Borussia Dortmund geht nach der katastrophalen Vorrunde mit großen Vorsätzen ins neue Jahr. Jürgen Klopp forciert die Rückbesinnung auf den alten BVB-Stil und setzt seine Spieler unter Druck. Der Trainer steht dabei aber auch selbst unter scharfer Beobachtung.
Am Dreikönigstag startet Borussia Dortmund die Mission Aufholjagd. Das war vor einem Jahr schon einmal so - nur nimmt die Borussia in dieser Saison nicht die Champions-League-Plätze, sondern Rang 15 ins Visier. "Nichtabstieg" heißt das Primärziel, über alles andere verbietet sich nach einer Vorrunde mit nur 15 Punkten aus 17 Spielen und Tabellenplatz 17 jegliche Diskussion.
Mit dem Auftakt in die Vorbereitung am Dienstag müssen der Trainer und die Mannschaft ab sofort den wuchtigen Worten auch Taten folgen lassen. Nach der völlig zerrupften Vorbereitung im Sommer mit den verspäteten WM-Rückkehrern und zahlreichen Verletzten will der BVB nun wieder bei Null beginnen.
Jürgen Klopp fehlen in der Vorbereitung wichtige Spieler
Das wirbelt Klopps Pläne gehörig durcheinander. Sehr missfallen dürfte dem Trainer besonders die Abstellung von Kagawa, der nach einem ganz schwachen ersten Halbjahr dringend eine ordentliche Vorbereitung benötigt hätte. Bislang ist der Rückkehrer eine einzige Enttäuschung.
Wie geht Borussia Dortmund mit Defensivschwäche um?
Vielleicht hat sich der BVB auch deshalb zum Transfer von Kevin Kampl entschieden. Der Slowene ist zwar eher ein Kauf für die Zukunft, Kampl soll aber auch sofort helfen.
Dabei darf aber auch nicht vergessen werden, dass sich die Dortmunder in der Defensive enorm verbessern müssen. Lediglich zwei Spiele zu Null und insgesamt 26 Gegentore in der Vorrunde haben deutliche Spuren hinterlassen. Personell hat sich die Borussia hier bisher nicht verändert. Die Schwachstellen im Team sollen zunächst mit dem vorhandenen Personal ausgemerzt werden. In der Hinrunde hat dies aber nur selten geklappt.
Die Hoffnungsträger müssen sich beweisen
Klopp vertraut seinen Spielern, baut aber von Anfang an auch Druck auf: Nach der Ankunft im Trainingslager in La Manga am Wochenende will sich der Coach mit Sportdirektor Michael Zorc und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zu ausführlichen Gesprächen zusammensetzen und die Lage ein weiteres Mal analysieren - auch im Hinblick auf mögliche Verstärkungen.
Die kommenden Wochen und Monate werden für Borussia Dortmund und einige Protagonisten von enormer Bedeutung sein. Roman Weidenfeller muss die Abwesenheit von Langerak nutzen, um in den ersten Spielen wieder auf sich und seine Qualitäten aufmerksam zu machen. Marco Reus ist nach einem Seuchenhalbjahr, den anhaltenden Debatten um einen möglichen Wechsel und seiner Führerschein-Affäre in einer schwierigen Phase seiner noch jungen Karriere.
Auch ein anderer Leistungsträger bereitet dem BVB Sorgen. Ilkay Gündogan war im Prinzip mehr als ein Jahr verletzt. Er muss erst noch beweisen, dass er wieder zu alter Stärke zurückfinden kann.
Klar ist, dass der BVB wieder schnell in die Erfolgsspur zurückfinden muss. Der Auftakt in Leverkusen wird ein unheimlich wichtiges Spiel werden - für die Spieler, für den Klub und vor allen Dingen auch für Klopp.
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