Neue Herausforderung für Timo Werner: Der Stürmer von RB Leipzig steht kurz vor einer Leihe zu Tottenham. Auf der Insel will sich der zuletzt glücklose Stürmer für die Heim-EM empfehlen.

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Timo Werner fehlte. Als sich seine Mitspieler bereits ohne ihn für den Bundesliga-Restart einspielten, ackerte RB Leipzigs glückloser Nationalstürmer im Trainingslager im spanischen La Manga auf einem Nebenplatz. Parallel handelten Werners Berater die letzten Vertragsdetails mit Tottenham Hotspur aus. Um noch irgendwie auf den Zug Richtung Heim-EM aufzuspringen, zieht es Werner zurück auf die Insel.

"Timo will Spielpraxis, die ich ihm im Moment nicht garantieren kann. Er möchte zur EM, und vielleicht hilft es auch uns, wenn er dann unter Umständen in Topverfassung zurückkommt", sagte RB-Trainer Marco Rose nach dem 1:0-Sieg im Test gegen den FC St. Gallen: "Wir wünschen ihm alles Gute und drücken ihm die Daumen, dass er dort wieder richtig auf die Beine kommt und Selbstvertrauen tankt. Das ist das Wichtigste für ihn."

Gomez bestätigte Werner-Deal mittlerweile

Nachdem medial zunächst ein Transfer zu Manchester United im Gespräch war, werden es nun also die Spurs. Was zuvor bereits zahlreiche Medien berichteten, bestätigte Leipzigs Technischer Direktor Mario Gomez indirekt im "Sport1"-Interview. "Das ist ein Win-Win für alle", sagte der 38-Jährige: "Deutschland profitiert davon. Wir profitieren davon, weil wir einen Spieler ins Laufen kriegen. Er wird regelmäßig spielen, das ist das, was Tottenham uns vermittelt hat."

Dorthin soll er bis zum Saisonende ausgeliehen werden, wobei laut übereinstimmenden Medienberichten eine Kaufoption bestehen soll. "Ich habe das Gefühl, dass ihm die Luftveränderung gut tut", so Rose. Unter ihm gehörte Werner zuletzt nicht mehr zur Stammformation. Lois Openda, Yussuf Poulsen und Benjamin Sesko haben allesamt die Nase vorn.

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Bei Tottenham soll Werner wieder mehr Spielpraxis erhalten

In der Bundesliga spielte Werner, der in Leipzig einen Vertrag bis 2026 besitzt, in der laufenden Saison nur zweimal von Beginn an, in der Champions League kein einziges Mal. Insgesamt schoss der 27-Jährige in 14 Pflichtspieleinsätzen zwei Törchen, was auch Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht verborgen geblieben sein dürfte. "Timo hat den Anspruch, unangefochtener Stammspieler zu sein. Die Tendenz ging jetzt nicht in die Richtung, deswegen ist es für beide Seiten eine gute Entscheidung", sagte Rose.

Die Wende soll in der Premier League gelingen - eine Liga, die Werner bestens kennt. Bei Chelsea hatte er von 2020 bis 2022 zwei durchwachsene Jahre, wobei seine Leistungen immer kritischer bewertet wurden, als es die Zahlen hergaben. Auf dem Papier stehen 23 Tore und 21 Vorlagen in 89 Spielen sowie der Gewinn der Champions League. Im Kopf blieben den englischen Fans vor allem Youtube-Videos von vergebenen Chancen. Als Ersatz von Spurs-Star Heung-Min Son, der beim Asien-Cup weilt, hat Werner also auch hier noch eine Rechnung offen. (sid/ms)

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