• Das erste Auswärtsspiel der Saison könnte für Borussia Dortmund kaum schwerer sein.
  • Der SC Freiburg ist zu Hause eine Macht und besitzt einige herausragende Stärken.
  • Der BVB hofft deshalb auf die Premiere seines neuen Angreifers.

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Die gute Nachricht zuerst: Der SC Freiburg ist so etwas wie ein Dortmunder Lieblingsgegner. 28 Siege, elf Unentschieden und nur fünf Niederlagen stehen in den Büchern, gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten hat die Borussia eine so gute Bilanz.

Und aus Freiburger Sicht liest sich das fast genau umgekehrt: 28 Niederlagen in der Bundesliga gegen den BVB - nur gegen die Bayern hat der Sportclub mit 31 Mal öfter verloren.

Freiburg ist ein "echter" Kontrahent für den BVB

Auf dem Papier sollte Dortmund den 2. Spieltag mit der Partie in Freiburg also als Favorit eröffnen. Wenn da bloß nicht dieser unangenehme Gegner wäre, der besonders zu Hause eine Macht ist und so flexibel und überraschend in seiner Spielkonzeption wie nur wenige andere.

Das erste Dortmunder Auswärtsspiel in dieser Saison hat es wahrlich in sich und ist für viele Beobachter noch mehr ein Gratmesser für den "neuen" BVB als die erste Partie zu Hause gegen Bayer Leverkusen. Weil Freiburg im eigenen Stadion noch aggressiver zu Werke geht und mittlerweile eine Mannschaft ist, die durch ihre individuelle Qualität und Kadertiefe zu überzeugen weiß.

Die Zeiten, als der Sportclub der nette Underdog aus dem Breisgau war, ein sympathischer Farbtupfer der Liga und ab und an mal für eine Überraschung gut, sind vorbei. Freiburg ist ein ernstzunehmender Konkurrent im Kampf um die internationalen Plätze, auch wenn das dauernde Understatement der Verantwortlichen etwas anderes suggerieren soll.

Die abgelaufene Saison wird wohl kein Ausreißer nach oben gewesen sein, sondern bestätigt einen Trend der letzten Jahre: Freiburg gehört zum oberen Drittel der Bundesligaklubs.

Terzic: "Ganz Deutschland sieht Freiburgs Entwicklung"

"Ganz Deutschland sieht die Entwicklung, die Freiburg hinlegt. Sie arbeiten sehr kontinuierlich und schaffen es immer wieder sehr gut, die Abgänge zu kompensieren", sagte BVB-Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel über den Gegner. "Sie haben letztes Jahr im Pokalfinale gestanden und um die Champions-League-Qualifikation gekämpft."

Und das - auch wenn das im Breisgau natürlich niemand zugeben würde - ist auch in dieser Saison wieder das Ziel. Damit ist der Sportclub ein veritabler Konkurrent des BVB um die begehrten Plätze.

Freiburg ist ebenso flexibel wie eingespielt in seiner Grundordnung, wechselt während der Spiele bisweilen öfter die Formation und Spielausrichtung, zeigt Aktivität, Mut und Aggressivität in allen Spielphasen. "Freiburg ist ähnlich aggressiv wie Leverkusen", stellt sich Terzic auf eine temporeiche Aufgabe ein.

Freiburg hat mittlerweile viele kleine, wendige Spieler im Kader, die perfekt geeignet sind für enge Ballpassagen und Dribblings. Im 4-4-2 schieben die Pärchen auf den Außenbahnen enorm an. Lässt Christian Streich, ähnlich wie der BVB, im 4-2-3-1 spielen, gibt es in Michael Gregoritsch oder Nils Petersen einen klaren Zielspieler im Sturmzentrum, der auch mit hohen Bällen angespielt werden kann und als Abnehmer für Flanken fungiert.

Freiburgs Standards sind eine echte Waffe

Die gefährlichste Waffe der Freiburger dürfte aber deren unglaubliche Stärke bei Offensiv-Standards sein. In der abgelaufenen Saison erzielte Freiburg 24 Tore nach einem Standard, war damit noch stärker als der BVB (22) - und knüpft offenbar nahtlos daran an: Beim 4:0-Auftaktsieg in Augsburg gab es schon wieder zwei Standardtore des SC.

In Christian Günter, Ristu Doan und allen voran Vincenzo Grifo verfügt die Mannschaft über herausragende Spezialisten, dazu kommen die torgefährlichen Innenverteidiger, die letzte Saison elf Treffer beisteuerten - die meisten davon nach einem Standard.

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Da trifft es sich für den BVB wohl ganz gut, dass Anthony Modeste fit scheint für seinen ersten Einsatz in Schwarz und Gelb. Nicht nur in der Offensive könnte der Zugang aus Köln ein wichtiger Faktor werden. Mit Modeste hätte die Borussia auch einen weiteren großen, kopfballstarken Spieler bei gegnerischen Standards im eigenen Strafraum.

Terzic jedenfalls stellt seinem neuen Torjäger einen Einsatz gleich im ersten Spiel in Aussicht. "Tony ist voll im Saft. Er macht einen gesunden, fitten und hungrigen Eindruck. Deswegen ist er auch eine Option für Freitag."

Verwendete Quelle:

  • Pressekonferenz mit Terzic: SC Freiburg gegen BVB
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Edin Terzic: "Tony ist voll im Saft und eine sehr gute Option für Freitag"

Anthony Modeste soll nach dem Willen des Dortmunder Cheftrainers Edin Terzic die gleiche führende Rolle spielen wie beim 1. FC Köln und die "Dinge zeigen", mit denen er in den vergangenen Jahren in der Bundesliga beeindruckt habe. Der 34-jährige Haller-Ersatz sei vielleicht "so fit wie noch nie" in seiner Laufbahn und steht insofern schon in Freiburg am zweiten Spieltag der Bundesliga vor seinem Debüt im Trikot des BVB.
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