Nach den Vorwürfen der Vergewaltigung haben sich zwei Sponsoren von Cristiano Ronaldo besorgt geäußert. Auch auf seinen Arbeitgeber hat es Auswirkungen, die Aktie verliert zunächst an Wert. Trainer und Verein stärken ihren Star demonstrativ. Er soll am Samstag spielen.
Große Sponsoren sind "tief besorgt", die Aktie von Juventus Turin fiel an der Mailänder Börse zunächst deutlich ab: Nach den Vorwürfen der Vergewaltigung bekommen
Der Videospielentwickler EA Sports, dessen FIFA 19 auch Ronaldos Gesicht auf dem Cover ziert, erklärte ebenfalls, dass das Unternehmen die Situation genau überwache. Man erwarte, dass Werbeathleten und Botschafter sich so verhalten würden, wie die Werte des Unternehmens seien.
Verein steht hinter Ronaldo
Bemüht um Normalität versuchte Ronaldos Arbeitgeber Juventus Turin, den 33-Jährigen zu stärken. Zuerst per Twitter: Ronaldo habe in den zurückliegenden Monaten seine große Professionalität und Hingabe gezeigt, die jeder bei Juventus schätzen würde, schrieb der Club. Die aktuelle Situation ändert demnach nichts an der Wertschätzung für den "großen Champion".
Danach äußerte sich Trainer Massimiliano Allegri am Freitag bei einer Pressekonferenz zum nächsten Spiel. Dieser kündigte auch an, dass der fünfmalige Weltfußballer an diesem Samstag für Juve auswärts gegen Udinese Calcio wieder spielen soll.
Ronaldo habe breite Schultern, meinte Allegri und betonte: "Ich kenne Cristiano jetzt seit drei Monaten, und in den über 15 Jahren seiner Karriere hat er gezeigt, ein großartiger Profi auf und neben dem Platz zu sein."
Dass der Portugiese auf die Länderspiele des Europameisters in der kommenden Woche und auch auf die übernächste Länderspielwoche verzichten will, habe er gewusst, versicherte Allegri. Beim Champions-League-Spiel der Italiener zuletzt gegen Young Boys Bern hatte Ronaldo wegen einer Rotsperre gefehlt.
Ronaldo äußerte sich über Twitter
Die Vorwürfe gab es da schon, Ronaldo reagierte am Mittwoch via Twitter darauf und erklärte: "Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten." Die mittlerweile 34 Jahre alte Amerikanerin Kathryn Mayorga wirft dem Weltstar vor, sie 2009 vergewaltigt zu haben.
"Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das sich gegen alles richtet, was ich bin und woran ich glaube", hatte Ronaldo bei seinem Statement zu den Vorwürfen geschrieben. Er sei so entschlossen wie irgendmöglich, seinen Namen zu säubern.
Ronaldo veröffentlichte seine Stellungnahme via Twitter und Facebook. Sein bisheriger Wert für Sponsoren liegt ansonsten auch an seinen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken. Allein bei Facebook hat er über 122 Millionen sogenannte Follower. Bei Twitter sind es 75 Millionen. Einem Bericht des Magazin "Forbes" zufolge, das sich auf Zahlen von Hookit berief, nach eigenen Angaben ein Anbieter von Daten und Erkenntnissen, um den Wert von Sponsoring zu steigern, kam Ronaldo in einem Jahr bis zum 1. Juni 2017 auf einen Medienwert von fast einer Milliarde Dollar. © dpa
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