Regel-Frust bei Zweitligist Hannover 96: Weil der Schiedsrichter in der Partie gegen Darmstadt einen Treffer zu von Marc Stendera aberkannte, drehte der 96-Profi durch. Der 23-Jährige legte einen kuriosen Acht-Minuten-Auftritt hin.
Gebrauchter Arbeitstag für Marc Stendera: Der Profi von Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat am Montagabend im Liga-Spiel gegen Darmstadt 98 (1:2) einen rabenschwarzen Tag erlebt. Innerhalb von acht Spielminuten wurde der 23-Jährige eingewechselt, schoss ein Traumtor, das aberkannt wurde, und wurde des Feldes verwiesen. Doch von vorne.
2. Bundesliga: Acht-Minuten-Auftritt von Hannover-Profi Marc Stendera
Es lief die 84. Spielminute als Stendera am Montagabend den Rasen der HDI Arena betrat. Sein Klub lag zu diesem Zeitpunkt - beim Debüt von Trainer Kenan Kocak - mit 1:2 hinten. Doch nur drei Minuten später traf Stendera zum vermeintlichen Ausgleich.
Aus etwa 30 Metern nagelte der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler das Leder sehenswert in den linken Winkel. Ein absolutes Traumtor. Jubel bei Hannover.
2. Bundesliga: Kurioser Acht-Minuten-Auftritt von Marc Stendera bei Hannover-Niederlage
Doch dann schaltete sich der Video-Assistant-Referee ein und Schiedsrichter Martin Thomsen erkannte das Tor ab. Eine vorausgegangene Flanke prallte am Rücken des Unparteiischen ab und so landete der Ball bei Stendera.
Der Treffer musste annulliert werden. Eine Regel, die erst seit dieser Saison greift. Zuvor galt der Schiedsrichter bei Ballkontakten als "Luft".
Erst Reklamieren, dann Eckfahnen-Tritt: Stendera fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
Aus Hannovers Jubel wurde Frust. Und Stendera meckerte und meckerte. Thomsen zeigte dem Hannoveraner wegen Reklamierens sogar die Gelbe Karte (88.) Doch der 23-Jährige bekam sich gar nicht mehr ein.
Nur vier Minuten später der nächste Ausraster: Stendera trat mit voller Wucht gegen eine Eckfahne, die einige Meter flog - Gelb-Rot, Platzverweis für Stendera.
Dennoch verteidigte Kocak Stendera nach dessen Ausraster: "Ich verstehe den Jungen: Er hat ein super Tor gemacht, das wird aberkannt und dann reagiert er etwas zu emotional - da muss er sich besser im Griff haben, aber wir wollen dem Jungen da keinen Vorwurf machen", sagte der Trainer nach Spielende gegenüber "Sky" und gab zu, die neue Regelung nicht zu kennen. Ebenso wie sein Spieler.
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