RB Leipzig hat mit dem 3:3 (2:1) beim FSV Mainz 05 in seinem 100. Bundesliga-Spiel die letzte Titelchance verspielt.

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In seinem 100. Bundesliga-Spiel hat RB Leipzig zwei Rekordmarken verpasst und die letzte kleine Titelchance eingebüßt. Beim FSV Mainz 05 kamen die Sachsen am Freitagabend trotz klarer Führung nur zu einem 3:3 (2:1). Nach dem ersten Tore-Doppelpack von Lukas Klostermann (20./32. Minute) im Fußball-Oberhaus und dem 50. Tor von Timo Werner (49.) sah RB schon wie der Sieger aus. Der achte Rückrunden-Auswärtssieg in Serie - ein mögliches Novum in der Bundesliga-Geschichte - gelang aber nicht. Nach den Anschlusstoren von Karim Onisiwo (43.) und Moussa Niakhaté (67.) sorgte Jean-Philippe Mateta (83.) mit seinem Treffer vor 23 805 Zuschauern für das Remis.

Leipzig rückte damit nicht wie von Trainer Ralf Rangnick erhofft auf zwei Zähler auf den Zweiten Borussia Dortmund und auf vier Zähler an Spitzenreiter FC Bayern heran. Vier Punkte auf den BVB und sechs Zähler auf München beenden jedes Kokettieren mit dem Titel. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit Platz eins zu tun haben, ist gering. Aber wir wollen unseren Lauf und unsere Auswärtsserie fortsetzen", hatte RB-Trainer Ralf Rangnick vor dem Anpfiff bei Eurosport gesagt. Aber auch das gelang durch den späten Ausgleich nicht.

Leipzig verpasste noch einen Rekord

Wenn die Bayern gegen Schlusslicht Hannover 96 nur einen Punkt holen, sind sie schon vor dem direkten Duell mit RB am vorletzten Spieltag auf uneinholbare sieben Punkte enteilt. Fehlen gegen die Bayern wird kommende Woche Kevin Kampl, der nach einem Foulspiel gegen Mainz seine fünfte Gelbe Karte sah.

Leipzig verpasste noch einen Rekord. 187 Punkte aus den ersten 100 Bundesliga-Spielen wären möglich gewesen, das schaffte noch kein Team. So bleibt der 1. FC Köln mit umgerechnet 186 Punkten in dieser Bilanz top. 14 Spiele ohne Niederlage nacheinander sind immerhin eine RB-interne Bestmarke.

Mainz startete auch ohne den zunächst überraschend geschonten Topstürmer Mateta mutig. Effektiver waren aber die Leipziger. Der erste schnelle Angriff des Pokalfinalisten - von Klostermann selbst eingeleitet - brachte die Führung. Und auch vor dem zweiten Tor des Nationalverteidigers nutzte RB eiskalt einen Fehler im Aufbauspiel der Mainzer. Alle FSV-Proteste wegen eines vorangegangenen Foulspiels von Willi Orban an Onisiwo nützten nichts. Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus verzichtete auf eine Überprüfung auf dem Video-Schirm.

Onisiwo: Verdacht auf Gehirnerschütterung

Onisiwo revanchierte sich auf seine Weise. Energisch setzte sich der Österreicher gegen Klostermann im Strafraum durch und traf noch kurz vor der Pause wuchtig zum Anschlusstor. Für die zweite Halbzeit musste er mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung weichen. Trainer Sandro Schwarz setzte nun doch auf Mateta, der bei mehr als zehn Grad Celsius mit Handschuhen auflief, in der Spitze.

Die erste gefährliche Aktion lieferten aber wieder die Leipziger. Auf Vorarbeit von Emil Forsberg schoss Werner aus kurzer Distanz zu seinem 16. Saisontor ein. Spannend blieb es bis zum Schluss, da Mainz nicht aufsteckte und dank des Premierentores von Niakhaté nochmals verkürzen konnte. Die Leipziger Rekorde verhinderte letztlich Mateta mit seinem Treffer.

(dpa/fra)  © dpa

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