• Charles Leclerc schied beim Barcelona-Rennen in Führung liegend aus.
  • Der Monegasse wurde dabei Opfer des Drake-Fluchs.
  • Leclerc sieht trotz des Nullers viel Positives, denn die Updates von Ferrari funktionieren.

Mehr Formel-1-Themen finden Sie hier

Charles Leclerc hatte keine Chance. Pole Position? Ein starker Ferrari? Die Führung im Rennen? Das war völlig egal, denn der Rapper Drake hatte den Monegassen mit seinem "Fluch" belegt. Der Kanadier wettete vor dem sechsten Saisonrennen in Barcelona satte 220.000 Euro auf einen Sieg Leclercs. Der mögliche Gewinn: 550.000 Euro. Doch Leclerc schied aus. Kein Wunder: Drake ist bekannt dafür, dass er in den vergangenen Jahren vielen Sportlern Pech gebracht hat, wenn sie rund um ein Event mit ihm zu tun hatten, in welcher Form auch immer. Es war die erste Wette des Künstlers auf ein Formel-1-Rennen.

Eine nette Anekdote für abergläubische Menschen, denn tatsächlich können Sportler wie UFC-Superstar Conor McGregor oder Ex-Box-Weltmeister Anthony Joshua sowie Mannschaften wie Manchester City und Borussia Dortmund ein Lied davon singen, dass ein Kontakt mit dem Sänger Pech bringt. Sie mussten danach bittere Niederlagen einstecken.

Irreparable Schäden am Motor

In Wirklichkeit war der Ausfallgrund bei Leclerc natürlich wesentlich profaner: der Motor streikte. Am Montagabend folgte die nächste schlechte Nachricht, denn nach einer ersten Analyse in Maranello hat Ferrari Schäden an der Power Unit festgestellt, die nicht repariert werden können. Die gute Nachricht laut einem kurzen Statement des Rennstalls: Die Schäden sind nicht durch einen Design-Fehler oder ein Zuverlässigkeitsproblem am Motor entstanden.

Trotzdem droht inzwischen eine Motorstrafe, also eine Rückversetzung in der Startaufstellung bei einem Rennen. Strafen gibt es bei der Überschreitung der Limits bei einzelnen Komponenten des Motors. Zehn Startplätze sind es bei einem ersten Verstoß, fünf bei jedem weiteren. Noch befindet sich Leclerc allerdings im grünen Bereich, er nutzte in Barcelona seinen zweiten Motor, straffrei erlaubt sind drei.

Auch wenn Leclerc durch seinen ersten Nuller in diesem Jahr die WM-Führung an Titelverteidiger Max Verstappen verloren hat und sechs Punkte hinter dem Niederländer liegt, ist der 24-Jährige optimistisch. Denn das technische Update, das Ferrari in Barcelona an den Start gebracht hatte, scheint zu funktionieren.

Leclerc sieht viele positive Zeichen

Er fühle sich besser als nach den vergangenen beiden Wochenenden, sagte Leclerc. Da gewann Verstappen ebenfalls, Leclerc hatte im Zweikampf mit dem Weltmeister aber im Rennen mit einem stärkeren Reifenabbau und einer etwas schlechteren Pace als der Konkurrent zu kämpfen. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, aber auf der anderen Seite denke ich, dass es auch viele positive Zeichen gibt. Das neue Paket funktionierte wie erwartet, was nicht immer selbstverständlich ist. Alles funktionierte gut", sagte Leclerc.

Im Qualifying flog er förmlich zur Pole Position. "Und unsere Rennpace und das Reifenmanagement, wo wir in den letzten Rennen im Vergleich zu Red Bull zu kämpfen hatten, waren stark. In solchen Situationen ist es gut, auch das Positive zu sehen, und davon gab es reichlich."

Lesen Sie auch:

Für Teamchef Binotto ist das Glas halbvoll

Auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sieht "das Glas halbvoll. Wir hatten hier sowohl im Qualifying als auch im Rennen ein starkes Auto", so der Italiener. Seine Rechnung: "Wenn du in Barcelona stark bist, solltest du das auch auf den anderen Strecken sein."

Man müsse nun optimistisch nach vorne blicken, so Binotto weiter. "Wir hatten diesmal Probleme, Max Verstappen erging es zu Saisonbeginn so, das kann passieren. Und die WM dauert noch lange. Es geht jetzt eigentlich erst richtig los."

Denn es geht am kommenden Wochenende schon weiter, in Monaco steht das siebte Saisonrennen an. Beim Klassiker im Fürstentum ist das Qualifying oft vorentscheidend, die Pole Position die halbe Miete. Und da sind Ferrari und Leclerc schon seit Saisonbeginn mit insgesamt vier Poles das Maß der Dinge. Starke Voraussetzungen also, um zurückzuschlagen. Es sei denn, Drake wettet wieder.

Verwendete Quellen:

  • TV-Übertragung
  • Pressekonferenzen
Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit der Journalism Trust Initiative statt.

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel in Barcelona bestohlen

Sebastian Vettel ist nach dem Formel-1-Rennen in Spanien überfallen worden. Dem viermaligen Weltmeister wurde am Montag in der Innenstadt von Barcelona eine Tasche gestohlen. Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag auf Anfrage erklärte, geht es Vettel selbst gut.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.