprach von den intensivsten Kämpfen seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober.

In der Nähe von Chan Junis waren israelische Panzer, Militärtransporter und Bulldozer postiert, wie Augenzeugen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagten. Zahlreiche Zivilisten flohen zu Fuß, auf Motorrädern, Karren oder in überladenen Autos vor den Gefechten.

Quellen in der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad sagten AFP, dass ihre Kämpfer in Gefechte mit israelischen Soldaten verwickelt seien, um diese daran zu hindern, in Chan Junis und die umliegenden Gebiete einzudringen. Nach Angaben der Hamas-Regierung wurden bei schweren Angriffen auf Gebiete östlich von Chan Junis in der Nacht zum Mittwoch dutzende Menschen getötet oder verletzt.

Bei einem Angriff auf das Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens wurden laut dem von der Hamas geführten Gesundheitsministerium sechs Menschen getötet und 14 weitere verletzt.

Die israelische Armee teilte am Mittwochmorgen im Kurznachrichtendienst X mit, dass bei einem Luftangriff in der Nähe eines von Indonesien betriebenen Krankenhauses im Norden des Gazastreifens mehrere Hamas-Kommandeure getötet worden seien. Im Onlinedienst Telegram erklärte die Armee, sie habe inzwischen "die meisten hohen Kommandeure" des bewaffneten Arms der Hamas getötet, die von einem Tunnelnetzwerk im nördlichen Gazastreifen aus operierten.

Am frühen Mittwochmorgen stürmten israelische Soldaten das Flüchtlingslager Faraa im Westjordanland. Bei dem Einsatz wurden nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zwei Palästinenser im Alter von 16 und 18 Jahren getötet. (AFP/ank)

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Außenminister Chinas und der USA rufen zu Deeskalation in Nahost auf

  • 10:51 Uhr

Die Außenminister der USA und Chinas haben am Mittwoch in einem Telefonat über den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas beraten. Nach Angaben aus Washington und Peking waren sich die beiden dabei über die Notwendigkeit einer Deeskalation des Konflikts einig.

US-Außenminister Antony Blinken habe "die Notwendigkeit bekräftigt, dass alle Parteien daran arbeiten, eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern", erklärte sein Ministerium.

Der chinesische Außenminister Wang Yi betonte laut Peking, die "oberste Priorität ist, das Feuer einzustellen und den Krieg so schnell wie möglich zu beenden". (AFP/ank)

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Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort

  • 09:45 Uhr

Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Im Laufe des vergangenen Tages seien etwa "250 Terrorziele" angegriffen worden, teilte die Armee am Mittwochmorgen mit. Die Truppen seien weiter dabei, Waffen, Tunnelschächte, Sprengstoff und weitere militärische Infrastruktur zu lokalisieren. Ein Kampfflugzeug habe im Verbund mit den Bodentruppen zwei Raketenabschussrampen getroffen, von denen aus Terroristen ein Sperrfeuer von Raketen auf das Zentrum Israels abgeschossen hätten.

Bei weiteren Angriffen seien Terroristen der islamistischen Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad ausgeschaltet und eine Reihe terroristischer Infrastrukturen zerstört worden, erklärte die Armee. Ferner hätten die Truppen eine "Terrorzelle" attackiert, die in der Nähe einer Schule im nördlichen Gazastreifen operiert habe. Anschließend habe man dort einen Tunnelschacht gesprengt. In einer weiteren Schule im Norden seien Waffen und Munition gefunden worden.

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums sind inzwischen mehr als 16.200 Menschen in Gaza getötet worden. Unabhängig lässt sich dies gegenwärtig nicht überprüfen, die UN und Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten. (dpa/ank)

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Mit Material der dpa und AFP

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