Der seit Wochen sieglose FC St. Pauli legt erst die falsche Hymne auf und verspielt dann gegen den KSC daheim eine sichere Führung. Auch in Aue herrscht Spannung bis zum Schluss. Fürth hat mit Darmstadt hingegen kein Problem.

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Der FC St. Pauli hat seinen Negativlauf in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt.

Die Hamburger verspielten am Samstag in der Schlussphase gegen den Karlsruher SC eine 2:0-Führung und mussten sich am Ende mit einem 2:2 (0:0) zufriedengeben.

Durch die späten Treffer von Marc Lorenz (86.) und Marvin Pourie (90.+1) rettete der KSC seine Serie und blieb auch im achten Pflichtspiel ohne Niederlage.

Der FC St. Pauli ist seit vier Spielen sieglos

Der FC St. Pauli wartet seit nunmehr vier Punktspielen auf einen Erfolg. Dimitrios Diamantakos hatte die Gastgeber durch zwei Foulelfmeter in der 50. und 61. Minute in Front geschossen.

Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion doninierten die Hanseaten von Beginn an. Der KSC, bei dem Mittelfeldspieler Manuel Stiefler wegen der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes kurzfristig fehlte, vertraute auf Konter und Standardsituationen.

Die Deckung der Gastgeber mit Robin Himmelmann im Tor, der noch am Mittwoch im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:2) überraschend Korbinian Müller weichen musste, geriet dabei zunächst kaum in Gefahr.

Kurz nach der Pause belohnten sich die Hanseaten. Nach einem Foul an St. Paulis Kapitän Daniel Buballa im KSC-Strafraum, verwandelte Diamantakos (50.) den Elfmeter sicher.

Elf Minuten später traf der Stürmer erneut vom Punkt, nachdem Ryo Miyaichi im Strafraum von Karlsruhes Lukas Fröde mit dem Fuß am Kopf getroffen worden war.

In der Schlussphase verloren die Hamburger ihre Linie. Lorenz und Pourie sicherten dem KSC noch das sechste Remis in der Liga nacheinander.

Der späte Ausgleich der Gäste wirkte wie eine kleine Rache für einen Fauxpas der Gastgeber beim Einlaufen.

Nicht das Badener Lied für den KSC hallte da durchs Millerntorstadion, sondern die Hymne des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. "Lieber Karlsruher SC, bitte entschuldigt, dass eben das falsche Lied lief. Darf nicht passieren. Tut uns sehr leid!", schrieb der Kiezclub via Twitter.

Kein Sieger zwischen Aue und Heidenheim

Auch das Verfolgerduell zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem 1. FC Heidenheim ist ohne Sieger geblieben. Beide Teams trennten sich am Samstag 1:1 (0:0).

Die Führung der Gastgeber durch Philipp Riese (54. Minute) glich der eingewechselte Stefan Schimmer (88.) kurz vor dem Ende aus.
Die erste Hälfte bot den 8.700 Zuschauern im Erzgebirgsstadion nur wenige Höhepunkte. Für Gefahr sorgten lediglich Kopfball-Chancen von Aues Philipp Zulechner (12.) und auf der anderen Seite von Arne Feick (39.).

Nach dem Seitenwechsel traf Riese mit einem sehenswerten Distanzschuss zur Führung für die Sachsen. Heidenheim drängte anschließend auf den Ausgleich. Schimmer gelang schließlich aus Nahdistanz der Treffer zum 1:1-Endstand.

Greuther Fürth stellt den Anschluss zur Spitze her

Die SpVgg Greuther Fürth ist an die vorderen Tabellenplätze herangerückt. Die in der Offensive gefährlichen Franken bezwangen am Samstag den schwachen SV Darmstadt mit 3:1 (2:0) und verbesserten sich vom siebten auf den fünften Rang. Die Hessen liegen nur auf Platz 14.

Vor 8.225 Zuschauern in Fürth ließ Darmstadts unsicherer Schlussmann Marcel Schuhen einen Fernschuss von Branimir Hrgota (31. Minute) bei freier Sicht durch die Hände rutschen. Bedrängt von Daniel Keita-Ruel unterlief Immanuel Höhn (37.) noch vor der Pause ein Eigentor.

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel machte Hrgota mit einem Tor von der Strafraumgrenze schon alles klar.

Einen Elfmeterpfiff wegen angeblichen Fouls von Marco Caligiuri an Tim Skarke (77.) nahm Schiedsrichter Harm Osmers nach Ansicht der Videobilder zurück. Der Anschlusstreffer von Victor Palsson (87.) kam zu spät.

Die Fürther besaßen deutlich mehr Ballbesitz und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Kurz vor der Pause hätte Havard Nielsen schon auf 3:0 erhöhen können.

Die Darmstädter lieferten bis auf die Schlussphase eine ganz blasse Vorstellung. Die lauffreudigen und beweglichen Gastgeber konnten es sich nach dem dritten Tor erlauben, das Ergebnis zu verwalten. (hau/dpa)

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