Die Verletzung von Jamal Musiala ist nicht das einzige Problem für Thomas Tuchel. Der Trainer des FC Bayern München hat einige Spieler, die nach ihrer Verletzung noch nicht komplett einsatzfähig sind, und andere Spieler, die überspielt sind und bei denen die Vorboten einer neuen Verletzung bereits erkennbar sind.
Die Genervtheit war
"Das ist absoluter Quatsch", stellte Tuchel in der Pressekonferenz klar. "Ich habe das Pokalspiel genutzt, um Spieler zu schonen. Das haben wir in der 1. Runde auch gemacht, um die Belastung zu verteilen und auch Leuten eine Chance zu geben, die diese Chance ganz einfach verdient haben. Leider haben wir das Spiel verloren. Die Verantwortung für die Aufstellung liegt natürlich bei mir, aber das hatte nichts damit zu tun."
Tuchel hatte in dem Pokalspiel gegen den Drittligisten, das mit einer 1:2-Niederlage endete, unter anderem
Rotationen sind auch gegen Heidenheim notwendig
Nach der Pokal-Pleite ist der Druck umso größer, sich in der Bundesliga die 12. Meisterschaft in Folge zu sichern. Rotationen werden aber weiterhin stattfinden. Vor allem in dem bevorstehenden Bundesligaspiel gegen den 1. FC Heidenheim (Samstag, 15:30 Uhr). Bei einigen Stammspielern, die eine Verletzung hinter sich haben, ist die Einsatzmöglichkeit noch fraglich. "Wir müssen schauen, wie es Leon Goretzka, Dayot Upamecano und Raphaël Guerreiro geht", sagte Tuchel.
Zudem gäbe es einige Akteure, die in den vergangenen Wochen sehr viel gespielt haben und somit möglicherweise eine Pause bräuchten, etwa Alphonso Davies, Kingsley Coman und Minjae Kim. Manche dieser Spieler leiden gelegentlich "unter Kleinigkeiten, die manchmal auch Vorboten für eine weitere Verletzung sind".
Sicher ausfallen wird neben dem verletzten Innenverteidiger Matthijs de Ligt und dem rotgesperrten Mittelfeldspieler Joshua Kimmich auch Jamal Musiala. Der Flügelspieler hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen.
Thomas Müller verändert das Spiel des FC Bayern
Steht Müller anstelle von Musiala in der Anfangsformation, würde sich das Spiel des FC Bayern verändern. "Jamal ist jemand, der es liebt, aus der Tiefe zu dribbeln und sich mit seinen Tempo-Dribblings und seinen Drehungen zu befreien und dann mit seiner extremen Beschleunigung mit Ball durch die Räume durch zu dribbeln", erklärte Tuchel.
"Thomas ist ein komplett anderer Spielertyp. Thomas liebt es, direkt zu spielen, schnell zu spielen, und er ist nachher einen Tick aggressiver im Strafraum als Jamal. Es ist eine Position, die Thomas auch liebt, aber er spielt sie ein bisschen anders. Darauf werden wir uns einstellen", sagte Tuchel.
Gnabry ist durch die Armschiene beeinträchtigt
Insgesamt bezeichnet Tuchel die Aufstellung als ein "Puzzle", welches wohl erst am Spieltag gelöst wird. Auch
Das Problem: Die Schiene am Arm beeinträchtigt den Bewegungsablauf von Gnabry noch immer. Dies hätte sich laut Tuchel im Spiel mehr gezeigt als im Training: "Es gibt eine natürliche Hemmschwelle, in Zweikämpfe zu gehen. Das wird jetzt aber mit jedem Tag weniger, er bekommt eine kleinere Schiene und das Verletzungsrisiko wird weniger."
Tuchel sucht nach einer guten Mischung
Tuchel weiß, dass er als Rotations-Künstler gefragt ist. "Wir werden eine gute Mischung finden aus Wechseln, die wir medizinisch machen müssen, und Wechseln, um eine frische Energie reinzubringen nach den intensiven Spielen zuletzt", sagte er. "Wir müssen schlau sein und können nicht einfach elfmal wechseln. Dafür ist das Spiel zu kompliziert und wichtig."
Nach dem Bundesligaspiel steht die Länderspielpause bevor, die allerdings bei nahezu keinem Spieler der Regeneration dienen wird. Im Gegenteil: Bis auf Manuel Neuer, Sven Ulreich und Bouna Sarr reisen nahezu alle einsatzfähigen Spieler zu ihren Nationalmannschaften. Tuchel wird hoffen, dass sie ohne Blessuren zurückkehren.
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