Auch wenn der FC Bayern München mit dem Remis im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester United zufrieden ist, ein Spaziergang wird das Rückspiel nicht. Denn die Sperre von Bastian Schweinsteiger muss kompensiert werden. Und ein Mittel gegen das englische Abwehrbollwerk scheinen die Bayern auch noch nicht parat zu haben.
"Das 1:1 ist ein großartiges Ergebnis", befand Vorstandschef
Deshalb ging der FCB als unumstrittener Favorit in dieses Viertelfinale gegen United. Das Weiterkommen sei ein "walk in the park". Die Engländer wurden kleingeredet. Nach dem 1:1 ist klar: zu Unrecht. Ein Spaziergang wird auch das Rückspiel nicht. Im Gegenteil.
"To park the bus" heißt das im Englischen, wenn sich eine Mannschaft sehr defensiv ausrichtet. Und zeitweise müssen sich die Bayern tatsächlich so gefühlt haben, als hätte Manchester seinen Mannschaftsbus vor David de Geas Tor geparkt. Fast jeder bayerische Schuss blieb an englischen Gliedmaßen hängen. Oder wie es
Viel Ballbesitz, wenige Chancen
Das Konzept der "falschen Neun" wollte gegen die Engländer einfach nicht greifen. Zwar kreisten die Bayern wie hungrige Hyänen um den United-Strafraum, doch Thomas Müller kam zu selten vor das Tor, um tatsächlich Gefahr ausstrahlen zu können. Philipp Lahm fasste das Spiel in nur einem Satz prägnant zusammen: "Trotz viel Ballbesitz haben wir zu wenig den letzten Pass gefunden." Die Konsequenz daraus: Wenn Manchester im Rückspiel ähnlich kompakt steht und seine Konterchancen nur minimal besser nutzt, dann ist ein Sieg der Engländer in der Allianz Arena möglich. Denn Ballbesitz bedeutet eben nicht automatisch Durchschlagskraft.
Das wird auch
Bastian Schweinsteigers Sperre ist bitter
Besonders der Ausfall von
Verletzten darf sich bei den Bayern jedenfalls niemand mehr. Im Mittelfeld hat Guardiola nicht mehr allzu viele Alternativen, zumal auch Thiago Alcantara weiterhin verletzt fehlt. Der Trainer wird sich etwas einfallen lassen müssen gegen Engländer, die italienisches Catenaccio für sich entdeckt haben. Sonst geht es den Bayern womöglich wie dem FC Barcelona im Halbfinale der Saison 2011/12. Damals lief das Tiki-Taka-Ensemble verzweifelt gegen die Defensive des späteren CL-Siegers FC Chelsea an, nur um dann am Ende doch auszuscheiden.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.