- 19:55 Uhr: ➤ Hamas: Weitere Verhandlungen über Geisel-Freilassung erst nach Krieg
- 17:05 Uhr: Israel bestätigt Berichte über geplante Gaza-Pufferzone
- 16:45 Uhr: Verhandlungen über Feuerpause laut Israel in einer Sackgasse
- 14:02 Uhr: 50 Lastwagen: Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
- 13:14 Uhr: Hilfsorganisationen entsetzt über israelische Angriffe auf Süden Gazas
- 12:05 Uhr: Hamas-Behörden melden 200 Tote seit Ende der Kampfpause im Gazastreifen
➤ Hamas: Weitere Verhandlungen über Geisel-Freilassung erst nach Krieg
- 19:55 Uhr
Die islamistische Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen. Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte am Samstag, unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen, es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas.
Vorige Woche hatten Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA erstmals eine Feuerpause vereinbart, die zwei Mal kurz verlängert wurde. In der Zeit ließ die Hamas 105 Geiseln frei, darunter 14 Deutsche, und Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Die israelische Armee hat am Wochenende sechs israelische Familien von Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen nicht mehr leben.
Die einwöchige Kampfpause lief am Freitagmorgen aus. Israel warf der Terrororganisation Hamas vor, sie sei ihrer Verpflichtung, alle weiblichen Geiseln freizulassen, nicht nachgekommen. Die Hamas warf Israel vor, Angebote abgelehnt zu haben. Al-Aruri, der in Beirut lebt, sagte, es werde keine Verhandlungen unter Feuer geben.
In der israelischen Küstenmetropole versammelten sich am Samstagabend Tausende von Demonstranten und forderten eine sofortige Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen. Israel geht davon aus, dass insgesamt noch 137 Geiseln in dem Küstenstreifen festgehalten werden. (dpa)
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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 2. Dezember:
Israel bestätigt Berichte über geplante Gaza-Pufferzone
- 17:05 Uhr
Israel will nach dem Gaza-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten. "Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen", sagte der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, am Samstag vor Journalisten in Tel Aviv. "Es wird keine Situation mehr geben, in der sich Hamas-Leute an der Grenze aufhalten, die sie überqueren und unsere Zivilisten töten können." Er nannte keine genaueren Details zu der geplanten Sicherheitszone. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.
Regev erklärte, Israel habe kein Interesse daran, den Gazastreifen erneut zu besetzen oder dauerhaft zu beherrschen. Gleichzeitig sagte er, Israel müsse nach dem Krieg die Kontrolle über die Sicherheit des Küstenstreifens bewahren. Er bekräftigte das Ziel, die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen nach 16 Jahren zu beenden und die militärischen Fähigkeiten der Terrororganisation zu zerstören.
Man wolle "eine neue Realität in Gaza schaffen, damit israelische Zivilisten nicht mehr in ständiger Angst vor der Hamas leben müssen, in Angst, dass sie über die Grenze kommen und ihre Kinder abschlachten". Regev gab zu, dass die Hamas noch lange nicht besiegt sei. "Sie schießen immer noch Raketen auf Israel und kontrollieren immer noch große Teile des Gazastreifens." Israel habe noch "viel Arbeit vor sich". (dpa)
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Verhandlungen über Feuerpause laut Israel in einer Sackgasse
- 16:45 Uhr
Die Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Gaza-Krieg in Katar stecken nach Angaben Israels in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren. Das teilte das Büro von Ministerpräsident
Israel vermutet, dass sich noch 20 Frauen und zwei Kinder in der Gewalt palästinensischer Terroristen im Gazastreifen befinden. Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die islamistische Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach Angaben eines Militärsprechers ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt.
Vorige Woche hatten Israel und die Hamas unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA erstmals eine Feuerpause vereinbart, die zwei Mal kurz verlängert wurde. In der Zeit ließ die Hamas 105 Geiseln frei, darunter 14 Deutsche, und Israel im Gegenzug 240 palästinensische Häftlinge. Die einwöchige Kampfpause lief am Freitagmorgen aus. Israel warf der Hamas vor, sie sei ihrer Verpflichtung, alle weiblichen Geiseln freizulassen, nicht nachgekommen. Die Hamas warf Israel vor, Angebote abgelehnt zu haben. (dpa)
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50 Lastwagen: Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
- 14:02 Uhr
Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 50 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.
Zuvor hatten Hilfsorganisationen mitgeteilt, dass Israel seit dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen keine Einfuhr von Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen erlaubt habe. Hilfsorganisationen seien darüber informiert worden. Die zuständige israelische Cogat-Behörde war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (dpa)
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Hilfsorganisationen entsetzt über israelische Angriffe auf Süden Gazas
- 13:14 Uhr
Nach der Feuerpause bombardiert Israel den Süden des Gazastreifens massiv. In diesem Gebiet sucht ein Großteil der palästinensischen Zivilbevölkerung auf engstem Raum Zuflucht. Israels Vorgehen sorgt unter Hilfsorganisationen für Entsetzen und Empörung. "Hunderte und Hunderte von Explosionen. An einem Ort, der so dicht mit Zivilisten bevölkert ist, muss alles etwas treffen ... jemanden", schrieb der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder am Samstag auf X (vormals Twitter). Hiba Tibi, Direktorin der Hilfsorganisation Care, sagte CNN zur Lage der Zivilisten: "Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen". Es gebe keine ausreichenden Orte, um die Menschen aufzunehmen.
Unicef-Sprecher Elder beschrieb die Nacht zum Samstag, in der Israels Armee nach eigenen Angaben allein im Raum der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Gazastreifens mehr als 50 Ziele bombardiert hatte, als "unerbittlich". Care-Direktorin Tibi forderte: "Wir müssen die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur, auf die sie angewiesen ist, schützen".
Die im Gazastreifen verbleibenden Geiseln der islamistischen Hamas müssten sofort und bedingungslos freigelassen werden. "Wir brauchen einen humanitären Waffenstillstand", erklärte Tibi. "Die Kämpfe müssen aufhören." (dpa/sbi)
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Hamas-Behörden melden 200 Tote seit Ende der Kampfpause im Gazastreifen
- 12:05 Uhr
Im Gazastreifen sind nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit dem Ende der Feuerpause rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen. (dpa)
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Erneute Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon
- 11:58 Uhr
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte am Samstagmittag mit, zwei Mörsergranaten-Abschüsse auf israelischem Gebiet im Norden registriert zu haben. Die Mörser fielen demnach auf offenes Gelände. Als Reaktion darauf habe das Militär den Ort der Abschussraketen angegriffen und mit Artillerie auf mehrere Orte im Libanon gefeuert. Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, am Vormittag einen Artilleriebunker im Grenzgebiet mit Raketen angegriffen zu haben.
Bereits am Morgen war Israel nach eigenen Angaben aus dem nördlichen Nachbarland beschossen worden. Die israelische Armee gab am Samstagmorgen bekannt, dass die eigene Artillerie in Reaktion darauf das Gebiet angegriffen habe, von wo aus die Geschosse Richtung Israel abgefeuert worden seien. Ein israelisches Kampfflugzeug habe das Ziel im Libanon getroffen, hieß es. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben.
Auch am Vortag hatte es an der Grenze zwischen den beiden Ländern wieder Gefechte gegeben. Nach dem Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen herrschte auch an Israels Grenze zum Libanon eine angespannte Ruhe mit nur wenigen Zwischenfällen. Die Feuerpause in Gazastreifen lief am Freitagmorgen ohne erhoffte Verlängerung aus. (dpa)
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Berichte von massiver sexueller Gewalt gegen Frauen durch Hamas häufen sich
- 11:02 Uhr
Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel kommen immer neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht. Viele davon sind zutiefst verstörend. Ein Helfer des Rettungsdienstes Zaka erzählte etwa vor einem parlamentarischen Sonderausschuss über das Grauen, das ihn am 7. Oktober in einem Grenzort erwartete: "Die Leiche einer Frau, nackt, mit einem scharfen Gegenstand, der in ihrem Intimbereich steckte." Auch an anderen Orten habe er nach dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen mehrere tote Frauen mit nacktem Unterleib vorgefunden, erzählte der Rettungshelfer Chaim Otmazgin.
Am 7. Oktober hatten Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels nahe der Grenze begangen. Die Berichte über höchst sadistische Gewalt am Tag des Massakers nähren auch die Sorge um junge Frauen, die sich noch in der Gewalt der Terrororganisation befinden und deren Freilassung die Hamas bisher verweigert hat.
Die israelische Polizei hat wegen der Berichte über massenhafte sexuelle Verbrechen an Frauen am 7. Oktober Ermittlungen aufgenommen. Eine unabhängige Expertenkommission sammelt ebenfalls Augenzeugenberichte, forensisches und anderes Beweismaterial. Die Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen hatten viele ihrer Gräueltaten selbst mit Bodycams dokumentiert, teilweise über soziale Medien und auch über Handys der Opfer live übertragen.
Die Polizistin Shelly Harusch erzählte bei der Sitzung eines parlamentarischen Ausschusses, es seien bisher rund 1.500 Zeugenaussagen zu den Vorfällen gesammelt worden. Festgenommene Hamas-Terroristen gaben im Verhör an, sie hätten auch den Auftrag gehabt, Frauen zu vergewaltigen. Was die Beweislage erschwert: In vielen Fällen waren die Leichen in so schlimmem Zustand, dass Samen- oder DNA-Proben nicht entnommen werden konnten.
Erst acht Wochen nach dem Hamas-Terrorangriff und nach massiver Kritik schrieben die UN-Frauen in der Nacht zu Samstag in einem X-Post: "Wir verurteilten eindeutig die brutalen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Wir sind beunruhigt über die vielen Berichte über geschlechtsspezifische Gräuel und sexuelle Gewalt während dieser Attacken." (dpa/sbi)
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Israels Armee meldet weitere Angriffe auf 400 Ziele im Gazastreifen
- 08:49 Uhr
Das israelische Militär hat sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt. Wie die Armee am Samstagmorgen mitteilte, seien im Verlauf des vergangenen Tages im gesamten Gazastreifen mehr als 400 "Terrorziele" angegriffen worden. Im Verlauf der Nacht zum Samstag hätten Kampfflugzeuge in der Gegend der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets mehr als 50 Ziele bombardiert.
Die eigenen Truppen hätten zudem Terroristen und Infrastruktur der islamistischen Hamas in der Gegend von Beit Lahia mit Panzern und gezielten Luftschlägen attackiert, hieß es weiter. Israelische Marineeinheiten hätten ferner in der Nacht militärische Ziele der Hamas im Hafen von Chan Junis sowie in Deir al-Balah mit Präzisionsmunition angegriffen, hieß es. Dabei sei Infrastruktur und Ausrüstung der Marine-Streitkräfte der Terrororganisation getroffen worden. Auch im Norden Gazas nahmen Israels Streitkräfte den Angaben zufolge wieder am Boden und aus der Luft Ziele unter Beschuss.
Dabei sei auch eine Terrorzelle, die die israelischen Truppen in einen Hinterhalt gelockt habe, bombardiert worden, hieß es. Zudem habe ein israelisches Kampfflugzeug eine Moschee, die dem Islamischen Dschihad als Kommandozentrale gedient habe, beschossen. Sämtliche Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
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