• In den Umfragen steht die Union momentan schlecht da - dennoch hofft Kanzlerkandidat Armin Laschet auf einen Aufbruch.
  • Er warnt vor Rot-Rot-Grün - und attackiert Olaf Scholz und die Linke.

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Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hofft trotz schlechter Umfragewerte auf einen Aufbruch für seine Partei für die Bundestagswahl und setzt auf die Warnung vor einem Linksbündnis mit SPD, Grünen und Linken.

"Wir werden es mit denen nicht schaffen, es braucht die Union in dieser besonderen Krisensituation - und deshalb lohnt es, dass wir alle nochmal kämpfen", sagte der CDU-Chef am Samstag beim Landesparteitag der Brandenburger CDU in Potsdam. Mit Rot-Grün oder mit Rot-Rot-Grün könne der Wohlstand nicht erhalten werden, sagte Laschet.

Laschet-Attacke gegen die Linke

Der CDU-Chef attackierte die Linke. "Manche sagen ja: Jetzt wird die Rote-Socken-Kampagne wieder belebt", sagte er. Darum gehe es aber nicht. Wenn sich die Linke im Bundestag nicht zur Unterstützung eines humanitären Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan durchringen könne, die NATO und den Verfassungsschutz auflösen wolle, "dann sind das alles Gründe, dass diese Leute nicht in einer deutschen Regierung sitzen dürfen". Er traue Rot-Grün auch nicht zu, für mehr innere Sicherheit zu sorgen.

Laschet räumt Fehler ein

Der Unionskanzlerkandidat räumte Fehler im Wahlkampf ein, zeigte sich aber kampfeslustig. "Da geht es nicht darum, ob der Kanzlerkandidat mal so oder so geguckt hat oder mal einen Fehler gemacht hat", sagte Laschet. "Natürlich sind da auch Fehler passiert, aber jetzt geht es um eine Richtungsentscheidung." Er wolle Bundeskanzler werden. "Dafür kämpfe ich, dafür gebe ich das Letzte."

Laschet hatte für Aufregung während des Besuches von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Hochwassergebiet gesorgt, als er mit Umstehenden scherzte, während Steinmeier angesichts der vielen Todesopfer sein Mitgefühl ausdrückte.

Attacke gegen Scholz: "Menschen sind keine Versuchskaninchen"

In seiner Rede griff der CDU-Chef mehrfach SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz an. So forderte er von Scholz, von Begriffen wie Versuchskaninchen Abstand zu nehmen. "Menschen sind keine Versuchskaninchen in diesem Land." Scholz hatte für Corona-Impfungen geworben und gesagt, alle Geimpften seien die Versuchskaninchen für diejenigen gewesen, die bisher abgewartet hätten. Er traue SPD und Grünen auch keine Kompetenz für den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu.

Laschet sagte, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz wisse, was Wirtschaftspolitik bedeute und wie er es mit Klimapolitik verbinde. Merz gehört zu Laschets Wahlkampfteam. (dpa/mbo)

Armin Laschet kritisiert sich selbst: Lacher in Hochwassergebiet "war blöd, dämlich"

"Das war blöd, dämlich, diese wenigen Sekunden hätten mir nicht passieren dürfen": Mit diesen Worten hat CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet seinen Lacher im Hochwassergebiet von Erftstadt selbst hart kritisiert. Worüber er gelacht hatte, verriet er nicht.
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