• 19:03 Uhr: ➤ Justiz will bis 2. Dezember über Trump-Verfahren entscheiden
  • 17:58 Uhr: Orban stößt mit Wodka auf Trumps Wahlsieg an
  • 17:33 Uhr: Prognosen: Trump siegt auch in Swing State Nevada
  • 15:30 Uhr: EU will Wirtschaftskrieg mit USA unter Trump verhindern
  • 12:45 Uhr: Was wird aus Trumps "24 Stunden", um den Ukraine-Krieg zu beenden?
  • 10:23 Uhr: Scholz: Europa muss nach Trump-Sieg in Sicherheit investieren
  • 08:13 Uhr: Fed-Chef Powell macht nach Trump-Sieg nicht freiwillig Platz
  • 07:16 Uhr: Trump-Comeback gefährdet Klimaschutz in USA und weltweit
  • 06:19 Uhr: Afroamerikaner melden rassistische Textnachrichten
  • 06:02 Uhr: Ökonom rechnet mit großen Effekten auf deutsche Wirtschaft

Live-Ticker zur US-Präsidentschaftswahl hier aktualisieren

➤ Justiz will bis 2. Dezember über Trump-Verfahren entscheiden

  • 19:03 Uhr

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump will Sonderermittler Jack Smith bis zum 2. Dezember über das Vorgehen im Verfahren gegen den designierten US-Präsidenten entscheiden. Smith beantragte beim zuständigen Gericht im Washington die Aufhebung des bisherigen Fahrplans und verwies auf "beispiellose Umstände". Richterin Tanya Chutkan stimmte umgehend zu. Das US-Justizministerium ermittelt grundsätzlich nicht gegen amtierende Präsidenten.

Trump war in Washington im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt worden. Es waren die schwerwiegendsten Vorwürfe gegen den 78-Jährigen in einer ganzen Reihe von Verfahren. Im Falle einer Verurteilung hätte ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe gedroht.

Smith hat die Anklage im Sommer überarbeitet, nachdem das Oberste Gericht US-Präsidenten weitreichende Immunität für Amtshandlungen bescheinigt hatte. Trump hatte im Wahlkampf gesagt, er würde Sonderermittler Smith im Falle seiner Wahl "binnen zwei Sekunden feuern". (dpa/br)

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Die weiteren Meldungen zur US-Präsidentschaftswahl vom 8. November:

Orban stößt mit Wodka auf Wahlsieg seines "Freundes" Trump an

  • 17:58 Uhr

Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat den erneuten Wahlsieg seines "Freundes" Donald Trump bei der US-Wahl nicht wie ursprünglich geplant mit Champagner, sondern mit Wodka begossen. "Ich war in Kirgistan, als Donald Trump die Wahl gewonnen hat. Dort gibt es andere Traditionen, also haben wir fröhlich die Wodka-Vorräte angezapft und unsere Freude über dieses fantastische Ergebnis geteilt", erklärte Orban in Budapest, wo er den Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) ausrichtete.

Somit habe er sein Versprechen, "viele Flaschen Champagner zu öffnen", wenn Trump wiedergewählt wird, nur teilweise eingehalten, sagte Orban.

Orban gilt seit vielen Jahren als engster Verbündete Trumps in der EU. Er stellte sogar die EU-Ratspräsidentschaft seines Landes unter das Motto "Make Europe Great Again" (Macht Europa wieder groß) - in Anlehnung an Trumps Slogan "Make America Great Again". Trump seinerseits bezeichnet Orban regelmäßig als Vorbild und einen "starken, harten und intelligenten Mann". (afp/ bearbeitet von ng)

Prognosen: Trump siegt auch in Swing State Nevada

  • 17:33 Uhr

Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA Prognosen zufolge auch den umkämpften Swing State Nevada mit sechs Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Sender CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen Gewinner vermeldet.

Nevada mit seinen etwa drei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern - darunter vielen Latinos - gilt wegen seiner knappen Wahlausgänge zugunsten beider Parteien als Swing State. Bei der US-Wahl 2020 gewann der heutige demokratische Präsident Joe Biden im westlichen Staat mit gut zwei Prozentpunkten Vorsprung.

Mit seinem Sieg im Wüstenstaat mit der Kasino-Metropole hat Trump in mittlerweile sechs der sieben Swing States gewonnen. In Arizona steht bisher noch nicht fest, ob die Demokratin Kamala Harris oder Trump siegen wird.

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EU will Wirtschaftskrieg mit USA unter Trump verhindern

  • 15:30 Uhr

Die EU bereitet sich nach der US-Wahl auf eine schwierige Zusammenarbeit mit dem künftigen Präsidenten vor. "Oberste Priorität muss sein, einen Wirtschaftskrieg zu vermeiden", sagte Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer am Rande eines Gipfeltreffens mit seinen Amtskollegen in Budapest. Es müsse klar verhandelt werden, es brauche Spielregeln und gegenseitige Anreize, um Investitionen zuzulassen.

Bei dem Treffen der Staatsspitzen geht es demnach darum, wie die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen vor allem gegenüber Konkurrenz aus China und den USA gestärkt werden kann. Beide Länder verschaffen ihren Unternehmen aus EU-Sicht mit hohen Subventionen Vorteile, sodass Europa das Nachsehen hat. Die Aussicht auf Trump als neuen US-Präsidenten verstärkt die Dringlichkeit der Debatte.

Der Republikaner hatte im Wahlkampf angekündigt, auf Importe neue Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent einführen zu wollen. Für chinesische Waren sollen sie sogar 60 Prozent betragen. Damit will er den Produktionsstandort USA stärken und das aktuelle Handelsdefizit abbauen. (dpa)

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Was wird aus Trumps "24 Stunden", um den Ukraine-Krieg zu beenden?

  • 12:45 Uhr

Im Wahlkampf hatte Donald Trump immer wieder erklärt, er werde den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden, und das "innerhalb von 24 Stunden nach meiner Wiederwahl". Einige Nutzer der Plattform X haben diese Aussage wortwörtlich genommen - und für sie sind diese 24 Stunden nun verstrichen. So schreibt unter anderem der Account "Republicans against Trump", dem mehr als 800.000 Nutzer folgen: "Trump hat es nicht geschafft, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wahl zu beenden. Erstes Versprechen gebrochen."

Wie, wann und ob der designierte US-Präsident seine Ankündigung tatsächlich zu Wege bringen will, ist bisher nicht offiziell bekannt. Bidens Demokraten befürchten, dass Trump die Ukraine zu weitreichenden Zugeständnissen zwingen könnte, um den Krieg zu beenden. (dpa/afp/ng)

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Scholz: Europa muss nach Trump-Sieg in Sicherheit investieren

  • 10:23 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht nach dem Wahlsieg von Donald Trump die Notwendigkeit für höhere Verteidigungsinvestitionen in Europa. Für eine gute Zusammenarbeit mit Trump müssten die Europäer für die "Sicherheit das Notwendige tun", sagte Scholz am Freitag in Budapest anlässlich eines informellen Gipfels der EU-Länder. "Das gelingt insbesondere dann, wenn alle ihren Beitrag leisten", betonte der Kanzler.

Scholz verwies darauf, dass Deutschland die Nato-Quote von Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr erfüllt. "Andere wollen und werden dann auch nachziehen", sagte er in Anspielung auf Länder wie Spanien, welche die Nato-Vorgabe bisher verfehlen.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten am Freitag in der ungarischen Hauptstadt Budapest über Wege zur Stärkung der eigenen Wirtschaft gegen die Konkurrenz aus den USA und China. Dafür müsse die EU "Hemmschuhe" zur Seite schaffen, sagte Scholz. "Das gelingt, indem wir mehr Kapital mobilisieren. Das gelingt aber auch durch massiven Bürokratieabbau." (afp/ bearbeitet von ng)

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Fed-Chef Powell macht klar, dass er nach Trump-Sieg freiwillig keinen Platz macht

  • 08:13 Uhr
Jerome Powell
Jerome Powell will nach Trumps Wahlsieg weiter Fed-Chef bleiben. (Aufnahmedatum: 08.11.2024) © picture alliance / Xinhua News Agency/Hu Yousong

Fed-Chef Jerome Powell will sich vom designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht aus dem Amt jagen lassen. Auf die Frage, ob er seinen Posten bei der Notenbank aufgeben würde, sollte Trump ihn dazu auffordern, sagte Powell: "Nein." Ihn zu entlassen, sei rechtlich nicht erlaubt, fügte Powell schmallippig auf Nachfrage hinzu. Trump hatte in seiner Zeit als US-Präsident Powell für die erste Amtszeit als Fed-Chef nominiert, ihn danach aber wegen Zinserhöhungen kritisiert. Später nominierte US-Präsident Joe Biden Powell für eine zweite Amtszeit.

Bereits während seiner Zeit im Weißen Haus zog der Republikaner Trump Berichten zufolge in Erwägung, Powell zu feuern. Wegen rechtlicher Bedenken sei das aber verworfen worden. Powells Amtszeit endet 2026 - dann kann Trump einen neuen Fed-Chef nominieren. Er hatte bereits erklärt, dass er Powell nicht erneut nominieren werde.

Vor seiner Zeit bei der Notenbank hat der 71 Jahre alte Jurist Powell Karriere in der Finanzwelt gemacht. Als Wirtschaftsanwalt gestartet, arbeitete er in den 1990er Jahren für das US-Finanzministerium unter Präsident George H.W. Bush. Später wurde er Investmentbanker. Als Anwalt bei einem Thinktank versuchte er später erfolgreich, die Spannungen zwischen republikanischer Parlamentsmehrheit und demokratischer Führung unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama um die Schuldenobergrenze zu lösen. (dpa)

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Trump-Comeback gefährdet Klimaschutz in den USA und weltweit

  • 07:16 Uhr

Klimaschützer befürchten, dass die größte Volkswirtschaft der Welt sich bei der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Baku (COP29) passiv verhalten und in den kommenden Jahren als Bremser auftreten wird. Andere große Treibhausemittenten wie China und Indien könnten dies zum Anlass nehmen, ebenfalls weniger in puncto Klimaschutz zu tun. Schon bei den Vorverhandlungen für die COP29 hatten sich die großen Emittenten mit Blick auf einen möglichen Wahlsieg Donald Trumps abwartend verhalten.

"Mit Trumps Sieg stehen wir nun im besten Falle vor einer Wiederholung der Untätigkeit in Sachen Klimaschutz während seiner vorherigen Amtszeit - eine vierjährige Pause, die wir uns in diesem kritischen Jahrzehnt einfach nicht erlauben können", warnt der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johann Rockström. "Mit der Rückkehr eines Klimaskeptikers ins Weiße Haus wird der Handlungsdruck auf die Welt und insbesondere auf die EU-Führung enorm wachsen."

"Der Ausgang der US-Wahl wird Auswirkungen für den gesamten Planeten haben", sagt die Politologin und Klima-Expertin Leah Stokes von der University of California. Auch Germanwatch-Geschäftsführer Christoph Bals nennt Trumps Comeback "eine sehr schlechte Nachricht" für den globalen Klimaschutz. (afp)

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Afroamerikaner melden rassistische Textnachrichten

  • 06:19 Uhr

Nach der US-Präsidentschaftswahl haben Afroamerikaner den Empfang von Kurznachrichten mit rassistischem Inhalt gemeldet. Wie die US-Bürgerrechtsorganisation NAACP am Donnerstag mitteilte, berichteten schwarze Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Bundesstaaten wie North Carolina, Virginia, Alabama und Pennsylvania, SMS von einem unbekannten Absender bekommen zu haben, in denen sie aufgefordert wurden, "sich bei einer Plantage zum Baumwollpflücken zu melden". Bislang wurde nicht bekannt, wer für die Nachrichten verantwortlich ist.

Die Bundespolizei FBI erklärte, es wisse um die "rassistischen Kurznachrichten", machte aber keine Angaben, ob es eine Untersuchung eingeleitet habe. Am Donnerstag hatten US-Medien berichtet, dass schwarze Hochschulstudenten in mehreren Bundesstaaten die Kurznachricht empfangen hätten - bei manchen war diese mit den Worten "ein Trump-Anhänger" gezeichnet.

In den Onlinenetzwerken teilten Nutzer die SMS, die sie erhalten hatten. "Sie wurden ausgewählt, ein Haussklave auf der Abingdon-Plantage zu werden", hieß es in einer dieser Nachrichten. "Das ist verpflichtend." "Diese Menschen haben schon immer so gefühlt, aber jetzt fühlen sie sich ermächtigt, ihre Meinung zu sagen", schrieb Joshua Martin, der die Nachricht veröffentlicht hatte, dazu.

Zwischen 1525 und 1866 wurden mehr als 12,5 Millionen Menschen aus afrikanischen Ländern im Sklavenhandel über den Atlantik verschifft. Millionen von ihnen wurden als Waren ge- und verkauft und mussten auf dem Land, das später die USA wurden, unter anderem auf Plantagen arbeiten. (afp)

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Trump-Wahl: Ökonom rechnet mit großen Effekten auf die deutsche Wirtschaft

  • 06:02 Uhr

Die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten wirkt sich auch auf die deutsche Wirtschaft aus. Vor allem die Einführung von Zöllen könne große Folgen haben, sagte IWH-Präsident Reint Gropp der Deutschen Presse-Agentur. "Deutschland ist eine Exportnation und die USA sind ein wichtiger Handelspartner." Zölle seien ein zentraler Punkt in der Wirtschaftspolitik von Donald Trump. "Und das in einer Phase, wo wir sowieso wirtschaftlich Probleme haben."

Der Wirtschaftswissenschaftler schätzt, dass auch die EU im Gegenzug Zölle einführen wird. "Das heißt, unsere eigenen Kosten werden höher, die Preise werden steigen. Zölle sind einfach inflationär", sagte Gropp. Er rechnet damit, dass einige Unternehmen ihre Produktion in die USA verlagern könnten, weil der amerikanische Markt so wichtig sei. "Und das ist genau das, was Trump will." (dpa)

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Mit Material von dpa und afp

Hier finden Sie die News zur US-Wahl vom 7. November

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