München - Beim Siegesjubel mit seinen Bayern-Kollegen vor der Fankurve war Leon Goretzka mittendrin. Und das war der 29 Jahre alte Fußball-Profi, der in München eigentlich schon länger keine Zukunft mehr haben soll, erst recht in den 90 Minuten zuvor als spielentscheidender Doppel-Torschütze beim 3:2 (2:1) des Hinrunden-Primus gegen den Lieblings-Heimgegner VfL Wolfsburg.
Ganz klar:
Der ausgemusterte Nationalspieler war als Reservist und Verkaufskandidat in die Saison gestartet. Er ließ sich aber nicht entmutigen und wollte auch nicht wechseln. Trainer
"Leon hat auf die richtige Art reagiert"
"Leon hat immer gearbeitet, war immer hungrig im Training. Er hat auf die richtige Art reagiert, mit den Füßen, nicht mit Worten. Ich würde das jedem Profi empfehlen", sagte der Belgier und ergänzte: "Die Geschichte von Leon ist gut für die Mannschaft. Es gibt auch andere Jungs, die in einer Phase sind, wo es nicht so gut läuft."
Neben Goretzka war
Die Wolfsburger, die auch im 28. Versuch in München sieglos blieben, leisteten zwar Gegenwehr, konnten den Münchner Tor-Express aber nicht aufhalten. Offensiv trat bei den Gästen Mohammed Amoura zweimal in Erscheinung: Der Algerier traf zum 1:1 (25.) und verkürzte auf 2:3 (88.). Trainer
Sané trifft die Latte
Anfangs sah es so aus, als könnten die Bayern nahtlos an das 5:0 gegen die TSG Hoffenheim anknüpfen.
Bayern-Star Jamal Musiala saß bis zur 75. Minute erneut auf der Bank. "Er hatte einfach keine Vorbereitung, es geht nicht von Anfang an", erklärte Kompany. Statt Musiala war Goretzka der Wegbereiter des Bayern-Sieges mit seinen Saisontoren zwei und drei. Goretzka war im Mittelfeld präsent und dynamisch. "Goretzka war heute sehr stark", lobte auch Gegner-Coach Hasenhüttl.
Auf Zuspiel von Kimmich hatte Goretzka beim 1:0 viel freien Raum vor sich, zog mit dem Ball am Fuß los und traf mit einem platzierten Flachschuss. Energisch jubelte er vor den Bayern-Fans. Das Kopfballtor krönte seine starke Leistung.
Eine defensive Nachlässigkeit nach einem Wolfsburger Freistoß führte zwar zum raschen Wolfsburger 1:1, aber nicht zu einer Wende im Spiel. Der auf Musialas Position aufgebotene Franzose Olise schoss beim 2:1 durch die Beine von VfL-Verteidiger Denis Vavro; Torwart Grabara reagierte unglücklich. Nachdem die Bayern mehrere Top-Chancen ausgelassen hatten, wurde es durch den zweiten Amoura-Treffer in den Schlussminuten noch mal spannend. © Deutsche Presse-Agentur
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