Montreal - Endlich muss sich Nico Hülkenberg mal nicht über Monate mit Sorgen um einen neuen Vertrag herumplagen. "Zum ersten Mal in meiner Karriere ist es für mich ganz angenehm, dass ich irgendwie abgesichert bin und weiß, wo meine Zukunft liegt", sagte der derzeit einzige deutsche Formel-1-Pilot in Montreal.
Damit ist der 36-Jährige in einer komfortablen Situation, denn der Fahrermarkt ist so stark in Bewegung wie lange nicht. Es gibt noch einige freie Plätze für das kommende Jahr - und plötzlich hat auch
"Ich kann mir das alles mal aus der Ferne ansehen", sagt
So viele freie Cockpits wie lange nicht
"Ich bin sehr happy mit Mick, er ist superschnell", sagte Alpine-Teamchef Bruno Famin kürzlich bei Sky. "Ich bin sehr beeindruckt von ihm, denn er hat vom ersten Tag seine Einstellung angepasst an die Langstreckenrennen. Er pflegt einen sehr guten Umgang mit seinen Teamkollegen. Es wäre ein Fehler, Mick nicht auf der Liste zu haben."
Für 2025 spreche derzeit jeder mit jedem. Da der Franzose Esteban Ocon und Alpine nach diesem Jahr getrennte Wege gehen und auch die Zukunft von Landsmann Pierre Gasly nicht gesichert ist, könnte das Schumachers große Möglichkeit auf ein Comeback sein.
Sowieso gibt es aktuell einige ungeklärte Fahrerfragen. Wer wird der Nachfolger von
"Es ist wirklich spannend. Niemand weiß, wer wohin geht. Das passiert alles erst tröpfchenweise", sagte Rekordweltmeister Hamilton vor dem Rennen am Sonntag (20.00 Uhr/Sky) in Kanada. Auch der 39-Jährige gehört zu denen, die sich keine Sorgen machen müssen, mit seinem spektakulären Wechsel zu Ferrari hatte er das Transfergeschehen früh im Jahr in Gang gebracht. "Ich fühle mich sehr glücklich, dass alles klar ist", sagte er.
Ralf Schumacher ärgert sich über "sinnlose Seitenhiebe"
Im Gegensatz zu Hamilton und Hülkenberg ist Schumacher nirgendwo erste Wahl. Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner, der in der gemeinsamen Zeit 2021 und 2022 nachweislich kein gutes Verhältnis zum deutschen Rennfahrer hatte, riet Alpine zudem von einer Verpflichtung ab. "Im Moment nicht, nein. Ich denke, dass Alpine den besten Fahrer braucht, den es da draußen gibt", antwortete Steiner auf eine Podcast-Frage, ob Alpine über ein Engagement Schumachers nachdenken sollte.
Die "sinnlosen Seitenhiebe" gegen seinen Neffen Mick seien völlig unnötig, konterte TV-Experte
Schumacher ist durch seine Doppelrolle als Ersatzmann bei den Silberpfeilen und Pilot im Hypercar von Alpine noch oft im Fahrerlager der Formel 1. Nur wenige Rennwochenenden, so wie das kommende in Kanada, verpasst er. Das hilft, in Kontakt zu bleiben und Gespräche zu führen. Trotzdem ist der ehemalige Formel-2-Meister davon abhängig, was andere machen.
Erst nach und nach werden sich die freien Plätze für 2025 füllen, Geduld und auch Glück sind gefragt. Sollte Schumacher allerdings erneut leer ausgehen und das dritte Jahr nacheinander ohne Vertrag als Stammfahrer bleiben, wird es immer schwieriger für den Sohn des Rekordweltmeisters. Absehbar dürfte es dann nicht mehr so viele Chancen auf eines der begehrten 20 Cockpits geben. "Natürlich ist die Formel 1 weiterhin der große Traum und die große Liebe", hatte Schumacher schon vor dem Saisonstart gesagt. © Deutsche Presse-Agentur
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