• 12:57 Uhr: Melania Trump stellt sich gegen Trumps Abtreibungspolitik
  • 11:43 Uhr: Faires TV-Duell der US-Vizes Walz und Vance ohne klaren Sieger
  • 10:14 Uhr: Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht
  • 04:00 Uhr: Nach "Helene": Biden und Harris besuchen Katastrophengebiete

Hier Live-Blog zur US-Wahl aktualisieren

Melania Trump stellt sich gegen Trumps Abtreibungspolitik

  • 12:57 Uhr

Die ehemalige First Lady der USA, Melania Trump, spricht sich in ihrem bald erscheinenden Buch einem Bericht zufolge klar für das Recht auf Abtreibung aus. Wie der "Guardian" am Mittwoch berichtete, schreibt die Frau des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, Frauen müssten das Recht haben, über ihren Kinderwunsch "auf der Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung zu entscheiden".

"Warum sollte jemand anderes als die Frau selbst die Macht haben zu entscheiden, was sie mit ihrem eigenen Körper macht?", zitiert die Zeitung aus dem am kommenden Dienstag erscheinenden Buch "Melania". "Das Grundrecht einer Frau auf individuelle Freiheit und auf ihr eigenes Leben gibt ihr die Berechtigung, ihre Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie dies wünscht", ergänzt Melania Trump demnach in ihren Memoiren. Diese Äußerungen stehen in einem deutlichen Widerspruch zur Haltung ihres Mann in diesem wichtigen Wahlkampfthema.

Ex-Präsident Trump erinnert erzkonservative Anhänger immer wieder daran, dass die von ihm vorgenommene Nominierung dreier konservativer Richter für den Obersten Gerichtshof nach 50 Jahren die Abschaffung des landesweiten Rechts auf Abtreibung in den USA herbeiführte. Nun will er die diesbezüglichen Regelungen den einzelnen US-Bundesstaaten überlassen. Viele davon haben nach der Supreme-Court-Entscheidung das Abtreibungsrecht erheblich verschärft.

Trumps Frau vertritt beim Abtreibungsrecht dagegen offenbar eine ganz ähnliche Position wie dessen Rivalin Kamala Harris. Die Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist eine entschiedene Verfechterin des Rechts auf Abtreibung und setzt sich vehement dafür ein, dass die Abschaffung des landesweiten Rechts auf Abtreibung durch den Supreme Court wieder rückgängig gemacht wird.

Melania Trump schreibt laut "Guardian": "Das Recht einer Frau einzuschränken, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, ist dasselbe, wie ihr die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verweigern." Dieser Überzeugung sei sie schon ihr ganzes Erwachsenenleben lang. (afp)

+++

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Die News zum US-Wahlkampf vom 03. Oktober 2024:

Faires TV-Duell der US-Vizes Walz und Vance ohne klaren Sieger

  • 11:43 Uhr

Freundlicher Handschlag statt feindseliger Attacken - in ihrem TV-Duell haben sich die US-Vizepräsidentschaftskandidaten keinen aggressiven Schlagabtausch geliefert, sondern eine zumeist sachliche Debatte über die zentralen Themen des Wahlkampfes geführt. J.D. Vance und Tim Walz diskutierten am Dienstagabend (Ortszeit) 90 Minuten lang vor einem Millionenpublikum intensiv über die zentralen Themen des Wahlkampfs, von Migration über Wirtschaft bis hin zu Abtreibung - ohne dass am Ende ein klarer Sieger des Duells festgestanden hätte.

Es war das wohl letzte TV-Duell des Präsidentschaftswahlkampfes, in dem sich der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Zu Beginn der Debatte gab es einen Handschlag zwischen Walz und Vance, am Ende der Debatte einen Handschlag mit Smalltalk im Beisein der Ehefrauen.

Die beiden Vizes attackierten sich weniger gegenseitig, als dass sie gegen die Präsidentschaftskandidaten des gegnerischen Lagers austeilten. Vance erklärte, Harris habe als Vizepräsidentin und für die alte Regierung unter Joe Biden wenig zustande gebracht. Walz warnte mehrfach vor einem Comeback Trumps und erinnerte daran, wie dessen Weigerung zur Anerkennung seiner Wahlniederlage 2020 Chaos und Gewalt zur Folge gehabt hätten.

Zum Ende der Debatte kam er auf diesen Punkt noch einmal zurück und verlangte von Vance das Eingeständnis der Niederlage: "Hat er die Wahl 2020 verloren?" Vance wich der Frage jedoch aus und entgegnete: "Ich konzentriere mich auf die Zukunft." Vance sprach lediglich davon, dass es damals "Probleme" gegeben habe. In Wahrheit sei Harris "die größere Gefahr für die Demokratie", da sie Zensur betreibe. Angesprochen auf die Tatsache, dass er früher ein scharfer Kritiker Trumps war und ihn sogar mit Hitler verglichen hatte, sagte Vance: "Ich hatte Unrecht, was Donald Trump angeht."

Während der Debatte machte sich Walz häufig Notizen, was weniger souverän wirkte, als die frei vorgetragenen Ausführungen des druckreif formulierenden Vance. Dieser bemühte sich sichtlich, sein Image als ultrarechter Hardliner aufzupolieren und sich höflich und gemäßigt zu präsentieren. (afp/bearbeitet von ff)

+++

Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht

  • 10:14 Uhr

Ein neu veröffentlichtes Gerichtsdokument gewährt einen detailreichen Einblick in die Wahlmanipulationsvorwürfe gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Darin wirft Sonderermittler Jack Smith dem Republikaner vor, im Kampf um den Machterhalt nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 Straftaten begangen zu haben.

"Mit seinen Komplizen startete der Angeklagte eine Reihe von zunehmend verzweifelten Plänen, um die rechtmäßigen Wahlergebnisse in sieben Staaten, die er verloren hatte, zu kippen", heißt es in dem 165 Seiten langen Dokument. Trump soll demnach die Öffentlichkeit, Wahlbehörden und seinen eigenen Vizepräsidenten Mike Pence bewusst belogen haben.

Das Dokument steht im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Trump soll seine Anhänger damals gezielt aufgestachelt haben, um die Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden zu verhindern. Aufgrund dieser Ereignisse wurde er in der Hauptstadt Washington auf Bundesebene angeklagt.

Die Anklageschrift wurde neu aufgelegt, nachdem das Oberste Gericht der USA im Juli entschieden hatte, dass Trump für bestimmte Amtshandlungen Immunität genießt. Diese Entscheidung zwang Sonderermittler Smith dazu, die Vorwürfe gegen Trump entsprechend anzupassen, um das Verfahren weiter voranzutreiben. Der Ex-Präsident und aktuelle Präsidentschaftskandidat der Republikaner plädiert auf "nicht schuldig" und bezeichnet die Anklage als "politische Hexenjagd".

Die Veröffentlichung des - in Teilen geschwärzten - Dokuments erfolgte nun, nachdem die zuständige Richterin Tanya Chutkan entschieden hatte, es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Smiths Team argumentiert darin, dass Trump "wie jeder andere Bürger" für seine "privaten Verbrechen" vor Gericht gestellt werden müsse. Die Ankläger legen dar, warum Trump in dem Fall nicht vor Strafverfolgung immun sein sollte, und stützen sich dafür unter anderem auf Zeugenaussagen, Social-Media-Beiträge und direkte Aussagen Trumps. (dpa)

Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht

Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm veröffentlicht

Wie agierte Donald Trump nach der Wahlniederlage 2020? Kann er dafür rechtlich belangt werden? Darum geht es in einem neu veröffentlichten Dokument in der Anklage gegen den Republikaner in Washington.

+++

Nach "Helene": Biden und Harris besuchen Katastrophengebiete

  • 04:00 Uhr

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris verschaffen sich nach Hurrikan "Helene" persönlich ein Bild von der Lage in den Katastrophengebieten. Biden besuchte zunächst Greenville im Bundesstaat North Carolina. Danach wollte er nach Raleigh im Staat South Carolina weiterreisen. Er habe den Westen North Carolinas aus der Luft beschaut, sagte Biden während eines Treffens mit den zuständigen Notfallbehörden vor Ort und versprach umfassende Hilfe. "Mein Herz schlägt für alle, die diesen unvorstellbaren Verlust erlitten haben. Wir lassen Euch nicht im Stich."

Bidens Stellvertreterin Harris war zur selben Zeit im Bundesstaat Georgia unterwegs. Dort dankte sie den Rettungskräften, die mitunter trotz eigener Verluste völlig Fremden zur Hilfe geeilt seien. "Das ist eine der schönen Dinge in diesem Land: Dass Menschen in solchen Notsituationen wirklich zusammenhalten", sagte Harris in der Stadt Augusta. "Das unterstreicht wirklich die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit von uns so viel mehr gemeinsam hat als das, was uns trennt." (dpa)

US-Präsident Biden und Vize Harris besuchen Katastrophengebiete

US-Präsident Biden und Vize Harris besuchen Katastrophengebiete

Insgesamt hat es durch "Helene" in sechs US-Bundesstaaten Verwüstungen gegeben. Bis zu 1.000 Soldaten sollen helfen, Lebensmittel, Wasser und andere Güter zu verteilen.

+++

Mit Material von dpa und afp

Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen

Rund 140 Tote: Sturm "Helene" wird zum Wahlkampfthema

Sturm "Helene" wird zum Wahlkampfthema in den USA

Ganze Regionen von der Außenwelt abgeschnitten, weit mehr als 100 Tote: Sturm "Helene" hat im Südosten der USA verheerende Zerstörungen angerichtet. Trump nutzt das für politische Schuldzuweisungen.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.