Der Schmerz über seine Ausbootung durch den Bundestrainer sitzt nach wie vor tief bei Mats Hummels: "Joachim Löw hat mich vor den Kopf gestoßen." Stand jetzt ist Hummels Ex-Nationalspieler. Abgeschlossen hat der 30-Jährige mit der DFB-Elf deswegen aber nicht.

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Joachim Löw hat die DFB-Karrieren der Bayern-Weltmeister Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller am 5. März 2019 abrupt für beendet erklärt.

Hummels: "Wenig Wertschätzung"

"Thomas, Jérôme und ich hatten das Gefühl, dass es etwas mehr Wertschätzung hätte sein können", sagte Hummels auch drei Wochen nach dem Gespräch in München in einem Interview mit der "Sport Bild" zu den Umständen der Entscheidung des Bundestrainers.

Joachim Löw hatte das Trio bei einem unangekündigten Besuch vom Ende ihrer Zeit bei der DFB-Auswahl informiert. Kurz danach hatte der DFB die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt. "Das war alles sehr knapp gehalten", sagte Hummels.

Hummels wäre gerne wieder Nationalspieler

Trotz der Enttäuschung sagte Hummels in der "Sport Bild" auch: "Der Nationalspieler Mats Hummels ist in meinem Kopf erst einmal zur Seite geschoben, aber er ist nicht ganz hinten in die Ecke in den Schrank gepackt, wo man ihn nie mehr findet", fügte der Innenverteidiger in einer Mischung aus Trotz und Kampfeswillen hinzu.

70 Mal stand Hummels für die A-Nationalmannschaft auf dem Platz, doch mit Beginn der EM-Qualifikation sah Löw den Zeitpunkt für einen personellen Neuanfang gekommen. Der ist mit dem unerwarteten 3:2-Sieg in den Niederlanden vorerst geglückt.

Hummels zeigte dementsprechend auch Verständnis für das Handeln des Bundestrainers. "Den perfekten Weg konnte Jogi Löw nicht finden, das war unmöglich." (dpa/hau)

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