- Thomas Müller berichtet in einem aktuellen Interview, dass er zwei Mal kurz vor einem Abgang vom FC Bayern München stand.
- Einmal scheiterte der Wechsel lediglich an ein paar hunderttausend Euro.
- Müller bestreitet am Freitag mit dem FC Bayern den Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach.
Thomas Müller ist der dienstälteste Spieler des FC Bayern München. Am 15. August 2008 gab er sein Bundesliga-Debüt und hat seitdem nie für einen anderen Verein gespielt. Der Offensivspieler ist Führungsspieler und Identifikationsfigur zugleich. Nun verriet der 32-Jährige allerdings im Podcast "Spieltagsbesieger", dass er bereits zwei Mal kurz vor dem Weggang stand.
"Hoffenheim wollte mich", erzählt er rückblickend auf die Winter-Transferperiode der Saison 2008/2009. Zu jener Zeit hatte die TSG Hoffenheim gerade die Herbstmeisterschaft gefeiert und war punktgleich mit dem FC Bayern. Müller erinnert sich: "Jürgen Klinsmann konnte mich zu der Zeit nicht gebrauchen, und da stand ich kurz vor einem Transfer."
Thomas Müller: Kein Wechsel zu Hoffenheim wegen "ein paar Hunderttausend"
Der Wechsel scheiterte schlussendlich am Geld. "Es war so, dass Bayern Hoffenheim eine Summe genannt hat, irgendwas zwischen zwei und fünf Millionen. Hoffenheim fand das zu teuer." Der Wechsel kam nicht zustande, weil die Ablösevorstellungen der beiden Vereine "ein paar Hunderttausend" auseinanderlagen.
Hermann Gerland, der damals der Trainer der 2. Mannschaft des FC Bayern war, habe sich stark dafür eingesetzt, dass
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Der Verbleib war für Müller und den FC Bayern rückblickend die richtige Entscheidung. In der Spielzeit darauf entwickelte er sich unter Louis van Gaal zum Stammspieler und Nationalspieler.
FC Bayern: Auch unter Niko Kocav dachte Müller über einen Weggang nach
Etwa zehn Jahre nach dem damaligen Fast-Weggang erlebte Müller in München erneut eine schwierige Phase. Unter Trainer
Für den Offensivspieler bedeutete dies damals, "dass wenn sich die Situation nicht ändert, ich etwas verändern muss". Kovac wurde am 3. November 2019 allerdings entlassen. Unter dem Nachfolger Hansi Flick war Müller dann wieder Stammspieler. Jegliche Transfer-Wünsche hatten sich erledigt.
Bis heute hat Müller insgesamt 677 Pflichtspiele für den FC Bayern München absolviert, 222 Tore erzielt und 235 Treffer vorbereitet. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2023.
Rückrundenauftakt: Müller empfindet die vielen Ausfälle als "nicht so dramatisch"
Am Freitagabend bestreitet der FC Bayern den Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach (20:30 Uhr). Der Kader ist stark ausgedünnt, weil Corona-bedingt Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Omar Richards, Alphonso Davies, Lucas Hernandez, Tanguy Nianzou, Corentin Tolisso, Leroy Sané und Kingsley Coman fehlen.
Müller bleibt dennoch positiv gestimmt. "Ich sehe das Ganze nicht so dramatisch", sagte er gegenüber den Vereinsmedien. "Es ist natürlich nicht optimal. Aber das bringt die ganze Situation mit sich: der Spielplan, gleich der Start am ersten Januar-Wochenende und dann natürlich die weltweite Corona-Situation, die ja angezogen hat."
Trotz der vielen Ausfälle sei die Mannschaft gut besetzt. Zwar würden einige Spieler "vielleicht nicht auf ihren Parade-Positionen auflaufen, aber trotzdem haben wir sehr viele Nationalspieler oder einfach Top-Qualität auf dem Platz."
Man müsse allerdings schauen, wie lange die Kräfte reichen würden. "Die Wechseloptionen werden eher unbekanntere Namen sein. Aber das heißt nicht, dass die kein Tor schießen können. Im Fußball gab es schon immer mal Spieler, die man vorher nicht kannte und danach kannte man sie."
Thomas Müller war einer von ihnen.
Verwendete Quellen:
- spotify.com: Spieltagssiegerbesieger – Der Kickbase Podcast
- fcbayern.com: Thomas Müller im Video-Interview
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