- Gleich mehrere Spitzenteams sind am Samstagnachmittag in der 2. Bundesliga aktiv gewesen.
- Vor allem St. Pauli enttäuscht und geht bei Darmstadt 98 unter.
- Aue gelingt ein immens wichtiger Sieg im Abstiegskampf.
SV Darmstadt 98 - FC St. Pauli 4:0 (4:0)
Das überragende Sturmduo Luca Pfeiffer und Phillip Tietz hat den SV Darmstadt 98 an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga geführt. Pfeiffer mit zwei Treffern und Tietz mit einem Tor legten den Grundstein zum überzeugenden 4:0 (4:0)-Sieg im Topspiel gegen den bisherigen Spitzenreiter FC St. Pauli. Beide schraubten ihre Ausbeute auf jeweils elf Saisontore.
Tietz machte früh den Anfang (6.), Braydon Manu erhöhte auf 2:0 (29.), ehe Luca Pfeiffer mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten noch vor der Pause für die Entscheidung sorgte (39./41.). Die Gäste aus Hamburg verloren nicht nur Platz eins, sondern nach 16 von 18 möglichen Punkten aus den vorangegangenen sechs Partien auch erstmals wieder ein Spiel. Allerdings hat St. Pauli eine Begegnung weniger ausgetragen. Darmstadt ist nach dem sechsten Heimsieg in Folge seit sechs Runden ungeschlagen.
Die Lilien, zuletzt 4:2-Sieger beim Bundesliga-Absteiger Schalke 04, erwischten einen Start nach Maß und gingen durch ihr elftes Tor nach einer Standardsituation früh in Führung: Nach einem Freistoß von Patric Pfeiffer reagierte Tietz am schnellsten und erzielte weitgehend unbehelligt das 1:0.
St. Pauli übernahm danach zwar mehr Ballbesitz, das nächste Tor fiel allerdings wieder auf der anderen Seite: Nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte setzte sich Tietz im Zweikampf durch, Manu traf ins kurze Eck. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", riefen die Darmstädter Fans - und jubelten wenig später noch zweimal: Innerhalb von zwei Minuten war Luca Pfeiffer doppelt erfolgreich. Zunächst verlängerten Tietz und Mathias Honsak per Kopf einen Einwurf von Fabian Holland für den Torjäger, dann traf er selbst per Kopf, als Torhüter Nikola Vasilj eine weite Flanke von Tobias Kempe nach vorne abklatschen ließ.
Hamburger SV - SSV Jahn Regensburg 4:1 (2:1)
Der Hamburger SV hat den Abstand auf die Spitzenränge der Tabelle verringert. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter gewann gegen Jahn Regensburg 4:1 (2:1) und liegt mit 23 Punkten nur noch zwei Zähler hinter dem Überraschungsteam der Liga.
Ludovit Reis (31.), Tor-Debütant Faride Alidou (45.), Sonny Kittel (65.) per Foulelfmeter und der eingewechselte Anssi Suhonen (87.) trafen für den HSV, der auch im siebten Anlauf zu Hause ungeschlagen blieb, allerdings auch erst den zweiten Heimsieg einfuhr.
Die Gastgeber begannen mutig und hatten durch Alidou die erste gute Chance der Partie (9.). Kurz darauf klärte Jahn-Keeper Thorsten Kirschbaum den Kopfball des Hamburger Torjägers Robert Glatzel aus kurzer Distanz (18.). Gegen Reis' platzierten Abschluss ins rechte Eck war der Schlussmann wenig später machtlos. Beste antwortete aus fast identischer Position postwendend.
Kurz vor der Pause brachte Alidou die überlegenen Hamburger mit seinem ersten Zweitliga-Treffer erneut in Führung. Nach dem Seitenwechsel verwandelte Kittel einen berechtigen Strafstoß souverän, der HSV verwaltete anschließend seinen Vorsprung.
FC Hansa Rostock - FC Erzgebirge Aue 1:2 (1:1)
Erzgebirge Aue hat sich im Tabellenkeller der 2. Bundesliga Luft verschafft. Die Mannschaft von Trainer Pawel Dotschew gewann das Duell zweier ostdeutscher Traditionsvereine beim Aufsteiger Hansa Rostock 2:1 (1:1) und verließ damit zumindest vorübergehend die Abstiegsränge. Mit 14 Punkten liegen die Veilchen nur noch drei Zähler hinter Rostock.
Nicolas Kühn (19.) und Antonio Jonjic (66.) erzielten die Tore für die Gäste, John Verhoek (37.) hatte per Foulelfmeter für den bislang besten Aufsteiger der Saison zwischenzeitlich ausgeglichen.
Zu Beginn konnten beide Mannschaften keine nennenswerten Akzente setzen. Nach einem schnellen Gegenstoß behielt Kühn die Nerven und traf mithilfe des rechten Pfostens zur Führung für die Gäste. Ein schmeichelhafter Strafstoß sorgte für den Ausgleich: Kevin Schumacher ging im Sechzehner zu Boden, Schiedsrichter Patrick Alt zeigte auf den Punkt, und Verhoek verlud Aue-Torwart Martin Männel.
Nach der Pause taten sich die Gäste zunächst im Offensivspiel schwer, Rostock beschränkte sich meist aufs Kontern. Dann schlug Jonjic überraschend von halbrechts im Strafraum zu. Nur zwei Minuten später vergab der eingewechselte Jan Hochscheidt die Vorentscheidung. (hub/afp)
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