Mehmet Scholl nannte Joshua Kimmich vor dem Spitzenspiel des FC Bayern gegen Kimmichs früheren Klub RB Leipzig die "Greta Thunberg des deutschen Fußballs". Kimmich kontert Scholls Aussage diplomatisch.

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Als Fußballexperte in der ARD sprach der frühere Bayern-Star Mehmet Scholl gerne Klartext. Dafür liebten ihn die meisten Zuschauer. Inzwischen ist der einstige Ballkünstler Scholl beim bayerischen Radio gelandet - und Klartext gibt es von ihm weiterhin. Diesmal auf Kosten des aufstrebenden Nationalspielers Joshua Kimmich.

Scholl nennt Kimmich "Greta Thunberg des deutschen Fußballs"

Einen der auf und neben dem Platz auffälligsten Vertreter des FC Bayern verglich Scholl mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. Auch Kimmich erzähle zu viel, warf Scholl dem seit dem 8. Februar 2020 25-Jährigen in seiner Sendung "Mehmets Schollplatten" auf Bayern 2 vor: "Die ganzen Äußerungen und Interviews, das war ein bisschen viel für mich. Und dann hab' ich mir überlegt: Er ist die Greta Thunberg des deutschen Fußballs."

Scholl präzisierte seine Kritik. Kimmich sei "derjenige, der mit seinen 24 (Jahren) glaubt, permanent den Finger in irgendeine Wunde legen zu müssen, was ich schwierig finde. Dafür ist er einfach noch nicht gestanden genug. Er soll natürlich auch zum Führungsspieler aufgebaut werden, ja, alles gut. Leistung: passt einigermaßen. Nur: Wo führt's hin? Du bist noch kein Schweinsteiger."

Kimmich bekam nach dem 0:0 im Bundesliga-Gipfel gegen seinen ehemaligen Klub RB Leipzig von Sky-Moderator Sebastian Hellmann die Gelegenheit, auf Scholls verbale Attacke zu reagieren.

Kimmich behielt die Contenance und goss kein weiteres Öl ins Feuer: "Jeder kann das selbst bewerten", gestand Kimmich Scholl dessen Meinung zu. Gleichzeitig spielte Kimmich den Ball zu Hellmann zurück und forderte den Medienvertreter seinerseits zu einer Bewertung auf.

Hansi Flick gefällt Joshua Kimmichs Art

Seinen Trainer Hans-Dieter Flick weiß Kimmich hinter sich. Flick gefällt die offensive Art, die Kimmich bei der Beurteilung der Lage beim FC Bayern an den Tag legt: "Ich habe das selbst nicht gelesen, damit beschäftige ich mich nicht", hatte Flick bereits vor dem Vergleich mit RB Leipzig dazu gesagt.

Er fügte hinzu: "Mehmet und ich tauschen uns aber öfter aus, der Austausch ist gut. Joshua Kimmich ist ein wichtiger Spieler. Ich mag Spieler, die vorangehen und eine Meinung haben. Er ist auf einem sehr guten Weg und ich bin mit ihm sehr, sehr zufrieden."

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