Vier Tore in einer Halbzeit: Das schaffte am 15. Spieltag der 2. Bundesliga nur Holstein Kiel. Die Störche bringen dem MSV Duisburg mit dem 4:0 dessen höchste Niederlage der Saison bei. Zuvor war der MSV fünfmal nacheinander ungeschlagen geblieben. Kiel nähert sich den Aufstiegsplätzen. Die aber belegen noch andere.

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Nach wechselhaftem Saisonverlauf scheinen der Hamburger SV und der 1. FC Köln ihrem Anspruch als klare Favoriten der 2. Fußball-Bundesliga langsam gerecht zu werden. Auch wenn sich die Freude beim HSV aktuell auf die Ergebnisse reduziert.

Köln braucht Modeste noch nicht

Der Hamburger SV wankt, aber fällt nicht. Der 1. FC Köln siegt sich auch ohne Star-Zugang Anthony Modeste durch den Karneval. Und Union Berlin ist einfach nicht zu schlagen.

Mit höchst unterschiedlichen Ansätzen marschiert das Trio aus den Millionenstädten durch die 2. Bundesliga. Die Absteiger aus Hamburg und Köln haben sich am 15. Spieltag etwas von den Nichtaufstiegsplätzen abgesetzt und die direkte Erstliga-Rückkehr damit fest im Blick - Schritt halten kann nur Union.

Der HSV ist trotz Siegs nicht zufrieden

Die Hamburger bleiben nach dem 2:1 beim Schlusslicht FC Ingolstadt zwar mit 31 Punkten Tabellenführer, gingen mit ihrer Leistung aber sehr selbstkritisch um.

"Wir haben vergessen, Fußball zu spielen", mahnte Kapitän Aaron Hunt. Und Trainer Hannes Wolf erklärte: "Wir müssen für die nächsten Spiele daran arbeiten, dass es bei Führungen am Ende nicht mehr so spannend wird."

Spannend machten es die Kölner (30) zuletzt nicht. Nach einer Krise mit vier Spielen ohne Sieg gewannen sie zuletzt 8:1 gegen Dresden, 3:0 in Darmstadt und nun 4:0 gegen Fürth.

Kölns Terodde hat schon 19-mal getroffen

Und das weiter ohne den zurückgeholten Torjäger Modeste, der am Samstag wegen privater Verpflichtungen nicht einmal im Stadion war. Angesichts der starken Form des Sturm-Duos Jhon Cordoba und Simon Terodde, der nach seinem Doppelpack am Samstag schon 19 Saisontore auf dem Konto hat, stellt sich aber die Frage, ob Modeste nach endlich erlangter Spielerlaubnis überhaupt direkt einen Platz im Team findet.

Das Kölsche Motto für die nächsten Wochen ist nach drei Siegen seit der Sessions-Eröffnung am 11.11. klar. "Wir wollen diesen Rückenwind über die fünfte Jahreszeit mitnehmen", sagte Trainer Markus Anfang.

Das eigens entworfene Karnevals-Trikot trugen die Kölner Profis wie angekündigt nur gegen Dresden, gegen Fürth zogen sie als Glücksbringer aber zumindest die dazugehörigen Ringelsocken an.

Union Berlin bleibt ungeschlagen

Die Berliner (27) sind nach dem 3:1 gegen Darmstadt derweil weiter ohne Liga-Niederlage. Trainer Urs Fischer lobte: "In den ersten 70 Minuten haben wir keine Fehler gemacht."

Einen Hinweis darauf, ob es beim Dreikampf bleibt oder noch ein viertes Team kurzfristig oben mithalten kann, gibt es möglicherweise am 10. Dezember. Dann treffen zum Abschluss des 16. Spieltags der VfL Bochum und der FC St. Pauli aufeinander.

Aktuell ist Bochum (24) nach dem 0:0 in Magdeburg Fünfter, St. Pauli (25) nach dem 1:1 gegen Dresden Vierter. Fürth (23) musste erst einmal abreißen lassen.

Jens Keller muss Ingolstadt retten

Im Tabellenkeller steckt weiter Ingolstadt (8) als Letzter fest. Am Sonntag stellten die Schanzer, die sich eigentlich nach oben orientieren wollten, in Jens Keller den neuen Hoffnungsträger vor. Der Ex-Schalker ist schon der dritte Trainer in dieser Saison. Er stellte aber auch klar: "Es ist nicht so, dass ich hier bin, die Hand auflege, und dann alles gut wird." Gegen den HSV war das Team von U19-Coach Roberto Pätzold betreut worden.

Vorletzter ist nun der SV Sandhausen (10) nach dem 1:2 gegen den 1. FC Heidenheim hinter dem punktgleichen Aufsteiger Magdeburg. Die direkt davor stehenden Duisburger (13) kassierten ein bitteres 0:4 gegen Kiel.

Bielefeld (14) verpasste beim 2:2 in Paderborn den ersten Sieg seit September in letzter Sekunde. Auch Aue (15) holte beim 1:1 gegen Regensburg nur einen Punkt im Abstiegskampf.  © dpa

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