Der FC Bayern München steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Doch der Auftritt beim VfL Bochum war schockierend schwach. Sportdirektor Hasan Salihamidzic fehlten die Worte. Dafür werden Kapitän Manuel Neuer und Trainer Niko Kovac sehr deutlich.

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Der FC Bayern München ist mit einem blauen Auge davongekommen: Gegen Zweitligist VfL Bochum mühte sich der Rekordmeister in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu einem 2:1-Sieg. Dank der späten Treffer von Serge Gnabry (83.) und Thomas Müller (89.) zogen die Münchner ins Achtelfinale ein.

Zufrieden war mit der Darbietung aber niemand. Wie schon in den Vorwochen trat der FCB auch gegen den Tabellen-16. der 2. Bundesliga extrem schwach auf: Fehlpässe, kaum Tor-Chancen, viel Freiraum für den Gegner, fußballerisch einfach zu wenig.

Skurriler Auftritt von Salihamidzic nach Bayern-Sieg im DFB-Pokal

Sportdirektor Hasan Salihamidzic konnte dementsprechend nach Abpfiff kaum glauben, was er zuvor gesehen hatte. Er sei "einfach nur" in die Mixed Zone zum Interview gekommen, "um da zu sein" und "aus Freundlichkeit", sagte Salihamidzic den anwesenden Journalisten im Vonovia Ruhrstadion.

Er habe ein "Riesenspiel" seiner Mannschaft gesehen, das richtig "gut, top" gewesen sei. "Ohne Ironie geht's heute nicht", fügte der Sportdirektor an. Eine Erklärung für dieses Spiel zu finden, danach war Salihamidzic nicht. "Das geht nicht", sagte der 42-Jährige. Dieses Spiel "kann man nicht analysieren".

"Zehn Minuten waren gut. Da haben wir Druck gemacht, zwei Tore geschossen. Damit muss es gut sein. Jetzt konzentrieren wir uns auf Frankfurt." (Samstag, 15:30 Uhr, LIVE im ZDF und bei uns im Ticker.) Mehr wollte Salihamidzic nicht sagen.

Torwart Manuel Neuer wurde da schon deutlicher. "Es war nicht das, was man auswärts im Pokal gegen einen Zweitligisten erwarten kann. Das war viel zu wenig. Eine Enttäuschung von uns. Wir müssen einfach eine andere Leistung zeigen. Wir sind mit einer Schramme davongekommen. Trotzdem müssen wir darüber nachdenken, wie wir uns präsentieren", sagte der Bayern-Kapitän.

Und weiter: "Wir brauchen nicht über einzelne Spieler reden, das System oder den Trainer. Keine Ausreden suchen, Sonne, Platz, Flutlicht, Wind. Jeder muss sich selbst hinterfragen, ob er in den Spiegel schauen kann."

Niko Kovac hinterfragt Einstellung seiner Spieler

Dass die Leistung - zumindest gegen den VfL Bochum - an der Einstellung der Spieler lag, glaubt auch der Trainer.

"Dass wir so viele Fehlpässe spielen, hat meiner Meinung nach ganz klar irgendetwas mit der Einstellung zu tun. Ich muss ins Spiel hereingehen, mich konzentrieren, muss jeden Ball sauber annehmen und sauber zum Mitspieler bringen. Wir haben 70 Minuten sehr viel falsch gemacht, hatten keine Spielkontrolle", sagte Niko Kovac über die Leistung seines Teams auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Am Sky-Mikrofon war Kovac Minuten zuvor noch deutlicher geworden: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas anderes als eine Einstellungsfrage war", sagte Kovac. "Wenn man denkt, man fährt hier zum VfL Bochum, Zweitligist, Sechzehnter, das macht man mit links, dann täuscht man sich."

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Verwendete Quellen:

  • Sport.sky.de: Kovac kritisiert Einstellung & verteilt Spitze gegen sein Team
  • Sport1.de: Neuer: "Traurig und enttäuschend"
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