Marc Cucalon, ein ehemaliger Jugendspieler von Real Madrid, musste seine Karriere kurz vor seinem 20. Geburtstag nach langer Verletzungszeit beenden. Wenige Monate später gibt er nochmal Einblicke in seine Leidenszeit und verrät seine Pläne für die Zukunft.

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Es ist erst wenige Monate her, dass Marc Cucalon kurz vor seinem 20. Geburtstag seine Fußballkarriere beendet hat. Der Spanier, der seit 2016 in der Jugend von Real Madrid gespielt hatte, hatte sich im September 2022 einen Kreuzbandriss zugezogen. Bei der fälligen Operation erlitt er eine seltene bakterielle Infektion im Knie. Bis zu seinem offiziellen Karriereende, welches er gut zwei Jahre später am 12. November 2024 verkündete, absolvierte er kein Spiel mehr.

"In den letzten zwei Jahren habe ich körperlich und geistig mit aller Kraft gekämpft und alles in meiner Macht Stehende versucht, um diesen Sport wieder zu genießen, aber es war nicht möglich, mich davon zu erholen", schrieb er damals in einem ausführlichen Abschiedsbrief, den er auf Instagram teilte.

Cucalon wurde mit Xabi Alonso verglichen

Cucalon war bei Real Madrid hochgeschätzt und wurde mit dem ehemaligen Mittelfeldstar und heutigen Leverkusen-Trainer Xabi Alonso verglichen. "Ich kam im Sommer 2016 bei Real Madrid an, als Kind mit einem Rucksack voller Träume und war sehr, sehr glücklich", schrieb er in dem Statement und führte aus: "Die Wahrheit ist, dass sich mein Leben am 6. September 2022 komplett verändert hat, als ich mich bei einem Spiel in der Youth League schwer verletzt habe."

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Rund vier Monate nach seinem Karriereende hat sich Cucalon nun erneut zu Wort gemeldet und weitere Details zu seiner Leidenszeit genannt. "Es war entsetzlich. Ich spürte einen unerklärlichen Schmerz - egal, wie sehr ich ihn beschreibe, es ist eine Untertreibung. Ich hatte auch noch hohes Fieber. Keine Tablette linderte die Schmerzen", beschreibt er seine Zeit nach der Knie-OP in einem Interview mit "The Athletic".

Cucalon blieb einen Monat im Krankenhaus und nahm zehn Kilo ab. Es folgte der schlimmste Geburtstag (der 18.), den er je hatte, wie er es nennt.

"Sie öffneten mich vom Oberschenkel bis fast zur Wade"

Marc Cucalon

Die fünfte und letzte Operation hatte er im Februar 2024. "Sie öffneten mich vom Oberschenkel bis fast zur Wade", erklärt Cucalon. Die Bakterien seien verschwunden gewesen und mit diesen auch die Schmerzen. Er bekam Schrauben eingesetzt mit dem Ziel, wieder mehr Beweglichkeit im Bein herzustellen, "damit ich normal gehen oder sitzen kann". Nach über einem Jahr auf Krücken konnte er wieder selbstständig drei Schritte am Stück laufen. "Wir haben alle geweint", erinnert er sich.

Einen persönlichen Tiefpunkt hatte er während seiner Zeit im Krankenhaus. "Ich stellte mir vor, dass ich nie wieder in meinem Leben laufen würde. Im Krankenhaus hatte ich furchtbare, furchtbare Gedanken", so Cucalon.

Mittlerweile ist er wieder zuversichtlicher und steckt sich vermeintlich kleine Ziele: "Mein Traum ist es jetzt, zehn Minuten lang ohne Schmerzen zu laufen". In Zukunft würde er gerne Trainer werden und nimmt an den dafür notwendigen Kurse teil. Er bewundert seinen ehemaligen Jugendtrainer Alvaro Arbeloa und Reals Cheftrainer Carlo Ancelotti, aber sein Vorbild ist Alonso.

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