Schalke 04 hat mal wieder einen neuen Torwart, Markus Gisdol wurde durch einen Phrasenroboter ersetzt und Jürgen Klopp könnte der neue Christian Streich werden. Die etwas andere und nicht ganz ernst gemeinte Vorschau auf den 20. Spieltag der Bundesliga.

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Komm, lass uns Wellenreuthen gehen

Das Topspiel des 20. Spieltags findet bereits am Freitag statt. Der Tabellen-Sechste FC Schalke 04 empfängt den Tabellen-Dritten Borussia Mönchengladbach. Beide Mannschaften sind erstaunlich gut in die Rückrunde gestartet und haben mit jeweils nur zwei Toren sechs (Gladbach), beziehungsweise vier (Schalke) Punkte gesammelt. Besonderes Augenmerk wird wieder einmal auf Schalkes Torwart gelegt. Denn die Königsblauen machen im Tor so weiter, wie sie es in den letzten Jahren regelmäßig zelebriert haben: Ein Ersatzmann folgt auf den nächsten. Immer wenn ein Keeper mal regelmäßig gute Leistungen zeigt, dann verletzt er sich. Der Fluch der Schalke-Torhüter.

Jetzt darf der 19-jährige Timon Wellenreuther erstmals vor den eigenen Fans zeigen, was er drauf hat. Gegen den FC Bayern war das am Samstag ja schon mal nicht schlecht. Mal sehen, ob er weiter auf einer Welle des Erfolges reuthen - pardon - reiten kann. (Fünf Euro wandern direkt in die "Schlechtes-Wortspiel-Kasse")

Phrasenroboter ersetzt Markus Gisdol

Am Samstag muss die TSG Hoffenheim beim VfL Wolfsburg ran und TSG-Trainer Markus Gisdol hat endlich erkannt, weshalb seine Mannschaft mit zwei Niederlagen in die Rückrunde gestartet ist: "Wir müssen dahin kommen, selbst in Führung zu gehen." Ein radikaler Ansatz, der den Fußball insgesamt auf ein ganz neues Niveau heben könnte. Überhaupt hat Gisdol auf der Pressekonferenz eine Weisheit nach der anderen rausgehauen: "Wir müssen den Schalter wieder umlegen", "Wir müssen unseren eigenen Fußball aufziehen" oder "Wir dürfen uns nicht das Spiel der Wolfsburger aufzwingen lassen". Mit diesen ganz neuen Erkenntnissen hat er definitiv das Zeug zum Trainer-Guru - vielleicht ist ja in Dortmund bald was frei.

Für Jürgen Klopp wird es eng

So sehr sie bei Borussia Dortmund auch betonen, dass kein Verantwortlicher an eine Entlassung von Jürgen Klopp denkt: Bei einer Niederlage beim SC Freiburg am Samstag könnte sich selbst der treueste Vorgesetzte verpflichtet fühlen zu handeln. Dazu stehen an den folgenden zwei Spieltagen zwei weitere Duelle gegen die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller an - zuerst gegen Mainz und anschließend in Stuttgart. Neun Punkte aus den drei Spielen könnten Selbstvertrauen zurückbringen. Wenn aber mehr als eines der Spiele verloren geht, dann müssen sich auch Joachim Watzke und Michael Zorc Fragen gefallen lassen: Ob sie es verpasst haben, rechtzeitig zu reagieren.

In Freiburg kennt man diese Situation recht gut: Christian Streich ist seit drei Jahren Trainer der ersten Mannschaft und er saß schon öfter im Tabellenkeller fest - entlassen wurde er aber nie. Doch in Freiburg herrschen andere Gesetze als in Dortmund. Es ist unwahrscheinlich, dass man beim BVB den Klassenerhalt tatsächlich als zufriedenstellendes Ziel ansieht.

Geschimpft wird nur in Stuttgart

Huub Stevens hat angekündigt, gegenüber seiner Mannschaft härtere Saiten aufzuziehen: "Ich bin jetzt wieder der Knurrer, oder?" Dabei ist der VfB Stuttgart genauso wie der FC Bayern München in die Rückrunde gestartet. Und zwar mit nur einem Pünktchen aus zwei Spielen. Immerhin eine Statistik, auf der die Schwaben mit den Bayern auf einer Stufe stehen.

Dort wäre es jetzt auch mal an der Zeit, dass Pep Guardiola den Knurrer raushängen lässt. Matthias Sammer hat anscheinend die Lust verloren, die Mannschaft zu kritisieren - und das ausgerechnet dann, wenn es mal fällig wäre. Denn wenn auch die Partie in Stuttgart nicht gewonnen wird, dann könnte die Stimmung in München richtig schlecht werden - zehn Tage, bevor die Champions League in die heiße Phase geht. In der Liga werden sich die Bayern die acht Punkte Vorsprung wohl trotzdem nicht mehr nehmen lassen, aber in der Champions League beginnt mit dem Achtelfinale alles bei Null.

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