Das hat Mut gemacht. Die zuletzt platte Eintracht realisiert gegen Chelsea einen weiteren Kraftakt und darf nach einem Remis weiter von Baku träumen. Ein Rückkehrer schürt zusätzliche Hoffnungen.
Ihre Europapokal-Helden verabschiedeten die Fans von Eintracht Frankfurt mit Jubelrufen und lautem Beifall. Nach dem 1:1 (1:1) gegen den favorisierten FC Chelsea im Europa-League-Halbfinale sind die internationalen Heimspiele des deutschen Pokalsiegers zwar vorbei, der Traum vom großen Triumph in Baku (29. Mai) lebt aber noch immer.
Ich denke, das ist ein absoluter Achtungserfolg heute gegen eine absolute Top-Mannschaft", sagte ein stolzer Trainer Adi Hütter, den genauso wie sein Team nur noch ein Schritt vom größten Spiel seiner bisherigen Laufbahn trennt.
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Eintracht Frankfurt gegen Chelsea: Rückspiel wird sehnsüchtig erwartet
Beim mit Sehnsucht erwarteten Rückspiel an der Stamford Bridge ist die Eintracht am kommenden Donnerstag (21:00 Uhr/RTL und DAZN) noch immer Außenseiter gegen das Starensemble um
Umso höher ist für die zuletzt in der Liga matten Frankfurter die etwas glückliche, aber verdiente Punkteteilung vor 48.000 Zuschauern einzuordnen. Im größten Spiel der Hessen seit 39 Jahren traten die Hütter-Schützlinge unerschrocken auf und lieferten dem großen Titelfavoriten einen Kampf auf Augenhöhe. "Mentalität, Leidenschaft: Ich habe heute alles gesehen, was ein Fußballspiel ausmacht", lobte Sport-Vorstand Fredi Bobic bei RTL.
Frenetische Fans treiben die Eintracht an
Angetrieben von den einmal mehr frenetischen Fans machte die SGE das zuletzt pomadige 0:0 gegen Hertha BSC schnell vergessen und nährte die Hoffnungen nach dem ersten deutschen Europa-Titel seit dem FC Bayern vor sechs Jahren. "Wir haben alles gegeben, alles getan, um das bestmögliche Ergebnis zu holen", sagte Torhüter Kevin Trapp, der mit einer spektakulären Parade gegen einen Freistoß von David Luiz das Remis rettete. Auch als Chelsea immer stärker aufkam, bewahrte Trapp die Ruhe und blieb souverän.
Trainer Hütter war einmal mehr angetan von der Leistung seines Teams, das er mit Jovic als einziger Sturmspitze und dem normalerweise als Abwehrchef eingesetzten Makoto Hasebe im Mittelfeld aufstellte. "Wir dürfen sehr, sehr stolz sein auf unsere Leistung", sagte der Österreicher. In London würde jeder Sieg und jedes Unentschieden ab 2:2 reichen. "Mit dem 1:1 wird es natürlich nicht einfach", mutmaßte Hütter. Immerhin: In Kroatiens Vize-Weltmeister Ante Rebic, der nach Gelbsperre zurückkehrt, hat der Trainer dann eine Offensivoption mehr. (mgb/dpa)
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